Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
empfingen, nicht
wußten, wie sie Garwankel finden sollten, wurde Payo Coq'Inoi
ausgeschickt, um die Träumer aufzustöbern und
hierherzubringen. Bis heute kamen angeblich schon Millionen, die
jedoch alle nicht würdig waren. Entweder waren sie nicht tapfer,
nicht intelligent oder charakterstark genug, oder sie hatten
sonstweiche Mängel. Die Schriften der Inois drücken sich
hier nicht klar aus. Jedenfalls wurden sie alle Opfer des
blutrünstigen Vier-Viertel-Calluq. Dazu sei gesagt, daß
jene Menschen der Tiefe, die vom Payocoq geschickt wurden, die
Aufgabe hatten, Giryol Kenzy aus seinem Gefängnis zu befreien.
Erst wenn sich jemand findet, der ihn aus seinem Gefängnis
erlöst, können die Verbannten in die Höhenwelt
zurückkehren.
    Das ist in groben Zügen die Religion der Wegoyi. Ich habe
Ihnen diese Zusammenfassung gegeben, damit Sie sich vorstellen
können, welches Schicksal auf Ihren Freund wartet. Entweder er
erlöst den Eingeschlossenen, Giryol Kenzy, und verhilft den
Bewohnern von Garwankel zur Rückkehr in die Höhenwelt, oder
die Inoi-Sekte wirft ihn Vier-Viertel-Calluq vor.«
    Prygtins Erzählung hatte mir Aufklärung über einige
Zusammenhänge gegeben, die ich bisher noch nicht begriff.
Lo-velys Alpträume, Coqs Erscheinen auf Olymp, seine Bemühungen,
Lovely von allen anderen zu isolieren und ihn in seine Abhängigkeit
zu bringen, das alles paßte jetzt fast lückenlos zusammen.
Dennoch war ich von der Art irritiert, in der mir Prygtin diese
Erklärungen gegeben hatte. Es schien, als glaube er selbst nicht
daran.
    »Warum zweifeln Sie eigentlich noch?« fragte ich ihn
verständnislos. »Sie wissen, daß jährlich
Tausende dem Zwang

    der Träume folgen und nach Garwankel kommen. Sie erklären,
in den Schriften der Inoi-Sekte stehe geschrieben, daß Aquill
diese Medien durch seine hypnosuggestiven Traumbilder heranlocke. Im
gleichen Atemzug rätseln Sie darüber, wie es den Wegoyi
möglich sein kann, Menschen über parsekweite Strecken
hinweg zu beeinflussen. Glauben Sie denn nicht an Aquills Existenz?
Sie bezweifeln, daß es Payo Coq'Inoi gibt, Sie sprechen von
Vier-Viertel-Calluq wie von einer Sagengestalt. Aber Sie geben zu,
daß jemand die Träumer nach Garwankel führt und daß
sie hier, weil sie nach Meinung der rnois versagen, diesem
Vier-Viertel-Calluq geopfert werden. Wo liegt eigentlich die Grenze
zwischen Wirklichkeit und Phantasie?«
    »Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt«,
sagte Prygtin nachdenklich. Er schien nach den richtigen Worten zu
suchen und erklärte dann: »Garwankel ist eine seltsame
Welt, voll unergründlicher Geheimnisse und Rätsel, auf der
unheimliche und unerklärliche Dinge passieren. Nehmen Sie die
Wahnhalle. Man sagt, daß sie sich von den emotioneilen
Ausstrahlungen anderer ernähren. Tatsache ist jedenfalls, daß
sie störende Emotionsimpulse, die zumeist von Fremden kommen,
empfangen und von ihnen in eine Art Blutrausch versetzt werden. Die
Wahnhalle arbeiten gelegentlich mit Vier-Viertel-Calluq zusammen.
Auch er existiert tatsächlich und ist, zusammen mit Aquill, der
Wächter von Giryol Kenzys Kerker. Die Existenz dieser Wesen kann
ich nicht bezweifeln, denn sie hinterlassen überall ihre Spuren.
Ich glaube nur nicht an die Auslegungen der Inoi-Sekte. Sie sind
religiöse Fanatiker, die sich ihren Gott Payocoq erschaffen und
die gemeinsame Abstammung aus der paradiesischen Höhenwelt
erfunden haben, nur um Giryol Kenzy und seine Höllengestalten
vergöttern und die Menschenopfer rechtfertigen zu können.«

    »Könnte in dem Aberglauben der Inoi-Sekte nicht doch
noch etwas mehr Wahrheit stecken?« fragte ich. »Mir
erscheint es recht glaubwürdig, daß sie Giryol Kenzy aus
seinem Gefängnis befreien wollen.«
    Prygtin lachte höhnisch.
    »Giryol Kenzy wird sich hüten, seine Festung zu
verlassen. Warum sollte es ihn auch nach Freiheit gelüsten, wo
er so die Macht über Garwankel hat? Wenn er tatsächlich
befreit werden wollte - ich würde sofort mit ihm tauschen.«
    Ich betrachtete ihn und wußte Bescheid. »Jetzt ist mir
klar, welche Gegenleistung Sie von uns erwarten. Sie verlangen, daß
wir Sie dabei unterstützen, Giryol Kenzys Macht zu brechen.
Dabei vergessen Sie jedoch, daß wir ganz andere Interessen
haben.«
    »Wer sagt das?« Er blickte mich aus seinen
Schweinsäuglein erstaunt an. »Wenn Sie Lovely Boscyk
befreien wollen, müssen Sie zwangsläufig auch gegen Giryol
Kenzy vorgehen. Wir können Seite an Seite kämpfen.«
    »Glauben

Weitere Kostenlose Bücher