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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über in der Zentrale.
Die Wissenschaftler arbeiteten ununterbrochen. Bei Anbruch der
Helligkeit kam Kilschore noch einmal zu Bestban. Der Wissenschaftler
war ölverschmiert und machte einen erschöpften Eindruck.
    »Wir haben den Fehler jetzt gefunden«, sagte er.
    Bestban atmete auf.
    »Der Teilchenbeschleuniger ist ausgefallen«, fuhr
Kilschore fort. Seine Stimme schien nicht ihm zu gehören, sie
klang völlig unpersönlich. »Der Fehler ist nicht
reparabel. Wir brauchen einen neuen Teilchenbeschleuniger. Wenn wir
ihn über Funk bei der Kolonisierungsbehörde bestellen, kann
er in einer Woche hier sein.«
    Bestban begann zu zittern, ein dumpfer Druck legte sich auf seinen
Magen. Er schluckte heftig, weil er sich sonst übergeben hätte.
    »Sind Sie sicher?« fragte er schließlich. »Ich
meine, ist es nicht möglich, daß Sie sich getäuscht
haben?«
    »Bei Fehlerquellen dieser Größenordnung dürfte
wohl kaum eine Täuschung möglich sein!«
    »Ja«, sagte Bestban. »Entschuldigen Sie, Doc.«
    »Es darf nicht bekannt werden«, fügte er nach
einiger Zeit hinzu. »Wir müssen verhindern, daß es
die Bürger erfahren. Gestern abend ist es zu ein paar schweren
Unfällen mit Sandschleppern gekommen. Die Fahrer verloren die
Nerven, als plötzlich ihre Mini-Starrions ausfielen.«
    »Aber es läßt sich nicht verheimlichen.«
    »Kann das Notaggregat die Kuppel versorgen?« fragte
Bestban.
    »Ja, die lebensnotwendige Energie wird geliefert werden
können. Aber die Starrion-Zentrale braucht die doppelte Menge
Energie, die wir im Augenblick zur Verfügung haben. Das
bedeutet, daß wir sie auf keinen Fall einschalten können.
Sie wissen selbst, was das bedeutet.«
    »Geben Sie mir einen Tag«, sagte der Kuppelmehjor.
    Kilschore fragte: »Was haben Sie vor?«
    Bestbans Blicke verloren sich irgendwo in dem Gewirr von
Schaltanlagen.
    »Es ist nur so eine Idee«, erklärte er
ausweichend. »Aber sie könnte uns vielleicht bis zur
nächsten Routineuntersuchung helfen. Dann sind wir sowieso am
Ende.«
    Er deutete zur Barriere am Ausgang.
    »Lassen Sie mich jetzt hinaus.«
    ***
    Der Tagesablauf begann für Dragan jeden Morgen auf gleiche
Weise. Er stand auf, legte einen neuen Filter in seine Staubmaske,
reinigte seinen Anzug und untersuchte ihn auf schadhafte Stellen.
Danach kochte er Tee und briet sich ein Stück Fleisch.
Wahrscheinlich war er der einzige Mensch auf Tolsan II, der richtiges
Fleisch aß. Es war das Fleisch unausgeschlüpfter
Sandfresen. Dragan empfand keine Gewissensbisse, wenn er das
spärliche planeteneigene Leben bei seinen Jagdausflügen
dezimierte; er nahm niemals mehr als ein Ei aus einem Fresennest, und
erfahrungsgemäß gelang es einem Fresenpärchen selten,
mehr als zwei Junge durchzubringen.
    Nachdem er getrunken und gegessen hatte, legte er den Anzug und
die Maske an und ging hinaus.
    Er kämpfte sich durch den Sturm bis zu seinem Brunnen vor. An
diesem Morgen war es besonders schlimm. Dragan mußte auf allen
vieren kriechen, sonst hätte er den Brunnen niemals erreicht.
Als er seine Behälter füllte, fiel ihm sein Erlebnis vom
vergangenen Abend wieder ein. Mit einem Schlag war er hellwach.
    Irgend etwas war unten im Tal geschehen.
    Dragan gab sich keinen Illusionen hin. Ohne die Kuppel dort unten
würde sein Leben noch schwerer werden. Es war sogar zweifelhaft,
ob er ohne die Hilfe der Bürger überleben konnte. Es gab
Dinge, die ihm die Natur dieser Welt nicht liefern konnte.
    Vitamine beispielsweise.
    Er mußte seine einseitige Kost mit Nahrungskonzentraten
anreichern.
    Dragan schleppte den Behälter zur Hütte zurück.
Unterwegs verschüttete er das trübe Wasser. Das war ihm
noch nie passiert und bewies ihm, daß er sehr nervös war.
    Er würde seine Ruhe nicht eher wiederfinden, bis er wußte,
was unten im Tal geschehen war.
    Wenn er Pech hatte, tobte der Sturm noch ein paar Tage. Er durfte
deshalb keine Zeit verlieren, sondern mußte sofort aufbrechen.
Dragan öffnete seinen Vorratsschrank und nahm einen Satz Filter
heraus. Dann verstaute er Klebzeug für seinen Anzug in den
Gürteltaschen. Eine Fresenpeitsche vervollständigte seine
Ausrüstung. Wasser brauchte er nicht mitzunehmen, denn jeder
Fresen hatte einen organischen Wassersack mit mindestens zehn Litern
Inhalt. Freiwillig gaben die Tiere davon nichts ab, doch Dragan
kannte die Tricks, mit denen man einen Fresen zum öffnen seines
natürlichen Vorratsbehälters veranlassen konnte.
    Dragan öffnete die Tür zu den Stallungen.
    Alle drei

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