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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bedeutungsvoll und jedes einzelne Wort
betonend sagte der Rotschopf: »Schöne Grüße von
Kallsund!«
    Jetzt war es an Toskin, verblüfft zu sein.
    »Du meinst...» setzte er an.
    »Genau!« nickte Josh. »Man kann doch ein
schlummerndes Talent wie dich nicht aus den Augen lassen. Du mußt
doch zugeben, daß ich dir ein guter Babysitter war!«
    »Wie hast du es bloß geschafft, hier hereinzukommen?«
    »Oh, das war nicht einmal so schwer«, verriet Josh.
»Wir bestachen den Piloten eines der Transportschiffe. Er nahm
mich heimlich an Bord und setzte auch meinen Namen auf die
Deportiertenliste. So einfach war das.«
    Zufriedengestellt sagte Toskin: »Wir müssen uns ein
andermal eingehend über mein sogenanntes Komplott unterhalten.
Nur heute bin ich hundemüde.«
    »So leid mir's auch tut«, erwiderte Josh, »ich
muß jetzt mit dir sprechen. Deshalb habe ich auf dich gewartet.
Kallsund ließ mir ausrichten, daß die Familien entgegen
ihrer sonstigen Gewohnheit bereits in der ersten Januarhälfte
nach Benjamin kommen. Das setzt uns etwas unter Zeitdruck.«
    »Allerdings«, sagte Toskin.
    Er spürte, wie sich in seinem Magen plötzlich ein
eiskalter Klumpen bildete. Sein Vorhaben, das bisher noch in relativ
weiter Ferne gelegen hatte, war mit einem jähen Satz in
beängstigende Nähe gerückt.
    »Na gut«, sagte er schließlich achselzuckend.
»Dann müssen wir eben auf Überlichtgeschwindigkeit
umschalten!«
    Josh versetzte ihm einen impulsiven Rippenstoß. »Das
nenne ich wahre Größe!« rief er aus. »Die
Situation erfassen und sich sofort darauf einstellen. Du hast dieses
Kunststück in Rekordzeit vollbracht. Gratuliere!« Toskin
massierte seine angeschlagenen Rippen und grinste schief. »Du
kannst mir gratulieren, wenn wir alles erfolgreich hinter uns
gebracht haben!« meinte er nüchtern. Im Geiste war er
schon dabei, eine unsichtbare Checkliste durchzugehen.
    »Eins finde ich sehr beruhigend«, gestand er Josh ein.
»Bis jetzt wurde mir immer ziemlich mulmig, wenn die Rede auf
die Waffenlieferung kam. Ich hatte nichts in der Hand als Kall-sunds
Versprechen und nicht die geringste Ahnung davon, wie er es in die
Tat umsetzen wollte.«
    »Kallsunds Versprechen sind soviel wert wie eine Aktie der
GCC!« verkündete Josh.
    Niemand bewachte die Unterkünfte der Deportierten. Der
Dschungel selbst und seine Bestien waren die besten Wächter.
Jeder, der so töricht -gewesen wäre, einen Fluchtversuch zu
wagen, hätte auf höchst unproblematische Weise entkommen
können: Er brauchte nur die Tür seiner Unterkunft zu öffnen
und hinausgehen. Er hatte es nicht nötig, sich sonderlich zu
beeilen; denn niemand würde sich an die Verfolgung machen. Sein
Kalfaktor würde nur dem Truppführer am nächsten Tage
melden, daß einer der Männer fehlte. Die einzige Tätigkeit
des Truppführers würde darin bestehen, auf seiner Liste
einen Strich durch den Namen des Fehlenden zu ziehen. Damit wäre
der Fall erledigt. Niemand würde je wieder jenen Narren zu
Gesicht bekommen, der die Freiheit des Dschungels höher
eingeschätzt hatte als die Sicherheit des Lagers.
    Die Straßenbaumaschine selbst war ein autarkes Gebilde und
sicher genug gegen die Gefangenen abgeschirmt. Nie gelangte einer der
Sträflinge in ihr Inneres, und höchst selten ließ
sich einer der Männer, die freiwillig ihren Dienst auf Benjamin
versahen, außerhalb der Maschine blicken.
    Toskin war für diese Tatsache recht dankbar. Er konnte
ungestört ein- und ausgehen und mußte nur darauf achten,
daß seine nächtlichen Aktivitäten nicht das Mißtrauen
der anderen, nicht eingeweihten Männer erweckten.
    In dieser Nacht war der Regen auf ein dünnes Nieseln
zurückgegangen, als eine Handvoll Männer nacheinander und
vorsichtig um sich blickend die Unterkünfte verließ. Sie
hatten abgewartet, bis die lange Karawane ihrer röhrenförmigen
Unterkünfte ihre allnächtliche Fahrt beendet hatte, mit der
sie das , Stück der Straße hinter sich brachte, das tags
zuvor von der vorrückenden großen Baumaschine neu gelegt
worden war.
    Josh, der sie am Ende des Wagenzuges erwartete, versicherte den
sich zusammendrängenden Männern, daß sein
Infrarotdetektor keine Gefahr im weiten Umkreis feststellen konnte.
    Als Toskin ihre Vollzähligkeit festgestellt hatte, setzte
sich die Gruppe in Bewegung — eine Kette schweigender Männer,
die sich unsichtbar durch die Nacht bewegte.
    Nach mehr als einem Kilometer Marsch machte die Gruppe halt und
blieb wartend stehen. Für einen

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