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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewog ihn, noch ein
paarmal zu kosten -bis die Flasche leer war.
    Unterdessen hatte Guy tatsächlich einige brauchbare
Ausrüstungsgegenstände gefunden und zusammengetragen. Dazu
gehörten zwei brauchbar aussehende Tornister-Flugaggregate, ein
spielzeugkleiner Raketenwerfer und eine kleine flache Kiste mit
Werferprojektilen.
    »Was sind das für Raketen?« fragte Kendall und
beugte sich zu der offenen Kiste hinab.
    »Keine Ahnung«, sagte Guy Nelson beiläufig. »Ich
habe sie mitsamt dem Werfer von einem uzganischen Schmuggler
erworben. Er sagte mir nur, daß man damit die dicksten Mauern
aufbrechen könnte - und die hiesigen Polstädte haben
tatsächlich sehr dicke Mauern, wie mir scheint.«
    »Sie scheinen sehr viel mit Schmugglern und Schmuggelware zu
tun zu haben«, meinte Yokish. »Denken Sie nicht, daß
sich das für einen gesetzestreuen Bürger des Solaren
Imperiums nicht gehört?«
    »Ich schmuggle nur, wenn ich dazu gezwungen bin«,
erwiderte Nelson gleichgültig.
    Er füllte die Taschenflasche abermals, dann deutete er auf
die Ausrüstung.
    »Bringen wir das Zeug zum Gleiter. Dann gehen wir essen.«
    Yokish Kendall zögerte, aber dann zuckte er die Schultern und
brachte gemeinsam mit Nelson die Ausrüstung zum Gleiter. George
steckte seinen Kopf aus der Hauptdüse des Pulsationstriebwerks,
als die beiden Männer eintrafen.
    »Ich habe den Fehler gefunden, der für die schlechte
Triebwerksleistung verantwortlich war, Sir«, meldete der
Roboter. »Jemand hat das Deuterium des Fahrzeugmeilers mit
Alkohol vermischt. Dadurch ist die Reaktionskammer völlig
verrußt, und es hätte höchstens noch zehn Flugstunden
gedauert, bis die Zuleitungen verstopft gewesen wären.«
    Guy schnalzte.
    »Mit Alkohol vermischt? Laß mich mal kosten!«
    »Davon rate ich ab, Sir«, entgegnete George. »Es
ist Methylalkohol.«
    »Dann eben nicht«, meinte der Raumkapitän.
»Mister Kendall und ich gehen jetzt essen; du wirst inzwischen
die Ausrüstung verstauen.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Sir«,
versicherte der Roboter und verschwand wieder in der Hauptdüse.
    Als die beiden Männer die Kombüse betraten, hatte Mabel
die Mahlzeit schon zubereitet. Es gab eine Gemüsesuppe aus allen
möglichen Resten, dazu hartes Dauerbrot.
    Guy Nelson aß mit großem Appetit und verschonte auch
die mitgekochte Speckschwarte nicht. Yokish Kendall zögerte
erst, aber als er erst einmal probiert hatte, fand er die urtümliche
und einfache Nahrung sogar recht schmackhaft.
    Nach dem Essen servierte Mabel Nelson starken Kaffee.
    Zuletzt zündete Guy seine Pfeife an, rauchte genüßlich
und dachte darüber nach, wie man am besten und mit dem
geringsten Aufwand in die Südpolstadt hineinkäme.
    »Zweifellos sind in den Pyramidenstümpfen der
Stadtmauer Einlaßöffnungen für Meerwasser, das
entsalzt und teilweise zur Herstellung hochkatalysierten Deuteriums
verwendet werden soll«, sagte er. »Da diese Bauten mehr
als fünf Kilometer hoch sind und anderthalb mal zwei Kilometer
an der Oberfläche messen, dürften die Wassereinlässe
groß genug sein, um einen Menschen durchzulassen.«
    Yokish setzte seine Tasse ab.
    »Wollen Sie von der Entsalzungsanlage angesaugt und
verarbeitet werden, Guy?«
    Der Raumkapitän schüttelte den Kopf.
    »Unsinn! In den gigantischen Metallplastikblöcken muß
es Schnellentlüftungsschächte mit großem Querschnitt
geben, damit im Fall einer Reaktorüberhitzung der hochgespannte
Dampf rasch genug entweichen kann. Wir brauchen nur durch einen
solchen Schnellentlüfter zu steigen, um die Entsalzungs- und
Umwandlungsanlagen zu umgehen.«
    Yokish wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Natürlich, Guy«, versicherte er tonlos. »Da
ich mich einmal auf das Abenteuer mit Ihnen eingelassen habe, wollen
wir es schnell hinter uns bringen.«
    »Immer mit der Ruhe, Mister Kendall«, sagte Mabel
Nelson. »Zuerst muß Guy mit einer unserer letzten Sonden
überprüfen, ob die Stadt überhaupt noch durch einen
Dingsda-Schirm geschützt wird.«
    »Paratronschirm, Madam«, sagte Kendall höflich.
    Mabel lächelte nachsichtig.
    »Schon gut, Mister Kendall.«

6.
    Die Mauer ragte riesig vor dem dicht über dem Wasser
schwebenden Gleiter auf.
    »Sieht aus, als wäre sie erst gestern errichtet
worden«, bemerkte Kendall.
    Guy Nelson spie über den Bordrand des offenen Fahrzeuges ins
Meer.
    »Wahrscheinlich Oberflächenveredelung durch
Molekularkomprimation, Yokish. So behandeltes Material kann
Milliarden Jahre überdauern,

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