Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kombüse helfen.«
    Als der Roboter nicht reagierte, trat sie dicht an ihn heran und
musterte ihn streng.
    »Was ist los mit dir, George? Schläfst du, oder was?«
    Georges Schädel gab ein Geräusch von sich, das entfernt
an einen elektronischen Gong erinnerte. Aus dem Lautsprechergitter
schwappte ein Schuß dünnflüssigen Öles und rann
am zerkratzten Brustteil herab.
    Gurgelnd sagte George:
    »Nur ein kleiner Defekt, Madam. Die Reparaturautomatik
repariert sich bereits selbst. Krrch!«
    »Dann koche ich lieber allein«, sagte Mabel Nelson.
»Sonst gerät noch Maschinenöl ins Essen.«
    Über Georges Schädel bildete sich ein lustiges
Elmsfeuer, das annähernd ringförmig über ihm schwebte.
Sekunden später fuhr ein blaßblauer Blitz aus dem linken
Auge des Roboters. Das Elmsfeuer erlosch.
    »Alles in bester Unordnung«, erklärte George. Er
wandte sich an Guy. »Sir, womit kann ich Ihnen dienen?«
    »Du kannst unseren großen Gleiter startfertig machen«,
sagte der Raumkapitän. »Wir brechen in etwa anderthalb
Stunden auf.«
    Der Roboter salutierte. Als seine Hacken zusammenknallten, löste
sich ein Teil der rückwärtigen Rumpfverkleidung und fiel
scheppernd zu Boden. Verschiedene elektronische Bauteile folgten.
    »Was soll das?« fragte Kendall, als sich weder Guy
noch der Roboter um den Zwischenfall kümmerten. »In diesem
Zustand kann George doch keine verantwortliche Tätigkeit
ausüben!«
    »Warum nicht?« fragte Guy Nelson zurück.
    George ging mit schleppenden Schritten zum Schott, dessen eine
Hälfte Mabel umgeworfen hatte. Der Roboter lehnte die Hälfte
vor die Öffnung, rückte sie pedantisch genau zurecht und
stieß sie dann nach draußen. Nachdem er die Zentrale
ebenfalls verlassen hatte, lehnte er die Schotthälfte von außen
gegen die Öffnung.
    »Ich muß sagen, Ihr Roboter ist sehr pflichtbewußt«,
sagte Yokish sarkastisch.
    »Nicht wahr?« erwiderte Guy lächelnd. »Man
kann sich hundertprozentig auf ihn verlassen.«
    Er stand auf.
    »Kommen Sie mit? Ich möchte im Magazin die Ausrüstung
für unsere Expedition zusammenstellen. Wir werden einige
Spezialgeräte brauchen, um die Mauern der Südpolstadt zu
knacken.«
    »Knacken?«
    »Nun ja, >öffnen< möchte ich dazu nicht
sagen. Bedeutend günstiger wäre es allerdings, wenn die
Städte nicht durch Paratronschirme geschützt würden.«
    »Werden sie denn noch immer durch Paratronschirme
geschützt?« fragte Yokish Kendall, während die beiden
Männer zum Magazin gingen.
    »Ich habe es noch nicht nachgeprüft«, antwortete
Guy. »Das kostet mich jedesmal eine Flugsonde, und ich besitze
nur noch drei. Wir werden es prüfen, sobald wir startklar sind.«
    Im Magazin sah Yokish Kendall sich ungläubig um. Der Erste
Diplomat des IPC war gewohnt, bei der Vorbereitung seiner Missionen
aus dem vollen zu schöpfen. Dank der hohen Gewinne der Galactic
Allround Company, die den Söhnen des Lichts und damit dem IPC
gehörte, handelte man nach dem Grundsatz, daß für die
IPC-Missionen das Beste gerade gut genug sei.
    Als Yokish Kendall die Bestände des Magazins der H.B.M.
musterte, erschien es ihm im nachhinein verwunderlich, daß
Raumkapitän Nelson überhaupt jemals einen Einsatz überlebt
hatte. In den Regalen hingen und lagen ein paar mottenzerfressene
Felle, verschiedene Tauschartikel für Primitivwelten, leere
Kisten, eine uralte Froschmann-Ausrüstung, zahlreiche leere
Flaschen und ein paar antiquierte Holzfässer.
    Guy zog seine Taschenflasche hervor und leerte sie, ohne einmal
abzusetzen. Danach ging er zu einem der Fässer, drehte den Hahn
auf und hielt die Flasche darunter. Eine goldgelbe Flüssigkeit
lief aus dem Hahn in die Taschenflasche.
    Ungläubig sah Yokish zu.
    »Sind etwa alle Holzfässer mit Whisky gefüllt?«
fragte er fassungslos.
    »Natürlich«, antwortete Guy, als wäre das
die selbstverständlichste Sache der Welt.
    Kendall holte tief Luft.
    »Für das Geld, das Sie dafür ausgegeben haben,
hätten Sie lieber Ihre Ausrüstung ergänzen sollen.«
    Der Raumkapitän trank einen großen Schluck aus der
Taschenflasche, dann entgegnete er mit etwas schwerer Zunge:
    »Der Whisky hat fast nichts gekostet, Yokish. Ist schwarz
gebrannt und wird schwarz verkauft. Schmeckt trotzdem nicht schlecht.
Kosten Sie mal, während ich die Ausrüstung zusammenstelle.
Hick!«
    Widerwillig nahm der IPC-Diplomat die Taschenflasche und trank
einen Schluck. Zu seinem Erstaunen schmeckte der schwarz gebrannte
Whisky wie bester terranischer Bourbon. Das

Weitere Kostenlose Bücher