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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden.«
    Am nächsten Tag verdoppelte Slim die Bestrahlungsdauer auf
sechs Minuten. Dabei blieb es auch in den folgenden Tagen. Slim
verstärkte die Bestrahlung nicht, noch setzte er seine zwanzig
Versuchspersonen ihr länger als sechs Minuten aus.

    Nach vier Tagen erkundigte sich Kartys: »Was tun Sie
eigentlich mit mir?«
    »Ich bringe die Exkrete in Ihren Zellen zur Auflösung«,
antwortete Slim zuvorkommend. »Und davon wird man unsterblich?«
    Slim wollte schon sagen: Ich weiß es nicht genau, denn
zuviel an meiner Arbeit: ist noch graue Theorie. Aber irgend etwas in
ihm hinderte ihn daran, diese ehrliche Antwort zu geben. Statt dessen
sagte er: »Ja, ich mache Sie unsterblich.«
    Ein anderer Springer, der zu Slims Versuchspersonen gehörte,
meinte zögernd: »Wahrscheinlich bin ich übervorsichtig,
aber — ist es eine normale Begleiterscheinung Ihrer Behandlung,
dass man sich zeitweise ganz schrecklich fühlt? Der Arzt, der
mich untersuchte, hat gesagt, dass mein Blutdruck gestiegen ist.
Sagen Sie mir, ob das etwas zu bedeuten hat.« »Es hat
nichts zu bedeuten«, meinte Slim, obwohl sich alles in ihm
dagegen sträubte.
    Am fünften Tag kamen nur noch achtzehn Versuchspersonen zur
Behandlung. Slim wurde gesagt, dass die fehlenden zwei zu einem
wichtigen Einsatz abkommandiert worden waren. Er glaubte es.
    Erst am sechsten Tag, als nur noch zehn Versuchspersonen zur
Behandlung kamen, wurde er argwöhnisch. Aber bevor er noch
irgendeinen Verdacht weiterverfolgen oder ausstreichen konnte,
schaltete sich die Mentalsperre in seinem Gehirn ein, und er konnte
keine zusammenhängenden Überlegungen in dieser Richtung
mehr fassen.
    Obwohl Slim erkannte, dass irgend etwas nicht stimmte, war es ihm
nicht möglich, die Versuchsreihe abzubrechen. Der innere Zwang
war stärker als sein Wille.
    »Was ist mit ihnen?« erkundigte sich Slim bei Kartys,
als dieser auf dem Behandlungsstuhl Platz nahm.
    »Genau das wollte ich Sie fragen«, sagte der Springer.
»Was ist mit mir los?«
    Slim schaltete seinen Cyto-Exkret-Katalysator nicht ein.
    »Haben Sie Schmerzen, Kartys?« erkundigte er sich.
    »Ob ich Schmerzen habe?« rief der Springer. »Mann,
manchmal glaube ich, dass alles in mir in Flammen steht. Und dann
schauen Sie sich meine Hände an. Sie sind geschwollen,
aufgedunsen und fast doppelt so groß wie früher. Sagen Sie
mir, ist das eine normale Begleiterscheinung?«
    Slim wollte dies gerade bestätigen, als der Springer
plötzlich mit einem markerschütternden Schrei aufsprang.
    Zwei Soldaten kamen herein und führten den Tobenden fort. Die
anderen neun Versuchspersonen weigerten sich daraufhin, sich von Slim
behandeln zu lassen.
    Slim saß immer noch an seinem Platz, als der Leiter der
Forschungsstation mit einem Ära hereinkam. Der Ära befreite
Slim durch eine Spritze von dem hypnotischen Befehl. Dann wurde Slim
von Dorken Adgin in die Krankenabteilung geführt.
    In einem der Krankensäle lagen achtzehn von Slims
Versuchspersonen. Einige wimmerten leise vor sich hin, andere
schliefen unter der Wirkung von schmerzstillenden Narkotika —
aber alle wiesen sie die gleichen Symptome auf: ihre Körper
waren aufgedunsen, ihre Gesichter bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
    »Zwei wurden bei einem Handgemenge getötet«,
erklärte Adgin kalt und fügte hinzu: »Das haben Sie
auf dem Gewissen.«
    *
    »Mein Gott, das habe ich nicht gewollt«, beteuerte
Slim. »Ich warnte immer wieder vor den Folgen, die ein
frühzeitiger Einsatz des Cyto-Exkret-Katalysators mit sich
bringen könnte. Aber man zwang mich, Menschen für meine
Experimente zu verwenden.«
    »Ich glaube Ihnen«, versicherte Professor Edwin
Farkas.
    Als Slim Buru das Ergebnis seiner Experimente gesehen hatte, hatte
er einen Nervenzusammenbruch erlitten. Nun befand er sich seit vier
Tagen in der Behandlung des

    Psychodynamikers.
    »Es hat keinen Sinn sichVorwürfe zu machen«,
sprach Professor Farkas weiter. »Sie sind nicht zur
Verantwortung zu ziehen. Man hat Sie gezwungen — durch Hypnose
gezwungen! Sie trifft keine Schuld.«
    »Doch, ich bin schuldig«, sagte Slim. »Ich bin
schuldig, weil ich nicht erkannt habe, welche Gefahren es mit sich
bringt, wenn man Exkretespuren aus Zellen entfernt. Ich hätte
schon bei meinen Tierversuchen erkennen müssen, dass die Exkrete
das Wachstum der Zellen hemmen und dass, entfernt man den Hemmfaktor,
die Zellen zu wuchern beginnen. Viele meiner Versuchstiere starben
schon in den ersten Phasen der Versuche, ohne dass ich

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