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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zeigen Sie nur den
Widersinn Ihrer Argumentation an.«
    Guy seufzte und nahm einen Schluck aus der Flasche.
    »George kann ziemlich hartnäckig sein«, erklärte
er Kendall. »Wenn ich nicht ein so dickes Fell hätte, wäre
ich längst verrückt geworden.«
    »Ich glaube, daß.«, begann Yokish. Er unterbrach
sich, als die energetische Hülle des PALL von lautlosen Blitzen
durchzuckt wurde.
    Im nächsten Augenblick löste sich das PALL auf. Die
beiden Männer und der Roboter stürzten aus etwa zehn Metern
Höhe in einen See.
    Guy hatte gerade noch Zeit, die Flasche abzusetzen und seinen
Druckhelm wieder zu verschließen, bevor die Fluten über
seinem Kopf
    zusammenschlugen. Dennoch schluckte er eine gehörige Portion
Wasser.
    »Mist, verdammter!« schimpfte er. »Hallo,
Yokish!«
    »Alles klar, Guy«, antwortete Yokish über
Helmtelekom. »Schalten Sie Ihren Antigrav bitte nicht ein. Ich
nehme an, daß man nach uns suchen wird.«
    »Sind Sie sich darüber klar, daß wir sinken und
bald im Faulbrei des Baumalgen-Dschungels stecken werden?«
    »Wir müssen uns eben an den Pflanzen festhalten«,
erwiderte Kendall. »Wenn wir den Antigrav einschalten, ortet
man uns mit Sicherheit - und ich fürchte, man wird nicht fragen,
was wir hier suchten.«
    »Da könnten Sie recht haben, Yokish.«
    Guy griff nach dem hellbraunen Gewirr einer Art
Riesenalgen-Kolonie und bekam so etwas wie einen Ast zu fassen. Der
Ast bog sich unter seinem Gewicht bedrohlich weit durch, aber er
brach nicht.
    »Ich habe ein ruhiges Plätzchen gefunden«, teilte
er dem Gefährten mit. »Können Sie irgendwo George
sehen? Der Roboter hat sich noch nicht gemeldet.«
    »Bitte schalten Sie Ihre Telekome ab, Sir!« wisperte
Georges metallische Stimme aus dem Helmempfänger. »Elf
PALL suchen das Gelände ab, und bald wird das Gewitter
nachlassen. Halten Sie sich verborgen; ich versuche, die Fremden auf
eine falsche Spur zu locken.«
    »Verstanden«, erwiderte Guy. »Wir warten maximal
zwei Stunden, dann tauchen wir auf. Alles klar, Yokish?«
    »Alles klar«, gab Kendall zurück. »Habe
ebenfalls Sitzplatz gefunden. Ende.«
    Guy Nelson schaltete seinen Helmtelekom ab. Verdrießlich
dachte er an den schönen Bourbon, der irgendwo in den Urschlamm
der Vergangenheit gesunken war. Danach überlegte er, auf welche
Art und Weise die Fremden das PALL abgeschossen haben könnten.
Es war alles so schnell gegangen, daß niemand mehr zum Ablesen
irgendwelcher Meßwerte gekommen war.
    Elf PALL suchen das Gelände ab, hatte George berichtet.
    Der Kapitän stutzte.
    Ungefähr eine halbe Minute nach der Neutralisierung ihres
PALL hatten die Shakan bereits elf Fahrzeuge in der Luft gehabt. So
schnell reagierte niemand, der nicht bereits vorher startbereit
wartete.
    Eine Falle! dachte Guy erbittert. Die Fremden hatten uns eine
Falle gestellt. Sie ließen uns Hyper-D-Energie orten und
brauchten nur in aller Ruhe abzuwarten, bis wir uns der Energiequelle
näherten und in den Aktionsbereich ihres Neutralisators kamen.
    Er lachte zornig auf.
    »Wartet nur!« flüsterte er. »Ihr hattet
einen kleinen Vorteil, weil eure Erfahrung mit Zeitmanipulationen
größer ist als unsere. Aber der Nachkomme des gefürchteten
Raumadmirals Horatio Nelson hat den Vorteil, daß seine
Erfahrung mit verfahrenen Situationen unübertrefflich ist. Er
wird euch letzten Endes über die Klinge springen lassen!«

4.
    Die zwei Stunden Wartezeit schlichen dahin, als verkörperten
sie eine halbe Ewigkeit. Verwünschungen murmelnd, hockte Guy
Nelson im Geäst.
    Das Gewitter hatte schon bald nach dem Absturz aufgehört, und
es war völlig dunkel geworden. Erst nach und nach stellten sich
Guys Augen um -und draußen lichteten sich die Gewitterwolken
offenbar -, und er sah in düsterer grauer Dämmerung
Pflanzengebilde schaukeln.
    Einmal kroch etwas, das wie eine Riesenamöbe aussah, an Guy
herauf und hüllte ihn ein. Der Raumkapitän verhielt sich
ruhig, und nach einiger Zeit »schwebte« das gallertartige
Etwas wieder fort.
    Als die beiden Stunden verstrichen waren, ohne daß George
sich gemeldet hätte, war sich Guy Nelson sicher, daß die
Shakan seinen Roboter zerstört hatten. Er spürte ein
seltsames Gefühl bei diesem Gedanken, beinahe wie Traurigkeit,
und er gestand sich ein, daß George in all den Jahren so etwas
wie ein vertrauter Freund gewesen war - ein Freund, den man wie einen
Sklaven behandeln konnte und der dennoch ein Freund blieb.
    Ein wenig schämte sich Guy, weil er George in der Tat

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