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PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

Titel: PR TB 104 Samurai Von Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer wilden Zeit in einem barbarischen Land das
Überleben und den Kampf zu lernen und - das Töten. Sein
Gesicht, ich sah es nur im Profil, war verschlossen und hart. Er
schien jede Unebenheit des Bodens vorauszuahnen und richtete sich
danach.
    »Die Brücke! Dort vorn müssen wir zurück auf
die Straße. Sie führt durch einen morastigen Streifen!«
    »Ich reite hinter dir, Nemuro!« rief ich zurück.
    Während wir dahinsprengten, beobachteten wir beide
konzentriert die Landschaft. Wir suchten Anzeichen für einen
Überfall.
    Nichts...
    Entweder war Shokokuyij gewarnt worden, oder er hatte sich für
seinen Überfall eine ganz andere Stelle ausgesucht. Dann,
urplötzlich, kam mir eine
    Idee. Ich ritt etwas schärfer, setzte mich an die Seite von
Nemuros Pferd und rief drängend:
    »Die Wagen fahren dort vorn! Wir sollten einen großen
Bogen schlagen und ihnen entgegenreiten. Der Fette wird sie sicher
überfallen, wenn sie im Sumpf sind. Dann hat er es leichter!«
    »Weiter! Dort hinüber - ausgezeichnet gedacht, Ataya!«
    Natürlich meinte er, daß ich nicht genau wußte,
wie es hier aussah. Ich aber kannte die Straße und wußte,
daß sie nach dem Sumpfstreifen nur durch Reisfelder führte.
Dort aber war kein Versteck möglich. Wir bogen augenblicklich
nach links ab, ritten hintereinander, ich führte an. Wir
bewegten uns in einem großen Halbkreis um das tieferliegende
Gelände herum, und da wir auf einem Hügelrücken
dahingaloppierten, mußten wir uns gegen das Sonnenlicht als
scharfe Silhouetten abheben. Wir kamen höher und höher. Und
schließlich sahen wir auch die Gruppe der versteckten
Angreifer. Ich deutete nach rechts unten.
    »Dort lauern die Schufte! Ich glaube, auch der Fette ist
dabei!«
    Ich erinnerte mich deutlich seines mühsam beherrschten
Gesichtes und des Briefes seiner Tochter.
    »Ich versuche zu zählen!«
    Man hörte den Hufschlag unserer Pferde nicht bis dort
hinunter. Die Hügelkette lief langsam ins Tiefland der
Reisfelder aus. Ich konnte zehn versteckte Männer zählen,
die alle beritten waren. Noch fünfhundert Meter trennten die
Wagen, die von etwa acht Männern begleitet waren, von der Stelle
des Überfalles. Wir jagten hinunter in die Reisfelder, und
diesmal hatten wir keine Zeit, uns nur auf den Dämmen zu
bewegen. Wir sprengten mitten hindurch, den geraden Weg nehmend, der
uns auf die Straße bringen sollte.
    »Schneller, Ataya!« keuchte Nemuro vor mir.
    Zwei riesige Wirbel aus Wasser und schwarzem Schlamm umgaben uns.
Der Schlamm spritzte nach allen Seiten, legte sich wie eine
Schutzschicht über unsere Gewänder und machte die Panzer
und Platten stumpf. Er spritzte in die Augen, bedeckte das glänzende
Metall der Helme und der rechteckigen Platten auf den Handrücken
ebenso wie das Fell der schnaubenden und prustenden Tiere. Dann
sprengten wir in zwei gewaltigen Sätzen auf die Straße
hinauf und wandten uns zurück nach rechts.
    »Nicht zu schnell!« sagte ich. »Sie warten auf
festem Boden im Sumpf. Wir müssen genau in dem Augenblick
auftauchen, in dem sie angreifen. Die Gebüsche werden uns ebenso
verbergen wie sie.«
    Wir fielen in einen schnellen Trab zurück und hielten uns
dicht am Straßenrand. Ein idyllischer Morgen war angebrochen,
und unsere schweren Atemzüge wurden untermalt vom heftigen,
geradezu aufdringlich gutgelaunten Geschmetter aus vielen
Vogelkehlen. Langsam ritten wir an die Biegung der Straße
heran. Dann zügelten wir die Pferde, machten uns schußbereit
und warteten.
    »Das Geräusch der Karrenräder auf dem Stein!«
flüsterte Nemuro neben
    mir.
    Die niedrigen, schwerfälligen Ochsen zogen die Wagen, deren
Naben entsetzlich knarrten. Die breiten Felgen mahlten auf dem Boden.
Die Wagen waren schwerer als die Last, die sie trugen. Hufschläge
wurden laut, und schließlich hörten wir das Schwirren
einer Bogensehne und heisere Kommandos.
    »Halt!« Ich hielt Nemuro zurück. Er legte einen
Pfeil auf die Sehne und machte sich von mir frei.
    Undeutlich sahen wir wippende Grashalme, zurückschnellende
Buschzweige, das Fell von Pferden, die rücksichtslos durch das
Gestrüpp und die Nesseln getrieben wurden.
    »Los!« sagte ich.
    Wir gaben die Zügel frei.
    In genügendem Abstand galoppierten wir mit anfeuernden
Schreien auf den näherkommenden Zug zu. Rechts und links vor uns
brachen die fremden Reiter aus dem Morast. Vermutlich sahen wir beide
aus wie böse Ahnengeister, von oben bis unten mit Schlamm
besudelt. Wir schossen nach Sicht im Reiten. Mit der

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