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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wartet.
    Die HER BRITANNIC MAJESTY war nach der dritten Linearetappe im
Ohu-Pogu-System in den Normalraum zurückgefallen und flog auf
den vierten Planeten zu - T'ien.
    »Hoffentlich kommen wir auch ohne den Schlüssel des
Unsterblichen nach T'ien«, bemerkte Mabel, die das Stricken
vorübergehend eingestellt hatte.
    »Du meinst den Lichtstein Wakondas, Schwesterlein?«
erkundigte sich Guy, ohne die kalte Pfeife aus dem Mund zu nehmen.
    »Selbstverständlich, Guy«, antwortete Mabel. »Ich
sehe zwar ein, daß wir den Shakan nicht anders helfen konnten
als dadurch, daß wir ihnen den Pulsschlag Wakondas gaben, aber
hoffentlich müssen wir dafür nicht bis in alle Ewigkeit in
einem Stasisfeld hängen.«
    Guy Nelson winkte ab und klopfte den Pfeifenkopf auf dem
Schaltpult aus. Gemächlich stopfte er die Pfeife neu.
    »Wir sind ungehindert ins Ohu-Pogu-System gekommen, Mabel«,
erklärte er. »Warum sollten wir dann nicht auch
ungehindert auf T'ien landen können?«
    »Vielleicht läßt man uns landen«, meinte
Mabel, »aber ich bezweifle, daß wir ohne Wakondas
Lichtstein in eine der Polstädte hineinkommen.«
    Guy trank einen Schluck Bourbon aus seiner flachen Taschenflasche
und leckte sich genießerisch die Lippen.
    »Kommt Zeit, kommt Rat, Schwesterherz. Ein Nelson verzagt
nie, und er gewinnt immer.«
    Yokish Kendall lachte lautlos.
    Als die HER BRITANNIC MAJESTY nur noch eine Million Kilometer von
T'ien entfernt war, beobachteten Guy und Yokish eine der beiden
Polstädte durch das Elektronenteleskop.
    Raumkapitän Nelson blieb völlig gelassen dabei. Er hatte
die beiden
    gigantischen Städte T'iens schon einmal gesehen und war
außerdem durch nichts zu erschüttern.
    Yokish Kendall jedoch kam aus dem Staunen nicht heraus. Eine Stadt
von der Flächenausdehnung Australiens stellte auch für den
Ersten Diplomaten des Intergalactic Peace Corps eines der wenigen
kosmischen Wunder vor. Nur Kosmopolis konnte größer sein -
aber Kosmopolis war verschwunden, hatte sich hinter eine unsichtbare
und undurchdringliche Barriere zurückgezogen.
    Die Polstädte T'iens dagegen waren Realität.
    »Die Massetaster zeigen nur synthetisches Material an«,
flüsterte Yokish beeindruckt. »Plasten aller Arten,
hauptsächlich beschußverdichtetes Material, aber kein
Krümchen Erde, keine organischen Stoffe - und offenbar kein
Leben.«
    »Aber die Städte funktionieren noch«, wandte
Mabel ein. »Es gibt keine Verwitterungs- und
Verfallserscheinungen, die Dämme sichern die Städte gegen
den Ozean ab, und die zahlreichen städtischen Kanäle werden
von quellfrischem Wasser durchflossen.«
    »Schade, daß die Energieortung der H.B.M.
unzuverlässig arbeitet«, bemerkte Kendall. »Ich
möchte wetten, daß die riesigen Pyramidenstümpfe in
den Dämmen Fusionskraftwerke beherbergen und daß in ihnen
außerdem Meerwasser entsalzt und für den städtischen
Gebrauch aufbereitet wird.«
    Nelson kratzte sich am Kinn und fühlte, daß er dringend
eine Rasur benötigte.
    »Ich werde auf der gleichen Insel landen wie beim
erstenmal«, sagte er. »Dann starte ich mit einem Beiboot
und suche einen Weg in die Südpolstadt.«
    »Warum in die Südpolstadt?« fragte Yokish.
    »Weil sie näher an unserem Landeplatz liegt«,
antwortete der Raumkapitän.
    Er zündete seine Pfeife an, sah den aufsteigenden Rauchwolken
nach und lächelte in sich hinein. Der genossene Bourbon wärmte
ihn wunderbar und verwandelte die Gefahren, die eventuell auf T'ien
lauern konnten, in rosa Nebelschleier.
    Routiniert steuerte Guy Nelson die HER BRITANNIC MAJESTY in eine
Landebahn, die genau auf der Insel endete, auf der das Schiff beim
ersten Besuch T'iens gelandet war.
    Die Landeteller der Teleskopstützen sanken durch das flache
Wasser der kleinen Bucht und gruben sich tief in den sandigen Grund -
tiefer, als Guy beabsichtigt hatte.
    Der Grund dafür war das Versagen der Antigravprojektoren.
    »Wenigstens kann die H.B.M. nicht umkippen«, bemerkte
Guy dazu unerschütterlich.
    »Und wie willst du später wieder starten?« fragte
Mabel erbost.
    »Über später zerbreche ich mir später den
Kopf, Schwesterlein«, gab Guy zurück. »Im Augenblick
wäre für uns eine gute Mahlzeit wichtiger als alles
    andere. Ich habe eine halbe Ewigkeit lang nichts mehr gegessen.«
    »Dafür um so mehr getrunken«, entgegnete Mabel
bissig. »Und dein Whisky enthält Unmengen Kalorien.«
    Sie packte ihr Strickzeug zusammen, wandte sich an den Roboter und
befahl:
    »Mitkommen! Du kannst mir in der

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