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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Böschung herabklettern. Aufspritzend
und wild schaukelnd tauchte es ins Wasser ein, um bald darauf in
zielstrebiger Fahrt das andere Ufer anzusteuern. Von einer
Kabeltrommel am Heck des Fahrzeugs spulte sich eine Stahltrosse ab,
die sich, sobald der Amphicar drüben angekommen und fest im
Boden verankert war, langsam zu straffen begann und den gesamten Fluß
überspannte.
    »Jetzt sind wir an der Reihe!« ließ Cushing sich
vernehmen.
    Sie bemannten eines der Fahrzeuge, wobei der Kalfaktor das Steuer
übernahm. In langer Reihe steuerten die Amphicars auf den Fluß
hinaus und fädelten sich wie Perlen entlang der gespannten
Stahltrosse auf, gleichmäßig verteilt in Abständen
von je zwanzig Metern. Leicht in der Strömung schaukelnd,
hielten die Amphicars ihre Position und warteten ab.
    Toskin vernahm ein gedämpftes Brummen und blickte auf.
    Eine Kette von Gleitern erschien über den Baumwipfeln und
näherte sich dem Fluß. Jeder von ihnen transportierte ein
dickbauchiges Röhrenstück, das an starken Trossen frei
unter dem Gleiter herabhing wie ein Stück Beute in den Fängen
eines Raubvogels. Langsam senkten sich die Gleiter über den
wartenden Amphicars herab. Toskin zog unwillkürlich in einem
Anfluß von Panik den Kopf ein, als die riesige Last fast zu
ihren Häupten mit leichtem Schaukeln zum Stillstand kam, während
die Steuerrotoren des Gleiters ringsum das Wasser aufwühlten.
    Plötzlich merkte er, daß ihm Cushing von vorn durch den
Lärm hindurch etwas zuschrie und mit weit ausholenden
Armbewegungen Zeichen gab. Er beeilte sich, trotz der heftigen
Schwankungen, die ihn mehrfach um sein Gleichgewicht kämpfen
ließen, zu dem Kalfaktor zu gelangen und wurde mit einem
gereizten »Na endlich!« empfangen.
    Cushing erklärte ihm, daß er einen der auf der
Heckladefläche gelagerten Taucheranzüge anzulegen hatte und
gab ihm eine Erläuterung, wie das winzige Helmmikrophon, das ihn
über Kabel mit dem Amphicar verband, zu bedienen war.
    »Du mußt darauf achten, daß die Röhre plan
auf dem Grund aufliegt!« übertönte seine Stimme den
Lärm des Gleiters.
    Eingemummt in einen Taucheranzug und mit den verschiedensten
Gerätschaften ausgerüstet, ließ Toskin sich mit
gemischten Gefühlen über Bord fallen — sein Vertrauen
in die Zuverlässigkeit der Technik war noch nie grenzenlos
gewesen. Er sank rasch tiefer und hatte bald den Grund erreicht. Mit
einem beinahe schwerelosen Hüpfer überwand er die
Entfernung zu einem gedachten Punkt, der seiner Schätzung nach
senkrecht unter dem Amphicar liegen mußte — die leichte
Strömung hatte ihn etwas abgetrieben. Sehen konnte er in der
umgebenden schlammigen Brühe überhaupt nichts, bis ihm
plötzlich sein Helmscheinwerfer einfiel. Er schaltete ihn ein
und fand seinen Gesichtskreis um wenig mehr als einen Meter
erweitert.
    Einmal glaubte er, für einen kurzen Moment einen dunklen
Schatten seitlich von ihm vorübergleiten zu sehen, der sich
hastig aus dem grellen Lichtkegel des Scheinwerfers zurückzog,
    sobald Toskin den Kopf nach ihm umwandte. Voll Schaudern malte
sich der einsame Taucher aus,
    welche Ungeheuer sich wohl in den schlammigen Fluten tummeln
mochten.
    Er erschrak, als Cushings Stimme überlaut aus dem
Helmlautsprecher dröhnte.
    »Paß auf!« teilte ihm der Kalfaktor mit. »Wir
setzen einen Markierungsstab!«
    Toskin hob den Kopf und durchforschte das Zwielicht über
sich. Bald darauf erblickte er den schlanken Schatten des etwa
armdicken Stabes, der sich rasch herabsenkte und unweit von ihm den
Boden berührte. Schlamm wölkte auf, als die Männer im
Amphicar mit wuchtigen Schlägen die metallene Lanze in das
Flußbett trieben.
    »Die Röhre!« kündigte Cushings Stimme an.
»Du mußt darauf achten, daß der Markierungsstab
genau im Zentrum steht.«
    Toskin unternahm eine kleine Rundwanderung und ebnete vorsorglich
den Flußgrund in einigem Abstand zum Markierungsstab ein. Dann
bemerkte er die dunklen Umrisse des Röhrenstücks, das
Zentimeter um Zentimeter herabschwebte. Toskin stellte sich beim
Markierungsstab auf und gab seine Anweisungen an die Gleiterbesatzung
durch. Behutsam dirigierte er die schwere Last in die richtige
Position und ließ sie anhalten, als sie dicht über dem
Boden in der Schwebe hing. Prüfend schritt er im Kreis herum und
räumte letzte kleine Hindernisse weg.
    »Ablassen!« rief Toskin in sein Mikrophon.
    Die Röhre wurde nun endgültig auf Grund gesetzt und
paßte sich so genau dem Boden an, daß keine Maus

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