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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Moment in
Kürze miterleben werden? Nein, natürlich nicht! Sie sollten
sorgsamer mit den Begriffen des Inoi-Glaubens umgehen und weniger
Parallelen zur Realität ziehen.«
    »Mir ist im Grunde genommen egal, wer Payo Coq'Inoi ist«,
sagte ich verstimmt. »Er hat Lovely Boscyk in die Falle
gelockt, dafür werde ich ihn zur Rechenschaft ziehen.«
    Wir erreichten den Tempel. Als die Vanymos vor dem fünf Meter
hohen, kunstvoll geschnitzten Torbogen ankamen, blieben sie stehen.
Auf einen Wink Prygtins hin ließen sie sich links und rechts
des Eingangs nieder.
    »Warum kommen sie nicht mit?« erkundigte sich Tusin
Randta mißtrauisch.
    »Die Vanymos sind selbst nicht gläubig, achten aber den
Glauben der anderen«, antwortete Prygtin. »Sie wissen,
daß sie mit ihrer Anwesenheit den Tempel entweihen würden.
Außerdem scheuen sie eine Begegnung mit den Wahnhallen.«
    »Und wir dürfen den Tempel betreten?« wunderte
sich Randta.
    »Niemand wird uns daran hindern«, sagte Prygtin
herablassend und fügte spöttisch hinzu: »Aber wenn
Sie Gewissensbisse haben, dann warten Sie auch hier draußen auf
uns.«
    Ich mischte mich ein.
    »Sagten Sie nicht, daß Sie die Vanymos zu unserem
Schutz mitnehmen würden, Prygtin«, erinnerte ich ihn.
    »Solange wir im Tempel sind, werden wir nichts zu be

    fürchten haben«, sagte er knapp. Gedämpft fügte
er hinzu: »Hoffentlich.«
    Wir betraten zu viert die Tempelhalle, die nur von zwei schwachen,
kalten Lichtquellen erhellt wurde. Das Licht kam vom anderen Ende der
Halle, wo so etwas wie ein Altar stand, und stammte von zwei Statuen,
die sitzende Wegoyi darstellten.
    Prygtin bahnte sich einen Weg durch die versammelten
Sektenmitglieder, die sich hauptsächlich aus mir unbekannten
Fremdrassen zusammensetzten. Ich entdeckte aber auch einige Wegoyi,
doch waren sie alle um gut einen halben Meter größer als
Payo Coq'Inoi. Dies fiel mir sofort auf, und ich begann mit der Suche
nach einem Wegoya, der von kleinerem Wuchs war. Aber ich sah keinen.
Sie waren alle an die zwei Meter groß. Außerdem stellte
ich fest, daß ihre Haut von einem matten Rubinrot war, bei
keinem entdecket ich eine kristalline Struktur.
    Das konnte bedeuten, daß Coq vielleicht doch etwas
Besonderes war? Vielleicht waren die Wegoyi im Laufe von
Jahrtausenden mutiert, hatten die kristalline Struktur ihrer Haut
eingebüßt, waren größer geworden und hatten
ihre schwachen parapsychischen Fähigkeiten verloren? Wenn dem so
war, dann würde es zutreffen, daß Coq etliche tausend
Jahre alt war ...
    Während ich Prygtin durch die dichtgedrängten
Sektenmitglieder nach vorne zu den Altaraufbauten folgte, spürte
ich immer stärker die Bedrohung, die in der Luft lag. Sie
stürmte von allen Seiten auf mich ein und setzte sich in meinem
Geist fest.
    Meine Rechte lag auf dem Knauf der Perkussionspistole, in die der
Paralysator eingebaut war. Als ich mich nach Randta und Masut
umdrehte, merkte ich am Ausdruck ihrer Gesich

    ter, daß sie ähnlich empfanden wie ich. Auch sie mußten
die Bedrohung spüren, die sich uns wie eine unsichtbare Barriere
entgegenwarf.
    Wir waren noch zwanzig Meter von den Altaraufbauten entfernt, als
sich uns zwei drei Meter große Echsenwesen entgegenstellten.
Sie hatten ihre violetten Umhänge um ihre Echsenkörper
geschlungen, als frören sie. Ich sah die vier Reihen
messerscharfer Zähne, die großen, hervorquellenden Augen
starr auf uns gerichtet und wußte, daß die geistige
Bedrohung von diesen Wesen kam.
    Wahnhalle!
    Prygtin blieb stehen.
    »Warum gehen Sie nicht weiter?« raunte ich dem
Springer zu.
    »Unmöglich«, flüstert er mit belegter
Stimme. »Die Wahnhalle haben Abwehrstellung gegen uns bezogen.
Die würden uns in Stücke reißen, wenn wir auch nur
noch einen Schritt täten.«
    »Sagten Sie nicht, daß uns innerhalb des Tempels keine
Gefahr drohe?« hielt ich ihm vor.
    Er zuckte die massigen Schultern. »Ich dachte nicht, daß
unsere Emotionen dermaßen provozierend für die Wahnhalle
wären.«
    Damit war das Thema für ihn beendet.
    Aber nicht für mich.
    Ich hatte inzwischen eine Entdeckung gemacht. Vor den
Tempelaufbauten, am Fuße einer breiten steinernen Treppe stand
ein Humanoide, der in einen weiten, rubinroten Umhang gehüllt
war. Als er den Kopf etwas zur Seite drehte, erkannte ich das Profil
von Lovely Boscyk!
    Und noch etwas hatte ich entdeckt. Die beiden kristallenen
Statuen, von denen das kalte Licht ausging, entsprachen in

    ihrer Größe und in ihrem Aussehen in allen

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