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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lief geduckt zum nächsten der elf kleinen
Kegel.
    Auch dort öffnete sich das Schott auf seinen Gedankenbefehl
hin. Guy schritt durch die Öffnung und sah sich um. Was er sah,
entsprach seinen Erwartungen.
    Er stand in einem von mattgelbem Licht erfüllten runden Raum,
der zwar fremdartig wirkte, aber dennoch nur zum Bewohnen gedacht
sein konnte. Von diesem Raum führten zwei Türen ab. Guy
öffnete sie beide. Hinter der einen lag ein schmaler Raum, der
zum größten Teil durch einen zwiebelförmigen,
transparenten Tank ausgefüllt wurde. In dem Tank befand
    sich eine gelbe, schleimig wirkende Substanz. Hinter der zweiten
Tür lag eine von mildem Licht erfüllte, weich gepolsterte
»Höhle«.
    Und in der Höhle richtete sich ein kleines rosafarbenes Wesen
auf und streckte Guy Nelson zwei wurstförmige Arme entgegen.
    Der Raumkapitän schluckte, wich einen Schritt zurück und
stolperte. Bevor er sich wieder aufgerafft hatte, öffnete sich
das Innenschott der Schleuse -und dann stürzte ein Shakan heran.
    Guy Nelson war in der psychologisch schlechteren Position, denn
der Anblick des Shakan-Babys hatte ihn darauf schließen lassen,
daß ein weiblicher Shakan, eine Frau, dieses Gebäude
bewohnte - und ein Nelson würde niemals eine Dame schlagen.
    Es dauerte eine Weile - und Guy trug in dieser Zeit einige blaue
Flecke davon -, bis er begriff, daß die »Dame« sein
Leben auslöschen wollte. Offenbar benützte sie nur deshalb
keine ihrer beiden Strahlwaffen, weil die Nähe des Kindes sie
davon abhielt. Aber als sie ein Vibratormesser zog, schwanden Nelsons
letzte Bedenken.
    Er drehte seinen Körper aus der Hüfte weg, indem er
links seitlich vorging, schlug den Arm mit dem Messer nach innen weg,
setzte einen Handdrehgriff an und stellte das linke Bein bogenförmig
zur Seite.
    Die Shakan-Frau schrie auf, als ihre Hand umknickte. Guy zwang sie
zu Boden, drehte ihren Arm nach hinten und setzte sein Knie auf ihren
Rücken. Er handelte leichtfertig, indem er auf Fußtritte
oder Handkantenschläge verzichtete, die dazu gehörten,
einen gefährlichen Angreifer unschädlich zu machen. Doch er
brachte es einer Frau gegenüber einfach nicht fertig.
    Sie dankte es ihm schlecht, indem sie ihn durch ruckartiges
Anheben von Knie und Ellenbogen abwarf und mit dem rechten Ellenbogen
zu seinem Leib stieß.
    Aber der Raumkapitän war schneller. Er wich nicht nur dem
gefährlichen Ellenbogenstoß aus, sondern bekam die
Angreiferin sogar in die Beinschere.
    Er hebelte ihren gestreckten rechten Arm und schimpfte:
    »Jetzt ist aber Schluß, Madam, sonst vergesse ich
meine guten Manieren!«
    Als er begriff, daß sie ihn nicht verstehen konnte, ließ
er sie los, schnellte hoch und wich zurück. Dabei zog er seinen
Paralysator und richtete die Mündung auf die Shakan-Frau. Das
verstand sie.
    Langsam kam sie hoch, wobei sie ihn scharf musterte, um bei der
geringsten Unaufmerksamkeit wieder angreifen zu können. Aber er
gab ihr keine Chance.
    Durch Gesten bedeutete er ihr, sich umzudrehen und die Hände
gegen die Wand zu stemmen. Dann ließ er sie so weit wie möglich
zurücktreten, drückte ihr die Schockwaffe in den Rücken
und durchsuchte sie nach Waffen.
    Nachdem er die Energiezuleitung zu ihrem Funkgerät
unterbrochen hatte, trat er wieder zurück.
    »Schade, daß der Translator mit dem Gepäck
untergegangen ist«, sagte er zu sich selbst. »Wenn
wenigstens George hier wäre, dann könnte er übersetzen.
Wozu habe ich eigentlich die kostbaren Funktionsschablonen für
    ihn geschmuggelt, wenn er im entscheidenden Augenblick nicht zur
Verfügung steht!«
    Die Shakan-Frau wandte sich um und blickte Guy aus ihren großen
trüben Augen an. Sie glich dem Shakan, der auf Mars
gefangengehalten wurde, weitgehend - bis auf das schmalere Gesicht
und die drei untereinander angeordneten Ausbeulungen im Brustteil des
Raumanzuges.
    Guy Nelson hob die Arme seitlich an und ließ sie wieder
sinken, dann lächelte er und deutete auf das Kind, das den Kampf
offenbar voller Begeisterung verfolgt hatte.
    Danach zeigte er auf sich und sagte:
    »Guy.«
    Ihre Miene blieb undurchdringlich, doch sie zeigte ebenfalls auf
sich und sagte:
    »Tatu.«
    Dann redete sie mit hastigen Zungenlauten auf das Kind ein,
während sie den Raumanzug öffnete. Sie drehte Guy den
Rücken zu, hob das Kind und setzte sich. Bald verrieten
schmatzende Laute, daß das Kind mit der Nahrungsaufnahme
beschäftigt war.
    Der Raumkapitän errötete leicht, blickte aber nicht weg.
Das durfte er

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