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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die
Todesursache erkannte. Ich hätte mir sagen müssen, dass sie
starben, weil die Zellen plötzlich mutierten.«
    »Aber das können Sie sich nicht anlasten«, sagte
Professor Farkas. »Sie besaßen nicht das nötige
Wissen, nicht genügend Erfahrung, um ...«
    »Eben deshalb hätte ich die Finger davon lassen
sollen«, unterbrach Slim. »Ich war ein Kind, das mit
einer Bombe spielte, sie zündete und sie unter die Leute warf.
Das ist aber nur eine Definition der Sachlage, keine Entschuldigung
für mich.«
    Professor Farkas seufzte. Es würde nicht leicht sein, seinen
Patienten von seinem Schuldkomplex zu befreien. Slim Buru benahm sich
bei oberflächlicher Betrachtung wiejeder normale Mensch —
falls man den Durchschnittsmenschen als »normal«
bezeichnen wollte. Aber durch die Augen des Psychodynamikers gesehen,
war Slim Buru psychisch schwer geschädigt. Die Konfrontation mit
seinen »Opfern« hatte in ihm eine Psychose ausgelöst,
die jetzt noch nicht stark in Erscheinung trat und sich in einem
Schuldkomplex ausdrückte. Unternahm manjedoch nichts dagegen,
würde sich die Psychose immer mehr ausweiten und früher
oder später zur Selbstzerstörung führen. Das konnte
ein Laie nicht erkennen, aber Professor Farkas wusste, dass es so
kommen würde.
    Er seufzte wieder.
    »Für heute ist es genug«, sagte er. »Morgen
sprechen wir weiter.«
    Es war nicht so, dass er sich von einer Fortführung der
Sitzung keinen Erfolg versprach. Aber er hatte noch einen anderen
Patienten, dem er sich widmen musste — Lorelei. Ihr Schicksal
lag ihm viel mehr am Herzen als das von Buru Slim. Es zog ihn zu ihr,
denn er wusste, dass er nahe daran war, ihrem Unterbewusstsein das
Geheimnis zu entreißen.
    Lorelei. .. Samantha Lund . . . Samantha Jefferson . ..
VirnaToscana . . . Sie trug all diese Namen, aber wie hieß sie
wirklich?
    Er würde es bald erfahren, dessen war er sicher. Es musste
nur noch etwas passieren, das die Sperre von ihrem Unterbewusstsein
hob. Es bedurfte irgendeines auslösenden Moments, und Lorelei
würde ihr Geheimnis preisgeben.
    Professor Farkas erhob sich, um zu gehen.
    In diesem Augenblick gellte die Alarmsirene durch die
Forschungsstation. Slim Buru sprang auf, rannte zur Tür und riss
sie auf.
    Draußen lief ein Soldat vorbei, der mit sich überschlagender
Stimme rief: »Die Unsterblichen sind ausgebrochen!«
    Mit »Unsterbliche« warenjene bedauernswerten Männer
gemeint, die unter den Strahlen des Cyto-Exkret-Katalysators zu
Monstren geworden waren.
    Professor Farkas wusste im gleichen Augenblick, in dem die Stimme
des Soldaten erklang, dass Slim Buru nicht länger auf seinem
Zimmer bleiben würde. Und tatsächlich lief er in den
Korridor hinaus, kaum dass Professor Farkas seinen Gedanken zu Ende
gedacht hatte.
    Der Psychodynamiker folgte ihm. Er konnte sich denken, dass es ihn
zu seinen »Opfern« ziehen würde.
    Und das barg eine nicht zu übersehende Gefahr in sich.
    Deshalb wollte Professor Farkas bei seinem Patienten bleiben.
Lorelei war ihm zwar überaus wichtig, aber durch die
überraschend eingetretene Wendung besaß dieser Fall
Vorrang. Er sah

    Slim nur wenige Schritte vor sich entfernt durch den Korridor
hasten und im Laufen einen Soldaten niederschlagen, der gerade um
eine Ecke bog. Gleich darauf erkannte Professor Farkas, daß
sich der Soldat offenbar auf der Flucht befunden hatte, verfolgt von
zweien der »Unsterblichen«.
    Die beiden verunstalteten Männer stießen beinahe mit
Slim zusammen. Slim, der sich wohl nicht der Gefahr bewusst war, in
der er schwebte, breitete die Arme aus, um den beiden Männern
Einhalt zu gebieten. Die beiden Mutierten verhielten tatsächlich
ihren Schritt. Nachdem sie ihre erste Überraschung überwunden
hatten, stießen sie wütende Schreie aus und stürzten
sich auf Slim. Doch keiner der beiden erreichte ihn. Aus dem hinter
ihnen liegenden Korridor zischten die unsichtbaren Strahlen von
Paralysatoren heran und trafen sie voll in die Rücken. Ihre
Körper mit den unförmigen Zellwucherungen bäumten sich
auf, zuckten und sackten dann zusammen.
    Professor Farkas erreichte Slim im gleichen Augenblick wie die
Schützen, die ihn vor den beiden Angreifern befreit hatten.
    »Slim!« riefMichael Rhodan erleichtert.
    »Sieh an, Professor Farkas«, meinte Anfir Cryjonon,
der den Psychodynamiker im Gefängnis von Ternillon kennengelernt
hatte.
    »Ich hätte nicht geglaubt, dass ich Siejemals
Wiedersehen würde, verehrter Kollege«, sagte Magister Jain
und machte eine

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