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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zum wölken
    verhangenen Himmel emporgerichtet waren, irrten ab und kehrten zur
Erde zurück, wo sie an Vances besorgtem, bartumrandeten Gesicht
haften blieben.
    »Du machst dir keine Vorstellung!« erklärte
Toskin nach längerem Schweigen. »Ich fühle mich auch
wie ein Säugling! So neugeboren, wie ich mich jetzt fühle,
kann überhaupt kein Säugling sein . . .!«
    Er richtete sich langsam auf und hörte Seymour von der Seite
her sagen: »Er ist vollständig übergeschnappt!«
    »So ein Biest, sage ich euch!« Toskin reckte beide
Arme aus und überließ es der Phantasie seiner Kameraden,
die angedeuteten Linien zu verlängern und in richtige Relation
zu der Größe des Biests zu bringen.
    »Gratuliere!« bemerkte Seymour trocken. »Ich
nehme an, du hast es mit einem einzigen Bissen verschlungen.«
    Toskin schloß die Augen. »Nicht ganz«, murmelte
er schwach. Er wandte den Kopf und blickte blinzelnd zu Cushing
hinüber, der regungslos und mit nichtssagendem Gesicht auf dem
Rand der Ladefläche hockte und zum Himmel hinauf starrte.
    Als er Toskins Blick bemerkte, maß er ihn aus kühlen
Augen und bemerkte nüchtern: »Wird Zeit, daß wir zum
Ufer zurückkehren.« Damit schwang er sich auf den
Fahrersitz.
    Plötzlich klingelten in Toskin sämtliche Alarmglocken.
Die Leine! — schoß es ihm durch den Kopf. Wie kam es, daß
das widerstandsfähige Kunststorfseil reißen konnte? Oder
war es überhaupt nicht gerissen? Hatte Cushing es ganz einfach
über Bord geworfen, als er Toskins Hilferuf vernahm?
    Toskin blickte gedankenverloren auf den breiten Rücken des
Kalfaktors. Er glaubte zu wissen, daß jener ihm heute auf
versteckte Art den Krieg erklärt hatte.
    »Hoffentlich sind dir damit endgültig die Augen
aufgegangen!« war Joshs Reaktion auf seine Schilderung der
Ereignisse.
    Toskin zuckte die Schultern. »Vielleicht irre ich mich
auch!« gab er ziemlich lahm zu bedenken.
    Das brachte den Rotschopf in Rage. »Ich weiß wirklich
nicht, warum ich meine kostbare Zeit mit
    dir verschwende. Du bist
    und bleibst ein Dummkopf!« Mit ausgestreckter Hand wies er
auf die Tür. »Geh doch, du Einfaltspinsel, und renn dir
den Schädel ein! Meinen Segen hast du!«
    »Es könnte natürlich auch etwas dran sein...«,
gab Toskin zögernd zu.
    »Gerechtes Universum!« explodierte Josh. »Vernimm
die Meditationen dieses armen Waisenknaben und verhilf ihm zur
Einsicht!« Er hatte sich erhoben und marschierte mit kurzen,
wütenden Schritten auf und ab.
    »Ich werde ihn morgen zur Rede stellen!« entschied
Toskin endlich.
    Abrupt beendete der Rotschopf seine Wanderung und ging auf seinen
Freund zu. Er legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Kann sein, daß wir uns nicht wiedersehen«,
meinte er. »Glaube mir, ich habe dich nicht zum Spaß in
die Sache hineingehetzt. Es ist notwendig; denn du wirst es
durchstehen müssen — so oder so!«
    Am nächsten Tag gingen die Arbeiten am Ellbogenfluß
weiter. Cushing wählte wieder seine Begleiter vom Vortag aus,
was Toskin nicht sonderlich überraschte.
    Ebensowenig erstaunte es ihn, daß der Kalfaktor ihn wiederum
zu den Taucherarbeiten einteilte. Auf diesen Moment hatte er
gewartet.
    »Einen Augenblick noch, Cushing!«
    Toskin sah, daß der Kalfaktor sich versteifte. Seine
farblosen Augen waren prüfend auf Toskin gerichtet.
    »Was gibt's?« erkundigte er sich gelassen.
    Toskin spürte sein Herz bis zum Halse klopfen. Er bemühte
sich, seine Stimme ruhig klingen zu lassen. »Ich will mich
bestimmt nicht darüber beklagen, daß du mir heute schon
wieder die gefährlichste Arbeit zuschanzt, wenn . . .«
    »Wenn?« fragte Cushing in die kurze Pause hinein.
    »... wenn ich nur sicher sein kann, daß ich von oben
ausreichend unterstützt werde!« vollendete Toskin.
    »Aber klar!« meinte Cushing mit deutlicher Ironie.
»Wir werden schon auf dich aufpassen.«
    »Da bin ich nicht so sicher! Gestern riß das Seil. Was
ist heute dran, Cushing?«
    Der Kalfaktor zuckte noch nicht einmal mit der Wimper.
    »Du solltest dir vorher genauer überlegen, was du
sagst, Toskin! Ich könnte es in den falschen Hals kriegen ... «
    »Ich habe mir meine Worte überlegt! Erkläre mir,
wie das Seil reißen konnte!«
    »Genug!« sagte Cushing, ohne dabei die Stimme zu
heben. »Du tauchst jetzt, oder ich schlage dich zusammen.«
    »Genau das wollte ich hören«, antwortete Toskin.
»Es sagt mir genug über das Seil — und genug über
dich, Cushing!«
    Der Kalfaktor warf sich aus dem Stand nach vorn und hätte

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