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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Battershill
konfrontiert, der sie am oberen Treppenabsatz erwartete. Der
Truppführer hielt eine stumpfläufige Schockwaffe auf sie
gerichtet.
    »Hübsch langsam!« mahnte er.
    Toskin und der Rotschopf blieben wie erstarrt stehen.
    »Ihr müßte mich für völlig vertrottelt
halten«, fuhr der Truppführer fort. »Anders kann ich
mir nicht erklären, wie ihr dazu kommt, bei Nacht fröhlich
ein- und auszugehen. Eine Weile habe ich mir das mitangesehen, aber
langsam kommt es mir komisch vor. Was gibt's da draußen so
Interessantes zu sehen? Nun?«
    Toskins Gedanken rasten. Wieviel hatte Battershill mitbekommen —
und was hatte er anderen Leuten mitgeteilt? Die Hochstimmung, die ihn
gerade noch beflügelt hatte, war im Nu verflogen. All seine
ehrgeizigen Pläne schienen in diesem Moment an einem
schwerkranken Mann zu scheitern, der nichts als seine Arbeit kannte
und nicht dulden würde, daß jemand Sand in das Getriebe
dieser gutfunktionierenden Maschinerie warf, die sie mit
unerbittlichem Stampfen quer durch den Dschungel trieb, Kilometer um
Kilometer einer Straße hinter sich lassend, deren Meilensteine
die ungezählten Toten waren, die der Dschungel verschlang.
    »Ist es denn so schlimm, wenn man sich draußen ein
wenig die Füße vertritt?« fragte Toskin harmlos.
    In Battershills Bulldoggengesicht regte sich kein einziger Muskel.
    »Na ja«, meinte Toskin schließlich betreten,
»ich gebe zu, das war eben reichlich läppisch. Aber
erwartest du wirklich eine direkte Antwort von uns?«
    »Es wäre klüger«, antwortete der Truppführer
ruhig. »Irgendwann werdet ihr sie ja doch geben müssen.«
    Toskin verstand. Sparks, der Lagerleiter, sollte nicht gerade
zimperlich sein, wenn er sich mit den Deportierten befaßte.
    • »Es könnte eine recht lange Antwort werden«,
sagte Tos-kin. »Willst du sie hier und jetzt?«
    Battershill überlegte kurz. Dann winkte er mit der Waffe.
»Verschränkt die Arme hinter dem Kopf und kommt einzeln
herauf!« befahl er dann. Er zog sich ein Stück in den Gang
zurück und ließ seine beiden Gefangenen passieren, ohne
ihnen auch nur den Hauch einer Chance zu lassen, mit einem
plötzlichen Angriff die Situation zu ändern. Schwerfällig
tappte er hinter ihnen her und dirigierte sie in sein Büro.
    »Also?« fragte er und ließ sich in seinen Sessel
fallen.
    »Wir wollten ganz einfach abhauen«, bekannte Toskin
nicht ganz wahrheitsgemäß.
    In Battershills Blick paarten sich Verachtung und Mitleid.
»Idioten!« sagte er kurz. »Warum seid ihr dann
immer wieder zurückgekommen ? «
    »Wir wollten uns einen Amphicar schnappen. Die Gelegenheit
dazu war bisher nicht günstig.«
    »Sie ist nie günstig. Das hätte ich euch gleich
sagen können, und ich spreche aus Erfahrung!« Obwohl sich
bei Battershill eine gewisse Entspannung bemerkbar machte, schwankte
der Lauf seiner Waffe um keinen Millimeter.
    Josh, der ihre Unterhaltung bisher schweigend verfolgt hatte,
mischte sich jetzt ein. »Welche Erfahrung meinst du?«
fragte er. »Du warst Deportierter wie wir — und jetzt
mimst du den großen Boß!« Er sprach in einem
Tonfall, als zitiere er die Angaben auf einem Personalbogen: »Horace
Battershill, zu zehn Jahren Deportation verurteilt, nach drei Jahren
vorzeitig begnadigt, zum Truppführer ernannt, mit einem weichen
Polstersessel ausgestattet, Gehalt auf Sperrkonto überwiesen —
und damit beauftragt, Erfahrungen zu sammeln. Erfahrungen im
Denunzieren, wie?«
    Das Gesicht des Truppführers lief krebsrot an.
    »Ich gehöre nicht zu der Sorte!« schnappte er.
»Du kannst , es glauben oder nicht.«
    »Sicher!« bemerkte Josh trocken.
    Battershills freie Linke umkrampfte die Sessellehne. Sein Atem
ging schwer.
    »Wie viele?« bohrte Josh weiter. »Du führst
doch sicher eine Strichliste. Und wenn du dein Soll
    erfüllt hast, läßt man dich endgültig frei.
So ist es doch, Battershill? Fehlen noch zwei? Na, welch ein Glück,
daß du uns erwischt hast!«
    Der Truppführer sprang wutentbrannt hoch, einen Augenblick
lang sah es so aus, als wolle er sich auf Josh stürzen und ihn
mit den blanken Fäusten erledigen. Dann hielt er jedoch keuchend
inne und rang nach Atem. Gekrümmt von der Qual, die in seiner
Brust tobte, stützte sich der Truppführer auf die
Schreibtischkante und rang mit seinem Anfall.
    Toskin fing einen raschen Blick Joshs auf, kaum mehr als ein
unmerkliches Augenzwinkern. Er begriff.
    Wie auf ein geheimes Kommando hechteten beide Männer
plötzlich auseinander und umrundeten

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