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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann jetzt hinausfahren.« Er klopfte mit
dem Zeigefinger gegen seinen Mini-Starrion. »Jeder würde
sich verirren.«
    »Ich brauche einen Schutzanzug und die übliche
Ausrüstung«, erklärte Bestban. »Du wirst mir
die Schleuse öffnen, damit ich mit dem Schlepper hinausfahren
kann.«
    »Sir!« stammelte Klousen. »Das dürfen Sie
nicht.«
    Bestban ließ diese Einwände unbeachtet. Er bewegte sich
auf die Garage zu. Klousen humpelte hinter ihm her. An den Sichtluken
auf der rechten Seite der Schleuse war eine Schlägerei
entbrannt. Ein paar Techniker versuchten die Auseinandersetzung zu
schlichten.
    »Die Bürger sind verzweifelt!« stieß
Klousen hervor.
    »Ja, Kloudy«, bestätigte Bestban. »Verzweifelt
und ratlos.«
    »Funktioniert denn Ihr Mini-Starrion noch, Sir?«
    »Nein, wie kommst du denn darauf?«
    Klousen grinste einfältig.
    »Sie wirken sehr selbstsicher, Mehjor.«
    »Danke, Kloudy. Ich wünschte, ich würde mich auch
so fühlen.«
    Er setzte sich auf die Rammspitze des Schleppers und wartete, bis
Klousen ihm einen Schutzanzug brachte. Seit er Kuppelmehjor war,
hatte er die Kuppel erst dreimal verlassen; dreimal war er den
Südhang hinaufgefahren, um Dragan zu besuchen.
    Jedesmal hatte er mit Hilfe der Starrion-Zentrale den Weg
gefunden.
    Er war nicht sicher, ob ihm das auch ohne seinen Mini-Starrion
gelingen würde. Auf jeden Fall mußte er versuchen,
Verbindung mit Dragan aufzunehmen.
    Bestban zog die Reißverschlüsse seines Anzugs zu. Er
gestand sich ein, daß sein Plan noch sehr vage war. Es war
zweifelhaft, ob sich das Vorhaben überhaupt verwirklichen ließ.
Andererseits war er als Kuppelmehjor für die Sicherheit der
Bürger verantwortlich. Die Kolonie mußte bis zum nächsten
Routinebesuch der Kolonialbehörden weiter bestehen, dann bekam
sie vielleicht noch eine Chance.
    Bestban wunderte sich, daß er erst jetzt erkannte, wie fest
er bereits mit dieser öden Welt verwurzelt war. Er hatte sich an
das Leben in der Kuppel gewöhnt. Obwohl er wußte, daß
die Kolonie zum Untergang verurteilt war, wenn sie sich nicht bald
vergrößerte, wollte er nicht nach Terra zurückkehren.
    »Bist du eigentlich stolz auf deine neue Heimat, Kloudy?«
fragte er den Wächter.
    Klousen spuckte auf den Boden.
    »Auf dieses Dreckloch? Ich weiß nicht, was wir hier
überhaupt sollen.«
    »Glaubst du, daß Dragan es weiß?«
    »Der Eremit? Er ist doch ein Verrückter. Immerhin ist
es erstaunlich, daß er in all den Jahren ohne Mini-Starrion
dort draußen zurechtgekommen ist.«
    Klousen sah ihn mißtrauisch an.
    »Sie reden fast, als wollten Sie es auch versuchen.«
    »Unsinn!« Bestban lachte auf. Er stülpte den
Sickerschutz über die Stiefelschäfte und richtete sich auf.
In diesem Schutzanzug kam er sich schwer und unbeholfen vor. Klousen
reichte ihm eine Sandmaske.
    »Nur zur Sicherheit, Sir. Es ist möglich, daß Sie
aussteigen müssen.«
    Bestban konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf den Sandschlepper.
Es war ein plumpes, zehn Meter langes Fahrzeug mit fünf
unabhängig aufgehängten Greifrädern auf jeder Seite.
Vorn befand sich die Fahrerkuppel, dahinter schloß sich der
trichterförmige Ladeteil an.
    »Informiere Blaisen, daß ich die Kuppel verlassen
habe!« befahl Bestban dem Alten. »Ich weiß noch
nicht, wann ich zurückkomme.«
    Er stieg in die Fahrerkuppel. Seine Blicke überflogen die
Instrumente. Von
    seiner Kindheit an hatte er solche Wagen gesteuert, aber jedesmal,
wenn er die Kuppel bisher verlassen hatte, war er von der Stimme
eines Roboters gelenkt worden.
    Bestban steuerte das Fahrzeug aus der Garage. Sein Motor machte
keinerlei Geräusche; trotzdem wurden die Bürger an den
Sichtluken darauf aufmerksam.
    Klousen öffnete das Schleusentor. In der Schleusenkammer war
der Boden von hellgrauem Sand bedeckt. Der Wagen rollte hinein.
    Als sich das äußere Tor der Sandschleuse öffnete,
blickte Bestban ins Freie. Draußen tobte ein Sturm, der
offenbar zum Organ zu werden drohte. Der Magen des Kuppelmehjors zog
sich zu einem Klumpen zusammen.
    Wie wollte er unter diesen Umständen die Orientierung
behalten?
    Er mußte den Instrumenten und seiner Erfahrung vertrauen.
Entschlossen steuerte er die Maschine aus der Schleuse, deren äußeres
Tor hinter ihr zuglitt.
    Das Licht der starken Scheinwerfer durchdrang den aufgewirbelten
Staub nur ein paar Meter. Bestban kniff die Augen zusammen. Dann
drehte er das Steuer herum. Die Räder knirschten im Sand.
Schwerfällig wälzte sich der Schlepper

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