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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schüttete.
    Aus der zum Teil verwüsteten Küche holte ich Wein und
Essen, schloß einige Türen und beförderte die
Bewußtlosen hinaus. Ich schob den schweren Riegel vor die
Eingangstür und ging wieder hinauf. Während das Mädchen
das Essen auf dem Tisch verteilte, heizte ich ein, schnürte
unser Gepäck zusammen und setzte mich dann neben eines der
offenen Fenster.
    Sharma kam heran und blieb dicht neben mir stehen.
    »Wir haben auf unserer langen Reise viel gesehen, Atlan«,
sagte sie. »Ich danke dir, daß du mich mitgenommen hast.
Aber ich habe dich in Schwierigkeiten gebracht. Bist du böse?«
    Ich zog sie an mich und lachte laut.
    »Nicht die Spur!« sagte ich wahrheitsgemäß.
»Es wird nur einige unbehagliche Stunden geben, bis sich hier
eine gewaltige Menschenmenge zusammengeballt hat. Sie werden von
allen Seiten kommen. Sie sind verhetzt und im Grund unschuldig, dafür
aber um so fanatischer. Es dauert sicher noch Jahrhunderte, bis
dieser Hexenwahn aufgehört hat.«

    »Furchtbar!« sagte sie und strich über mein Haar.
    Wir aßen und warteten. Ich lauschte aufjedes verräterische
Geräusch und stand mehrmals auf, um mich aus dem Fenster zu
beugen. Einige der Männer, die nur leicht von den lahmenden
Strahlen getroffen worden waren, standen auf, ballten die Faust zu
unseren Fenstern hoch und humpelten davon. Eine Fackel verlosch in
der Gosse. Langsam begann das Warten unheimlich zu werden. Zwar
brauchte der Gleiter von seinem letzten Versteck bis hierher nur
drei, vier Stunden, aber in dieser Frist konnte viel geschehen. Und
die Zeit begann zu drängen. Ich mußte nach Spanien, zum
königlichen Hof von Valla-dolid. Schließlich mußte
auch Carlos der Erste vorbereitet werden.
    Nach einer Stunde kamen sie...
    »Bleibe vom Fenster weg!« sagte ich leise zu Sharma,
die mit zitternden Fingern auf die Menschen deutete, die sich aus den
fünf oder sechs Gassen schoben. Sie waren bewaffnet, und viele
Fackeln brannten. Zögernd kamen die Menschen näher. Sie
schrien nicht, und es waren ausschließlich Männer. Ich sah
auf die Uhr. Noch mehr als eine Stunde.
    »Sharma! Bringe diesen kleinen Kasten dort, bitte!«
sagte ich und deutete darauf.
    Ich wartete weiter.
    Ich wünschte nichts weniger als einen Kleinkrieg, den ich mit
den überlegenen Waffen ohnehin gewinnen würde. Ich mußte
sie auf andere Art in Schach halten. Dann zielten einige Männer
mit schweren Musketen auf meine Silhouette am Fenster.
    »Die Kerzen — den Leuchter hinter den Tisch! Schnell!«
    Sekunden später war nur ein kleiner Teil des Raumes in der
Helligkeit. Ich zielte mit dem Lähmstrahler und schoß
jeden der Männer nieder, die sich an den ungefügen Musketen
zu schaffen machten. Ein wütendes Murmeln drang über den
Platz. Ich wurde unruhig; schließlich konnten sie auch den
Gasthof von der anderen Seite stürmen. Ich stellte die getarnte
Reiterpistole auf den dritten Lauf um und feuerte einige
Strahlschüsse in den Scheiterhaufen neben dem Brunnen. Die
Flammen züngelten am Reisig hoch; binnen kurzer Zeit erhellte
ein gewaltiges Feuer den Platz.
    Wir warteten atemlos, gespannt und ein wenig ängstlich. Hier
saßen wir in der Falle.
    Die Reaktion der Einwohnerschaft von Thorn war unterschiedlich;
einige schrien etwas, wovon ich nur »Teufel. .. Hexenmeister!«
verstand und flohen. Ein Musketenschuß
    krachte, die Kugel schlug unschädlich irgendwo ins Gebälk,
fch lahmte wieder einige Gruppen von Menschen, die sich zu weit
vorgewagt hatten, dann feuerte ich einige normale Patronen.
Querschläger heulten mit schauerlichen Geräuschen über
das grobe Pflaster.
    »Wann kommt unser stählerner Vogel, Atlan?«
    »Innerhalb der nächsten Stunde. Hast du Angst?«
    »Ja.«
    Sie werden auf alle Fälle von Teufelsspuk sprechen! sagte
mein Extrahirn. Diese unsichtbaren Lähmungen sind niditzu
begreifen!
    Der schauerliche Feuerschein beleuchtete kleine Glasscheiben, die
Augen der Menschen, die Hausfronten und die sechs Gruppen, die sich
aus allen Richtungen dem Haus näherten. Ich hob wieder die
Waffe, und genau als ein neuer Musketenschuß krachte, feuerte
ich mit dem Lähmstrahler. Mindestens einhundert Männer
fielen um, und ein geilendes Geschrei erhob sich. Panische Flucht
setzte an einigen Stellen ein. Soldaten marschierten heran. Wieder
feuerte ich und warf sie zu Boden. Andererseits schien es auf der
gegenüberliegenden Seite des Hauses zu ruhig zu sein. Ich ahnte,
daß sich dort ebenfalls Gruppen heranwagten. Ich orientierte
mich, riß

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