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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchgekommen war.
    A. konnte sich nicht vorstellen, daß die Großpositronik
zu dieser späten Stunde überlastet sein konnte. Die
Verzögerung war nur damit zu erklären, daß der
Komputer nicht in der Lage war, genau einzuschätzen, ob A.s
Handlung kriminell war.
    Eigentlich, überlegte A. hätte es keinen Zweifel daran
geben dürfen. Es war erstaunlich, daß die Positronik ihm
noch immer half. Früher oder später würde sich sein
Mini-Starrion wahrscheinlich von selbst ausschalten.
    Er stand auf und blickte am Gebäude hinauf.
    Wie sollte er aufs Dach gelangen?
    Es fiel ihm ein, daß Relcon einen kleinen Geschäftsgleiter
besaß, den er nur für Flüge in die nähere
Umgebung benutzte. Die Maschine wurde hier im Hof abgestellt.
    A. kletterte in den Hof zurück und begann zu suchen. Er fand
den Ein-Mann-Gleiter in einer Garage im hinteren Teil des Hofes. Die
Tür war unverschlossen. A. trat ein und tastete sich bis zum
Gleiter vor. Er öffnete die Kanzel und schob sich auf den
Pilotensitz. Er wußte, wie er diese Maschine fliegen mußte,
aber ihm fehlte der Startschlüssel.
    Zögernd wandte er sich noch einmal an die Großpositronik.
    »Ich will einen Gleiter starten und besitze keinen
Schlüssel.« Diesmal reagierte die Positronik sofort.
    »Ist es Ihr eigener Gleiter?«
    »Nein«, gestand A. »Es handelt sich um die
Maschine meines Chefs.«
    Er nannte alle Daten, damit die Großpositronik seine Angaben
überprüfen konnte.
    »Wie lange werden Sie die Maschine brauchen?«
erkundigte sich die flüsternde Stimme des Mini-Starrions.
    »Zwei Stunden!« erwiderte A.
    »Ihr Name und Ihre Adresse werden bei der Zulassungsstelle
hinterlegt, damit Sie zu belangen sind, wenn der Gleiter zu Schaden
kommen sollte«, entschied die Positronik. »Öffnen
Sie jetzt die Kunststoffplatte unter der Steuersäule.«
    A. atmete erleichtert auf. Die Starrion-Anlage half ihm noch
einmal. Seine Hände tasteten sich an die bezeichnete Stelle. Er
legte die Platte neben sich auf den Sitz.
    Er mußte auf Anweisung der Starrion-Anlage ein Kabel lösen
und einige Schaltungen vornehmen. Wenige Augenblicke später
begann das Antigravtriebwerk zu arbeiten. A. lehnte sich überrascht
zurück. Dann steuerte er die Maschine aus der Garage. Er
schaltete die Scheinwerfer nicht ein, sondern flog bis dicht auf das
Haus zu. Dann ließ er die Maschine dicht an der Wand nach oben
gleiten. Das CAR-Gebäude gehörte nicht zu den größten
Häusern in der Umgebung, so daß A. befürchten mußte,
von einem Nachbargebäude aus beobachtet zu werden. Doch dieses
Risiko mußte er jetzt eingehen.
    In Dachhöhe wurde der Gleiter in das Licht der Tiefstrahler
getaucht.
    A. duckte sich unwillkürlich. Er machte einen Schaltfehler,
so daß der Gleiter fast über das Dach hinausgeschossen
wäre. A. regulierte die Steuerung und landete Relcons Maschine
auf dem Dach.
    Die vorgezeichneten Parkflächen waren verlassen, nur der
Rettungsgleiter stand auf der Straßenseite des Daches. A.
konnte sich nicht erinnern, daß diese Maschine jemals benutzt
worden war. Sie wurde vom Robothausmeister gewartet.
    A. stieg aus. Kühler Wind blies ihm ins Gesicht. Sekundenlang
blieb er wie betäubt stehen. Bisher hatte er wie unter einem
inneren Zwang gehandelt, aber je näher er seinem Ziel kam, desto
klarer wurden seine Überlegungen.
    Wenn er seinen Plan ausführte, mußte er damit rechnen,
daß Relcon früher oder später die Wahrheit erfuhr.
Dann mußte er mit einer fristlosen Kündigung und einer
Anzeige rechnen. A. fürchtete vor allem die psychologische
Behandlung, der er sich nach seiner Bestrafung würde unterziehen
müssen.
    A. ging weiter. Er konzentrierte seine Gedanken auf B. Das half
ihm. B. hatte eine Fälschung begangen, um sich gegenüber A.
einen Vorsprung in der Gunst des Direktors zu verschaffen. Das
legitimierte A.s Vorgehen.
    A. erreichte den Eingang zum Antigravlift. Er war unverschlossen,
aber der Lift war außer Betrieb. Glücklicherweise befand
sich die Plattform in der unteren Etage, so daß der Schacht
frei war. A. umrundete den Schacht, bis er über der Notleiter
stand. Im Schacht war es völlig dunkel, doch A. wußte, daß
er die Etage, in der er tagsüber arbeitete, nicht verfehlen
konnte.
    Er stieg über die Leiter nach unten. Bereits auf den ersten
Sprossen mußte er gegen den Wunsch ankämpfen, sich einfach
fallen zu lassen.
    Ein Selbstmord schien die einfachste Lösung aller Probleme zu
sein. A. fragte sich, wie er überhaupt in eine solche

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