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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herausholte.
    Payo Coq'Inoi war ein ebensoguter Zuhörer wie Erzähler.
Nachdem Lovely geendet hatte, sagte er mitfühlend:
    »Ich werde Ihnen helfen.«

    »Kaiser« Lovely Boscyk fragte sich immer wieder, ob er
richtig handelte, konnte sich jedoch selbst keine Antwort geben. Er
war drauf und dran, sein Werk zu opfern, für das er mehr als
dreißig Jahre seines Lebens gegeben hatte. Und wofür?
    Ja, wofür!
    Er konnte nicht einmal das genau sagen.
    Einerseits waren da die Fremdwesen aus seinen Träumen, deren
unsägliches Leid er zu sprüen bekam. Es war, als riefen sie
ihm in der psychischen Realität der Träume zu, er möge
ihnen helfen. Sie flehten ihn an - nicht mit erhobenen Händen,
nicht mit tragischen Gesten, sondern stumm, leidend. Lovely konnte
sich ihnen nicht entziehen. Das war ein Grund, warum er beschlossen
hatte, nach dem Ursprung seiner Träume zu suchen.
    Andererseits behagte es ihm nicht, daß jemand einen so
starken psychischen Druck - und auch Einfluß - auf ihn ausübte.
Er war dem Fremden, dem Unbekannten völlig ausgeliefert. Er
wollte in Erfahrung bringen, warum man mit seinem Unterbewußtsein
manipulierte. Es mußte ein klares Motiv vorliegen, ein Zufall
war ausgeschlossen.
    Lovely Boscyk hatte sich entschlossen, Olymp zu verlassen, ohne
irgend jemand in seine Pläne einzuweihen. Er wollte nicht einmal
Mike davon informieren. Ihn eigentlich am allerwenigsten, denn er
wußte, wie er darauf reagieren würde.
    Payo Coq'Inoi war Lovely bei den Vorbereitungsarbeiten eine große
Hilfe. Aber nur dabei; wenn Lovely die Sprache auf Garwankel brachte,
schwieg sich der Wegoya aus, oder gab ihm ausweichende Antworten.
    Zusammenfassend war von ihm nur folgendes zu erfah

    ren: »Garwankel ist ein Planet, der viele Völker
beherbergt. Es sind Tausende verschiedene Rassen, und jede
unterscheidet sich von der anderen durch Aussehen und Mentalität
grundlegend. Das hatte zur Folge, daß sich eine Zivilisation
entwickelte, zu der es nirgends in der Tiefe Parallelen gibt. Es wäre
unmöglich, sie zu beschreiben, deshalb unternehme ich . erst gar
nicht den Versuch. Ich habe keine Ahnung, wer aus welchem der
unzähligen Völker für deine Träume verantwortlich
ist, Lovely. Es ist sogar sehr fraglich, daß du auf Garwankel
eine Antwort bekommst. Wahrscheinlicher ist es, daß du den Tod
findest. Das ist meine Meinung, die ich dir nicht verheimlichen
möchte. Es kommen viele Menschen aus der Tiefe zu unserer Welt
und suchen Antworten, Reichtümer, eine Bestimmung. Die meisten
von ihnen sterben, ohne etwas erfahren oder gefunden zu haben - ihr
Leben wird ausgeblasen, ohne daß ihnen jemand gesagt hätte,
warum. Ähnlich kann es dir ergehen. Wenn du aber trotz meiner
Warnungen immer noch nach Garwankel möchtest, dann werde ich
dich hinbringen.«
    Lovely Boscyk wollte.
    *
    Anfang Februar hatte Lovely ein halbes Dutzend Männer zu sich
gerufen, die nicht nur erfahrene Weltraumfahrer waren, sondern
darüber hinaus auch noch ausgezeichnete Kybernetiker,
Hyperphysiker und Elektrotechniker. Er hatte sie ausgesucht, weil sie
schon öfters ihre bedingungslose Treue zu ihm unter Beweis
gestellt hatten.
    Zu ihnen sagte er:
    »Ich bin ein kranker Mann. Coq machte mich darauf
aufmerksam, und er sagte auch, daß diese Krankheit nach der

    Inkubationszeit hochinfektiös und auf jedermann übertragbar
ist. Deshalb möchte ich, daß Sie mir eine
Quarantänestation bauen. Ich habe aber noch einige zusätzliche
Wünsche, die ich Ihnen aber erst auseinandersetzen kann, wenn
Sie sich dazu verpflichten, zu einem späteren Zeitpunkt eine
teilweise Gedächtnislöschung über sich ergehen zu
lassen.«
    Nachdem sich alle sechs Männer ohne zu zögern mit diesen
Bedingungen einverstanden erklärt hatten, erfuhren sie von
Lovely weitere Einzelheiten.
    Er verlangte von ihnen, daß sie innerhalb der
Quarantänestation eine bis ins kleinste Detail perfekte
Illusionsmaschinerie installierten, die den Besuchern ein
naturgetreues Abbild projizieren konnte, ohne daß diese es
merkten. Er begründete diese Maßnahme damit, daß er
selbst mit fortschreitendem Krankheitsstadium physisch verfallen
werde, dies aber verheimlichen wolle, um eine Panik unter den
Freifahrern zu verhindern.
    Das stimmte nur teilweise, aber Lovely wollte die Männer so
lange in diesem Glauben lassen, bis seine Pläne so weit gediehen
waren, daß er Olymp verlassen konnte.
    Nachdem die Quarantäne station im Rohbau fertiggestellt und
es Lovely nicht mehr möglich war, der

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