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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bewohner sich weniger um Diplomatie als um
technische und geistige Errungenschaften kümmerten.
    Kopernikus war eine Welt der Wissenschaften, und doch konnte es
nicht verhindert werden, daß auch nach hier die Auswüchse
der galaktischen Politik übergriffen. Die Wissenschaftler von
Kopernikus spalteten sich in zwei Lager, die sich heftig befehdeten.
Auf der einen Seite standen die Realisten, auf der anderen die
Lapalisten.
    Eremil Toscana war ein Lapalist, ein fast getreuer Gefolgsmann des
Geistesrats Gerinos de Lapal. Er war deshalb nur »fast«
ein getreuer Lapalist, weil er zwar an den Grundgedanken Gerinos de
Lapal glaubte, aber sonst in vielen Dingen andere Wege ging.
    Die Kluft zwischen Eremil Toscana und Gerinos de Lapal entstand
kurz nach der Fertigstellung des »Nullzeit-Deformators«,
eines Gerätes, mit dem man beliebig in die Vergangenheit reisen
konnte. Der Bruch zwischen dem Führer der Lapalisten und seinem
engsten Mitarbeiter kam zustande, weil Gerino de Lapal sich an das
Solare Imperium um Unterstützung wandte, Eremil Toscana aber
nichts davon wissen wollte. Nun, es ist bekannt, daß Gerinos de
Lapal für den Preis von eineinhalb Tonnen Howalgonium Perry
Rhodan den Nullzeit-Deformator zur Verfügung stellte. Unbekannt
dagegen ist, dass Eremil Toscana den Abmachungen Gerinos de Lapal
zuwiderhandelte ...
    »Wir dienen einer guten Sache«, sagte der Führer
der Lapalisten zu seinem Vertrauensmann Eremil Toscana, »wenn
wir Perry Rhodan den Nullzeit-Deformator zur Verfügung stellen.
Sie wissen selbst, welches Unheil der Supermutant Ribald Corello über
die Galaxis bringt. Wenn nun Rhodans Zeitagent in die Vergangenheit
geht und Corellos Geburt verhindert, dann verbessert er die Gegenwart
und ebnet den Weg für die Zukunft.«
    Davon wollte Toscana nichts wissen, aber er sprach es nicht aus.
Noch während der Nullzeit-Deformator entwikkelt worden war,
hatte er eigene Pläne für die Korrektur der Vergangenheit
entwickelt. Er war der Meinung, dass man nicht fünfhundert,
sondern tausend Jahre in die Vergangenheit gehen musste, um
Veränderungen vorzunehmen. Doch er konnte seine bislang
geheimgehaltenen Pläne nun nicht mehr Gerinos de Lapal
unterbreiten. Toscana war verbittert, weil de Lapal seine Ideen vor
denen Perry Rhodans zurückstellte. Das heißt, de Lapal
hatte ihn nicht einmal nach seiner Meinung gefragt, sondern
eigenmächtig die Interessen des Solaren Imperiums wahrgenommen.
    Das erzürnte Toscana besonders, denn er stand auf dem
Standpunkt, dass alles Unheil in der Galaxis auf die Existenz des
Solaren Imperiums zurückzuführen war. Deshalb wollte er
tausend Jahre in derVergangenheit eine Korrektur vornehmen, um das
Solare Imperium in der Gegenwart auszulöschen. Doch daraus
schien nun nichts mehr zu werden, wenn nicht. . . Wenn Toscana nicht
auf eigene Faust handelte!
    Was würde passieren, wenn Toscana eine Korrektur der
Vergangenheit vornahm, bevor Perry Rhodans Zeitagent dies tat? Ein
faszinierender Gedanke. Ein meisterlicher Plan, der aber nur unter
größter Geheimhaltung ausgeführt werden konnte.
Niemand durfte darin eingeweiht werden, damit nicht später eine
neuerliche Korrektur seiner Korrektur vorgenommen werden konnte.
    Toscana überlegte lange, bevor sein Plan so ausgereift war,
dass er in die Tat umgesetzt werden konnte. Eigentlich war es ganz
einfach:
    In der Nacht, bevor Joak Cascal, Rhodans Zeitagent, den
Nullzeit-Deformator benutzte, würde Toscana einen Test
vornehmen. Daran konnte niemand etwas finden, denn als de

    Lapals engster Mitarbeiter besaß Toscana vollkommene
Handlungsfreiheit. Alle Techniker, die an diesem »Test«
teilnahmen, würden später beschwören können, dass
Toscana nur eine Routine Überprüfung vorgenommen hatte.
Denn der Nullzeit-Deformator würde die Gegenwart nur für
den Bruchteil einer Sekunde verlassen — selbstverständlich
mit Toscana und seinem Zeitagenten! Das heißt, es würde
den Anschein haben, als entmaterialisierte der Nullzeit-Deformator
nur für den Bruchteil einer Sekunde. In Wirklichkeit aber konnte
sich Toscana Tage, Monate oder Jahre in der Vergangenheit aufhalten,
nur musste er in der gleichen Sekunde in die Gegenwart zurückkehren,
in der er abgereist war.
    Die eigentliche Zeitreise war also kein Problem. Die Schwierigkeit
war nur, einen Zeitagenten zu finden, dem Toscana voll und ganz
vertrauen konnte. Für diese Aufgabe kam nur eine einzige Person
in Frage ...
    *
    Als Eremil Toscana geendet hatte, wagte er nicht, seiner

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