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PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

Titel: PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war
heißer. Das hatte ich schon auf den Infrarotbildern des Falken
Cis bemerkt.
    Ja. Ein... Schiff. Und auch die Verfolger sind in einem Schiff
gekommen.“
    ,Und es besteht für dich“, fragte ich vorsichtig, um
meine Maske nicht zu lüften, ,keine Möglichkeit, auf dieses
Schiff zurückzukehren ?“ ‘
    ,Nein!“
    Nach einiger Zeit setzte sie hinzu: ,Nur Vaskane kennt das Signal.
Ich kann das Schiff nicht zurückrufen. Es fährt zurück
in unser Land.“
    Sie nickte. Es schien ihr bewusst zu werden, was sie in
Wirklichkeit verloren hatte. Sie war auf diesem Planeten ausgesetzt
und abgeschnitten wie ich. Aber warum wandte sie sich nicht an die
Verfolger?
    ,Auch die Verfolger haben ein Schiff, denke ich“, murmelte
ich leise. ,Warum gehst du nicht zu ihnen und bittest sie, dich mit
zurückzunehmen. “ ‘
    Sie hob in einer verzweifelten Bewegung die Schultern und
entgegnete: ,Die Verfolger sind Heloten. Sie hassen Vaskane und mich
und alle unsere Freunde. Sie wollen von Vaskane die... die Karten von
dem neuen Land. Ich kenne sie aber nicht. Wenn sie dies erfahren,
werden sie mich töten. Haben sie Vaskane getötet?“
    ,Nein“, sagte ich hart. „Er wurde von einem
Kanonenschuss voll getroffen.“
    Jetzt sah ich klarer. Ich musste unbedingt die Verfolger einholen.
Dann musste ich versuchen, mich ihnen so zu nähern, dass sie
mich akzeptierten. Ich konnte Ihnen eine ARKON-Flotte für die
Suche nach dem neuen, heißeren Planeten bieten. Sie würden
akzeptieren und mich nach Arkon mitnehmen. Alles schien gewonnen - es
war nur noch eine Frage der Zeit. Plötzlich fühlte ich mich
wohl. Eine gewisse Leichtigkeit durchströmte mich. Mit meinem
fünfundzwanzig Männern würde ich den Fremden folgen
auf einer Spur, die mein Falke mir zeigte.
    Noch bist du nicht am Ziel! Denke an die vielen gescheiterten
Versuche, Atlan! warnte mich mein Extrasinn.
    Ich griff nach dem Becher und sah, dass auch Radogyne ihren Wein
ausgetrunken hatte. Ich schenkte nach und setzte mich neben sie auf
das Bett. Sie sah mich lange und schweigend von der Seite an, dann
flüsterte sie:
    Jch glaube, du brauchst mich, d’Arcogne mit den weißen
Haa ren. Und schließlich brauche ich dich auch!“
    Jn diesen Zeiten“, sagte ich leichthin, ,braucht jeder
jemanden. Wir sind keine Ausnahme.“
    Die zärtlichen Stunden bis zum Morgengrauen würde ich
niemals vergessen. Sie war zuerst wie eine Fremde, wie jemand, der
eine andere Sprache sprach und ganz andere Sitten kannte. Dann, von
einer Sekunde zur anderen, schien ein Damm in Ihr überzufließen.
Sie verlor ihre Kälte, ihre distanzierte Art. Ich musste etwas
getan haben, das sie überzeugte, ein Spiel zwischen Partnern zu
spielen. Sie war überraschend zärtlich und anschmiegsam;
sie zwang sich zunächst sichtlich, möglichst viel zu
vergessen oder von sich abzustreifen. Dann aber zerbröckelte die
tarnende Schicht. Die ganze aufgestaute Unsicherheit, die
Erinnerungen der jüngsten Vergangenheit, die Zweifel und die
Selbstquälerei verschwanden. Wir lagen wach da, tranken kalten
Wein in kleinen Schlucken und sahen der letzten Kerze zu, wie sie
langsam herunterbrannte. Schließlich ertranken Docht und Flamme
im heißen Wachs. Radogyne flüsterte: ,Bi st du wirklich
einer der Barbaren aus diesem armen Land?“
    Ich lächelte erschöpft und wisperte zurück: Jch bin
in Wirklichkeit ein verkleideter Prinz von den Ster nen,
Katzenäugige. Und ich warte noch immer darauf, dass mich eine
Jungfrau erlöst.“
    Sie kicherte.
    ,Du bist wirklich irre. Jungfrauen - in diesem Land, zu dieser
Zeit?“
    ,Gerade deswegen“, entgegnete ich und küsste sie,
,warte ich auf meine Erlösung. Auch du wirst es nicht schaffen.“
    ,Selbst ich nicht“, sagte sie nachdenklich. „Und dabei
habe ich m ir soviel Mühe gegeben, dich zu verführen.“
    Ich schloss die Augen und murmelte: ,Die Zeiten sind hart. Und sie
werden nicht angenehmer.“
    Sie schlief übergangslos ein. Ich lag noch eine Stunde lang
wach, spürte ihren bezaubernden Körper. Ich kannte kein
Schema, in das ich sie einordnen konnte: alle meine anderen Geliebten
waren... waren anders gewesen. Ganz anders. Selbst die unvergessene
Alexandra oder die ägyptische Prinzessin. Radogyne war jemand
aus einer mir gemäßen und verständlichen Kultur, und
ich hatte zu lange unter den Barbaren gelebt und vergessen, dass es
eine solche Kultur gab. Ich zwang mich, nicht an das Ende zu denken.
Während ich in einen Schlaf der glücklichen

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