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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die
Bilder zeigten, daß Cryjonon und Grimson von einigen
bewaffneten Männern unbekannter Nationalität in einem Raum
der Rotunde gefangengehalten wurden, während zwei Dutzend andere
sich an allen Eingängen postiert hatten.
    »Wer sind diese Männer?« fragte ich.
    »Das werde ich noch herausfinden«, sagte Prygtin
zuversichtlich. »Im Augenblick weiß ich jedoch noch nicht
mehr, als daß sie nicht von Garwankel stammen. Sie können
auch noch nicht lange hier sein, denn sonst wüßten sie,
daß in den Rotunden das Asylrecht gilt.«
    »Wenn Sie uns helfen wollen, Prygtin, müssen Sie uns
zur Roten Rotunde bringen«, verlangte ich.
    »Sachte, sachte«, meinte der Springer. »Um die
Männer, die das Asylrecht mißachtet haben, werden sich die
Wahnhalle kümmern. Und für Ihre Freunde werden meine Männer
sorgen. Beruhigen Sie sich jetzt und sagen Sie mir, warum Sie nach
Garwankel gekommen sind. Dann sehen wir weiter.«

3.
    Ich erzählte Prygtin, daß Lovely seit einem halben Jahr
von Alpträumen geplagt wurde und sich dann Payo Coq'Inoi
anvertraute, der ihn nach Garwankel lockte. Die Einzelheiten, etwa
daß Lovely das Oberhaupt der Freifahrerorganisation war,
verschwieg ich. Das war eigentlich eine unnütze
Vorsichtsmaßnahme, denn entweder wußte Prygtin sowieso
Bescheid, oder er würde früher oder später doch alles
erfahren. Wenn ihm der Name Lovely Boscyk geläufig war, so ließ
er sich jedenfalls nichts anmerken.
    Als ich geendet hatte, sagte Prygtin:
    »Ihr Freund ist nicht der erste, der von den Wegoyi nach
Garwankel gelockt wurde und wird auch nicht der letzte sein. Ich weiß
nicht, wie sie es anstellen, hypnosuggestive Traumbilder über
parsekweite Strecken durch die Galaxis zu schik-ken und Menschen
aller Völker dadurch zu beeinflussen, denn sie selbst sind nicht
parapsychisch begabt. Feststeht aber, daß jährlich
Tausende kommen, die behaupten, von Payocoq geschickt worden zu sein.
Sie werden von der Inoi-Sekte wie Götter empfangen und dann
geopfert.«
    »Moment«, unterbrach ich ihn. »Ihre schnellen
Gedankensprünge verwirren mich, Prygtin. Lovely hat mir nie den
Inhalt seiner Alpträume erzählt. Ich weiß also nichts
darüber. Doch habe ich Payocoq mit eigenen Augen gesehen. Oder
sollte etwa Payo Coq'Inoi nicht mit Payocoq identisch sein?«
    Prygtin lächelte. »Ich werde Ihnen den Glauben der
Inoi-Sekte kurz umreißen, dann beurteilen Sie selbst, ob Sie
Payo-coq in Fleisch und Blut gegenübergestanden sind oder nicht.
    Die Wegoyi, oder besser gesagt, die Mitglieder der Inoi-Sekte, die
sich auch aus anderen Völkern rekrutieren, glauben

    daran, daß sie früher in einer anderen Welt gelebt
haben. Sie nennen es die Höhenwelt, oder auch >Welt der
freien See-lenA Der Herrscher dieses Paradieses war gerecht aber
streng. Wer sich den Gesetzen nicht unterwarf, wurde in die Tiefe
verstoßen. Die Tiefe, das ist bei den Inois dieses Universum,
diese Galaxis oder auch der Planet Garwankel.
    Korkeion, der Herrscher der Höhenwelt, hatte schon viele
sündige Menschen in die Tiefe verstoßen, Menschen aller
Völker - ihre Nachkommen sind die heutigen Bewohner von
Garwankel.
    Unter den Verstoßenen war auch ein Tagträumer, der Payo
Coq'Inoi hieß. Weiter verstieß Korkeion auch seine drei
mißratenen Söhne Aquill, Calluq und Giryol Kenzy. Aquill
mußte die Menschen der Tiefe mit seinen Liedern und Bildern
betören, Calluq wurde zu einem Ungeheuer mit vier Körpern
und Giryol Kenzy bekam ein ausbruchsicheres Gefängnis. Die drei
Brüder taten sich in der Tiefe mit dem Tagträumer Payo
Coq'Inoi zusammen und beschlossen, mit Hilfe der Menschen aus der
Tiefe alle Verbannten in die paradiesische Höhenwelt
zurückzuführen. In den Schriften der Inoi-Sekte steht, daß
dies alles vor unendlich langer Zeit geschehen ist.
    Ist Ihnen nun klar, warum ich nicht glauben kann, daß Sie
den Payocoq, der auch Payo Coq'Inoi genannt wird, gesehen haben, Roi?
Er wäre heute Tausende von Jahren alt und müßte
demnach die Unsterblichkeit besitzen.«
    »Glauben Sie nicht daran, daß es Unsterblichkeit
gibt?« fragte ich.
    »Doch«, meinte er und wich meinem Blick aus. Nach
einer kurzen Pause fuhr er fort: »Hören Sie weiter. In den
Schriften der Inois heißt es, daß jedes der vier
göttlichen Wesen eine bestimmte Aufgabe übernahm. Aquill,
der Jünger der Schönen Künste, sollte mit seinen
Traumbildern die Men

    schen der Tiefe nach Garwankel locken. Da aber nicht alle darauf
ansprachen und die wenigen, die Aquills Botschaft

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