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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Komplott.«
    »Es ist richtig, daß Sie ihn 'rauswerfen!«
schrie B. »Es hätte nur schon viel früher passieren
müssen. Er hat versucht, mich hereinzulegen. Er hat alles getan,
um mich bei der Direktion in Mißkredit zu bringen.«
    Er kam auf A. zu. Seine Arme waren ausgestreckt. Mit verzerrtem
Gesicht sprang A. auf.
    »Das verdammte Schwein lügt!« schrie er. Er war
völlig außer sich.
    B. warf sich auf ihn. Sie schlugen wie wild
aufeinander ein.
    »Aufhören!« befahl Relcon, aber sie achteten
nicht auf ihn. Sie bekämpften
    sich ein paar Minuten mit äußerster Wildheit, dann
ließen sie plötzlich voneinander ab und standen sich
keuchend gegenüber. Sie starrten sich an. A. merkte, daß
sein Haß verflogen war, er fühlte sich müde und
ausgebrannt.
    »Ihr seid Wahnsinnige«, sagte Relcon. Er war bis zur
Tür seines Büros zurückgewichen.
    Er wandte sich B. zu.
    »Dachten Sie etwa, Sie könnten Direktor von CAR
werden?«
    »Was heißt das?« brachte B. mühselig
hervor. Er blutete aus einer klaffenden Stirnwunde. »Sie haben
A. doch entlassen. Das bedeutet, daß Sie sich für mich
entschieden haben.«
    »Ich habe mich für Skertson entschieden«,
erklärte Relcon, zum erstenmal ungeduldig. »Er arbeitet in
Sondon in unserer Zweigstelle. Er wird Direktor werden. Sie sind
ebenfalls entlassen, B.«
    Eine Weile blieb es vollkommen still.
    A. hatte das Gefühl, daß es keine
Zeit mehr gab, daß er sich dem äußersten Punkt
seiner Existenz genähert hatte. Er fühlte ein nie gekanntes
Gefühl der Verbundenheit mit B.
    Er hörte B. schluchzen.
    Dann griff B. in die Tasche, zog ein Feuerzeug heraus und warf es
auf den Boden.
    B. begann auf dem Feuerzeug herumzutrampeln und
schrie: »Du hast mich betrogen! Betrogen! Diese verdammte
Starrion-Anlage.«

2. Leichenfledderer
    Grant stach mit dem Spaten tief in den weichen Boden und hob einen
    großen Brocken aus der Grube. Er arbeitete schnell und
nahezu geräuschlos, ein sicheres Zeichen dafür, daß
ihm diese Arbeit nicht ungewohnt war. Es war das dritte Grab, das
Grant in dieser Nacht aufbrach. Bisher hatte er kein Glück
gehabt, obwohl er ausschließlich die Gräber der Reichen
durchsuchte. Nur die Reichen konnten sich erlauben, einen
Mini-Starrion zusammen mit seinem ehemaligen Besitzer zu begraben.
    Es war das erste Mal seit einem halben Jahr, daß Grant
nachts wieder auf den Friedhof kam, um Gräber aufzubrechen.
Damals, in Havalik, hatte man ihn fast erwischt. Grant war ein
geübter Grabräuber, der selten Spuren hinterließ.
Meistens merkten die Angehörigen überhaupt nicht, daß
jemand das Grab geöffnet hatte.
    Seit er vor acht Jahren begonnen hatte, als Grabräuber zu
arbeiten, hatte Grant insgesamt siebenunddreißig Mini-Starrions
erbeutet. Es kam darauf an, die Geräte spätestens drei Tage
nach der Beerdigung, aus dem Grab zu holen, da sie sonst von der
Whistler-Company neutralisiert wurden.
    Natürlich waren die aus den Gräbern geholten
Mini-Starrions nicht so wertvoll wie die registrierten, denn die
neuen Besitzer, die sie auf dem schwarzen Markt erwarben, konnten sie
nur heimlich benutzen. Trotzdem erzielte Grant mit den erbeuteten
Mini-Starrions noch beachtliche Preise.
    Grant unterbrach seine Arbeit und blickte auf die Uhr. Er hatte
noch zwei Stunden Zeit, den Sarg aufzubrechen, den Toten zu
untersuchen und das Grab wieder zu schließen. Obwohl die Nacht
kühl war, geriet Grant ins Schwitzen. Im Grunde genommen konnte
er mit der Entwicklung seines Geschäfts zufrieden sein.
Jahrzehntelang waren neunzig Prozent aller Toten verbrannt und in
Urnen beigesetzt worden. Seit der Renaissance verschiedener großer
Religionen jedoch stieg die Zahl jener, die ihre Leiche beerdigt
wissen wollten, ständig an.
    Trotzdem mußte Grant durchschnittlich einhundert Gräber
untersuchen, um zwei Mini-Starrions zu finden. Manchmal entdeckte er
Geräte, die bereits unmittelbar nach dem Tod ihres Besitzers
neutralisiert worden waren. Sie hatten für ihn keinen Wert.
    Grant hob den Kopf und lauschte. Die Friedhöfe wurden nachts
zwar abgesperrt, aber Grant besaß Spezialwerkzeuge, die ihm ein
Eindringen möglich machten. Kaum einer der Friedhöfe wurde
bewacht. Grant beging auch nie den Fehler, zweimal denselben Friedhof
aufzusuchen. Viele Grabräuber, die sich dazu hatten verleiten
lassen, waren erwischt worden.
    Grabräuber erhielten verhältnismäßig geringe
Strafen, aber sie wurden psychisch umgeschult und nach ihrer
Entlassung überwacht.
    Grant liebte ein freies,

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