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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oftmals
als Sklaven behandelt hatte. Doch dann sagte er sich wieder, daß
ein Roboter keine Gefühle besaß und demnach auch keine
Würde der Person, gegen die man verstoßen konnte.
    Er schaltete den Antigrav hoch, bis er langsam emporschwebte und
kurz darauf mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche stieß.
Es regnete nicht mehr, aber die Wolkenschicht hing immer noch kompakt
und lückenlos am Himmel. Doch sie war weiter vom Erdboden
entfernt als die Wolken in Guys Realgegenwart. Bei den herrschenden
hohen Lufttemperaturen kondensierte der aufsteigende Wasserdampf erst
in sehr großer Höhe.
    Guy wunderte sich, daß er in seiner Lage an so etwas denken
konnte. Im nächsten Augenblick sah er Kendall.
    Der IPC-Diplomat tauchte etwa dreißig Meter entfernt auf;
das heißt, eigentlich war nur sein lichtreflektierender
Druckhelm zu sehen.
    Guy stellte seinen Helmtelekom auf geringe Reichweite, aktivierte
ihn und sagte:
    »Helmtelekom auf geringe Reichweite stellen, Yokish. Hier
spricht Guy. Alles klar bei Ihnen?«
    »Ihren Humor möchte ich haben, Guy«, erwiderte
Kendall. »Können Sie mir vielleicht verraten, wie wir ohne
PALL wieder in unsere Zeit kommen sollen?«
    »Natürlich nicht. Aber wir brauchen das PALL doch nicht
jetzt schon, sondern erst kurz vor der Rückreise. Vorher müssen
wir den Shakan eine Lektion erteilen. Mit einem Nelson können
sie solche Sachen nicht machen.«
    Yokish Kendall lachte leise.
    »Also schön, Guy. Schlagen wir also einen Bogen und
nähern uns dem ursprünglichen Ziel von einer anderen Seite.
Ich würde vorschlagen, von See
    her.«
    »Und ich denke, wir sollten unser Ziel auf direktem Wege
anfliegen. Das erwarten die Shakan gewiß nicht.«
    Kendall überlegte eine Weile, dann stimmte er zu. Sie legten
verschiedene Verhaltensschemata fest, dann starteten sie mit Hilfe
der Flugaggregate. Wenige Meter über Wasser, Pflanzendickicht
und Schlamm jagten sie nach Osten.
    Es war unnatürlich still. Die Außenmikrophone der
Druckhelme übermittelten außer dem Rauschen und Plätschern
von Wasser, dem Winseln des Windes und den klatschenden Geräuschen
nasser Pflanzenteile nichts. Es fehlten die mannigfachen Laute einer
landgebundenen Tierwelt - von dem Lärm ganz zu schweigen, den
der Mensch und seine Werkzeuge auf zivilisierten Welten verbreiteten.
    Ungefähr zwanzig Minuten nach dem Abflug sprachen ihre
MikroOrtungsgeräte an. Vor ihnen lag eine gut abgeschirmte
Quelle hyperenergetischer Strahlung.
    Und weitere zehn Minuten später entdeckten beide Männer
gleichzeitig die Ansammlung schmutziggrauer Gebäude.
    Sie schalteten ihre Flugaggregate aus und landeten unsanft auf
einem Wall gärender Pflanzenreste, die wahrscheinlich vor nicht
sehr langer Zeit von einem Wirbelsturm zusammengefegt worden waren.
    Auf einem ungefähr dreihundert Meter hohen schwarzen
Felsplateau stand ein großes, kegelförmiges Bauwerk,
umgeben von elf ähnlichen kleineren Gebäuden.
    »Es sind nirgends Fahrzeuge zu sehen«, flüsterte
Nelson. »Warten Sie hier, Yokish; ich fliege hinüber und
sehe mich um.«
    »Soll ich nicht lieber dort nachsehen?« fragte
Kendall. »Ich bin solche Dinge vielleicht besser gewöhnt
als Sie.«
    »Ein Nelson läßt nicht andere Menschen seine
Aufgabe erfüllen«, gab Guy unwillig zurück. »Bis
bald!«
    Er startete und landete kurz darauf zwischen dem Ring der kleinen
Gebäude und dem turmhoch aufragenden großen. Sein
Mikro-Ortungsgerät verriet ihm, daß die Quelle der
Hyper-D-Strahlung in dem großen Gebäude lag.
    Er überlegte, dann zuckte er die Schultern und suchte nach
einem Eingang. Nachdem er einmal um das große Gebäude
gegangen war, ohne ihn zu finden, entdeckte er mit Hilfe des
Mikro-Orters in fünf Metern Höhe drei geschlossene Schotte.
    Guy schwebte mit seinem Flugaggregat bis zum nächsten Schott.
Es öffnete sich, als er einen entsprechenden Befehl dachte.
    Der Raumkapitän lächelte zufrieden.
    Er ging in die kleine Schleusenkammer und wartete, bis sich das
Außenschott geschlossen und das Innenschott geöffnet
hatte. Danach betrat er einen Flur, der offenbar ringförmig
durch die Außensektoren des »Turmes« verlief.
    Guy Nelson überprüfte die Anzeigen seines Anzuges.
Innerhalb des Gebäudes herrschten annähernd erdähnliche
Bedingungen. Die Lufttemperatur betrug achtundzwanzig Grad Celsius,
und die Atmosphäre enthielt etwas mehr Kohlendioxyd, dafür
weniger Stickstoff und mehr Sauerstoff als die Erdatmosphäre.
    Guy öffnete seinen Helm.
    Die Luft schmeckte

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