Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 105 Signale Auf Kanal Acht

PR TB 105 Signale Auf Kanal Acht

Titel: PR TB 105 Signale Auf Kanal Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Waffe
starrte Orin entgegen.
    „Halt! Wer bist du?"
    „Rajik Malam."
    „Wo ist der andere Polizist?"
    „Oben. Er läßt Gento Laram durch den Wachrobot
untersuchen." „Zeig mir deinen Ausweis!"
    Orin produzierte die Karte, die er Malam abgenommen hatte. Er
spielte ein gewagtes Spiel. Die Annahme, daß der Polizist Rajik
Malam nicht vom Sehen kannte, hatte sich als rieht erwiesen. Aber wie
lange konnte er noch weiterbluffen?
    Der Polizist musterte die Karte aufmerksam, nachdem er seine Waffe
in den Gürtel zurückgeschoben hatte, drehte sie ein paarmal
zwischen den Fingern und sah schließlich auf.
    „Sieht echt aus. Komm mit!"
    Orin rührte sich nicht von der Stelle.
    „Wohin?"
    „Ich muß die Karte nachprüfen."
    „Wo?"
    „Beruhige dich. Nicht weit von hier, drüben, am
Automaten."
    Er wies auf einen Robot, der in die rückwärtige Wand der
Halle eingebaut war. Orin hatte ihn zuvor nicht bemerkt. Es handelte
sich um ein ähnliches Modell wie oben im vierten Stock.
    Sie durchquerten die Halle. Unterwegs meinte der Polizist
leutselig;
    „Ich weiß, daß ihr Burschen euch nicht von euren
Ausweisen trennen dürft. Laß mich also nicht aus den
Augen, verstehst du?"
    Er trat lachend auf den Automaten zu. Orin hielt sich dicht hinter
ihm. Als der Polizist die Hand ausstreckte, um die Ausweiskarte in
den Einwurfschlitz zu schieben, schlug Orin zu. Es war ein wuchtig
geführter Schlag, der den Polizisten augenblicklich bewußtlos
machte. Orin fing ihn auf und ließ ihn zu Boden gleiten. Er
nahm die Karte auf, die den kraftlosen Fingern entfallen war, und
schob sie in die Tasche. Eine halbe Minute spater hatte er das Amt
für Statistik und Rechnerangelegenheiten verlassen und befand
sich auf dem Weg zu den Garagen unter dem Platz des Handels.
Unbehindert erreichte er seinen Wagen und fuhr nach Hause.
    Es bestand kein Zweifel, daß man sich in xanthischen
Behördenkreisen über den Vorfall der vergangenen Nacht
gehörig die Köpfe zerbrechen würde. Daher kam es für
Orin Ellsmere als erstes darauf an, die Resultate dieses Nachdenkens
in eine für ihn ungefährliche Richtung zu dirigieren.
    Den Grund dazu hatte er schon gelegt. Das einzige außergewöhnliche
Mittel, das er in der vergangenen Nacht angewandt hatte, war die
lähmende Droge, die er Rajik Malam und dem ersten Polizisten
injiziert hatte. Drogen dieser Art waren verhältnismäßig
leicht zu erhalten, wenn sie auch teuer waren. Aus diesem Grund hatte
er Wert darauf gelegt, den zweiten Polizi
    sten mit Hilfe eines primitiven Handkantenschlags außer
Gefecht zu setzen. Man würde glauben, daß ihm die teure
Droge ausgegangen war, nachdem er Malarn und den ersten Polizisten
damit behandelt hatte.
    Als er auf die Benutzung des Schockers verzichtete, hatte er eine
bestimmte Absicht gehabt. Ein Schocker war eine Waffe, die die
lizenzgebenden Behörden unier strengem Verschluß hielten,
und die auch auf dem schwarzen Markt nur zu horrenden Preisen zu
erhalten war. Wer einen unlizenzierten Schocker besaß, war
bestimmt kein gewöhnlicher Gangster- und gerade als ein solcher
wollte Orin Ellsmere gelten.
    Das hieß: nicht ganz. Er wollte, daß die Behörden
von Xanthin in ihm einen Verbrecher sahen, der in jeder Beziehung
durchschnittlich war - bis auf seine Kenntnis von Rechnersystemen.
Rechnersysteme in der ganzen Milchstraße waren, sobald sie
geheime Informationen zu speichern oder sich mit dem beleglosen
Zahlungsverkehr
    abzugeben begannen, ein beliebtes Ziel sogenannter Systemspione
geworden. Dabei handelte es sich entweder um politische Agenten, die
hinter der geheimen Information her waren, oder um eine moderne Art
von Bankräubern, denen es um das von den Rechnern verwaltete
Geld ging. Als einer der letzteren wollte Orin Ellsmere gelten.
    In diesem Augenblick waren ohne Zweifel Bemühungen im Gang,
den nächtlichen Eindringling ins Amt für Statistik und
Rechnerfragen an Hand seiner äußeren Erscheinung, seines
Stirnmusters und des Namens, den er angegeben hatte, /.u
identifizieren. Der Versuch mußte erfolglos bleiben. Der Narne
Gento Laram war frei erfunden, und sollte es durch Zufall tatsächlich
einen Mann dieses Namens auf Xanthin geben, so würde es ihm
hoffentlich nicht schwerfallen, seine Unschuld zu beweisen,
Beschreibung und Stimmuster des Majors Orin Ellsmere, USO, waren in
den xanthischen Akten sicher nicht zu finden.
    Des weiteren wurde in diesen Stunden ein Katalog der Informationen
zusammengestellt, die der Eindringling durch Rajik Malams

Weitere Kostenlose Bücher