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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sofern die Veredelung durch
ständigen Energiezufluß permanent stabilisiert wird.«
    Er steuerte den Gleiter weiter nach Backbord und ließ ihn
erst hundert Meter vor dem riesigen Kegelstumpf anhalten, der in der
Mauer aus dem Meer ragte und dessen oberes Drittel von Wolken
verhüllt war.
    »George!«
    Der Roboter wandte den Kopf, sah seinen Herrn an und verstand, was
gemeint war. Er aktivierte den Spezial-Detektor und suchte
systematisch die unter der Wasseroberfläche liegende Wandung des
Kegelstumpfes ab.
    Nach einiger Zeit sagte er:
    »Acht Einlaßschleusen, Sir, fünfundachtzig Meter
unter der Wasseroberfläche, jede zehn mal siebzehn Meter groß.«
    »Na, bitte!« sagte der Raumkapitän. »Da
könnten wir sogar mit dem Gleiter durch.«
    »Der Gleiter ist nicht dicht, Sir«, wandte George ein.
»Einige Stellen der Außenwand sind perforiert.«
    »Vornehm ausgedrückt«, meinte Guy.
    »Außerdem«, fuhr George unbeirrbar fort, »möchte
ich von einer
    Benutzung der Einlaßschleusen abraten. Es gibt sicher
Sicherheitsanlagen, die Fremdkörper abweisen oder auflösen.«
    »Das müssen wir riskieren«, erwiderte Guy Nelson.
»Der letzte Sondenversuch hat bewiesen, daß die
Südpolstadt noch immer von einem Paratronschirm geschützt
wird.«
    Er nickte dem IPC-Diplomaten zu.
    Die Männer schlossen ihre Raumanzüge, klappten die
Druckhelme nach vorn und überzeugten sich davon, daß der
Helmtelekom funktionierte.
    Nachdem George den wasserdichten Sack mit der Sonderausrüstung
aufgenommen hatte, rief Guy seine Schwester an und teilte ihr mit,
daß sie versuchen wollten, in die Stadt einzudringen.
    Mabel Nelson war mit Punch in der HER BRITANNIC MAJESTY geblieben.
Sie versicherte ihrem Bruder, daß sie nicht länger als
eine Woche auf seine Rückkehr warten würde.
    »Hast du dich dann immer noch nicht gemeldet, schieße
ich ein Loch in die Mauer und fliege mit der H.B.M. in die Stadt«,
versprach sie grimmig.
    Lachend unterbrach Guy die Verbindung.
    »Sie würde das tatsächlich tun«, sagte er zu
Kendall. »Also wir können, oder?«
    »Natürlich können wir«, gab Yokish Kendall
zurück. Einerseits ärgerte es ihn, daß der
Raumkapitän ihm weniger Schneid zutraute als sich selbst
-andererseits war er sich darüber klar, daß es Wahnsinn
war, ohne sorgfältige Untersuchungen und Vorbereitungen in den
Ansaugtunnel eines Fusionskraftwerkes eindringen zu wollen.
    Er lächelte humorlos, als er daran dachte, daß man bei
der Solaren Abwehr mindestens ein halbes Jahr auf Untersuchungen,
Tests und Einsatzvorbereitungen verwendet hätte, um diese
Mission vorzubereiten -ganz zu schweigen von den umfangreichen
Berechnungen und Analysen, für die die Rieseninpotronik Nathan
gerade gut genug gewesen wäre.
    Niemals würde man zwei schlecht ausgerüstete Menschen
und einen schrottreifen Roboter gegen eine gigantische Stadt antreten
lassen.
    »Träumen Sie mit offenen Augen, Yokish?« fragte
Nelson. Sein Gesicht war ernst, aber die Augen lächelten. »Ich
kann Ihr Zögern verstehen. Sie gehen solche Aufgaben immer mit
enormem technischen Aufwand an; ein Nelson dagegen ist an einsame
Operationen gewöhnt. Wollen Sie nicht lieber Mabel Gesellschaft
leisten, während ich mit George.«
    Yokish versetzte dem Raumkapitän einen Stoß gegen die
Brust. Nelson stürzte rücklings aus dem Gleiter. Kendall
sprang hinterher und tauchte dicht neben Guy in die Fluten des
Meeres.
    Beide Männer schwammen mit Hilfe ihrer Pulsationstriebwerke,
die sie allerdings nur teilweise auslasten konnten, um
Energierückschläge zu vermeiden. Je tiefer sie kamen und je
höher damit der Wasserdruck anstieg, desto weniger Leistung
durften sie den Aggregaten abverlangen.
    Nach kurzer Zeit wurden sie von George eingeholt.
    Der Roboter teilte ihnen mit, daß er den Gleiter zur HER
BRITANNIC
    MAJESTY zurückgeschickt habe.
    »Tiefe von fünfundachtzig Metern erreicht, Guy«,
sagte Kendall etwas später. »Ich schlage vor, wir schalten
die Helmscheinwerfer ein.«
    »Einverstanden«, erwiderte der Raumkapitän.
    Die Männer aktivierten ihre Helmscheinwerfer. Guys Lampe
strahlte hell auf und verlosch dann mit dumpfem Knall.
    »Die Laserspirale scheint zusammengeschmolzen zu sein«,
erklärte Guy Nelson lakonisch. »George, warum schaltest du
deinen Scheinwerfer nicht ein?«
    »Ich bin dabei, Sir«, antwortete der Roboter. »Leider
kann ich nur wenig Energie dafür abzweigen.«
    Kendall beobachtete, wie auf der Stirn des Roboters ein
münzengroßer Lichtfleck

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