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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
violetten Umhang fest an seinen Körper gepreßt. Coq hatte
Wort gehalten, er achtele darauf, daß meine Emotionen nicht von
den Wahnhallen empfangen werden konnten.
    Wir erreichten das Ende der Halle. Hier gab es einen Schacht, der
kreisrund war, fünf Meter durchmaß und bis unter das Dach
des Kuppelbaues reichte. Coq winkte zwei Vanymos heran. Sie folgten
uns in den Schacht und schwebten mit uns in ihm empor. Als wir uns
auf gleicher Höhe mit ei-rev Öffnung in der Hälfte des
Hundert Meter hinaufreichenden Schachtes befanden, gab Coq den
Vanymos ein Zeichen. Sie stoppten den Schwebeflug, und wir verließen
den Schacht durch die Öffnung.
    Wir kamen in einer Etage heraus, die durch transparente Wancte in
verschiedene Räumlichkeiten unterteilt war. Ich wollte Coq schon
fragen, wozu überhaupt Trennwände aufgestellt worden waren,
wenn man ohnehin durch sie hindurchblicken konnte, da erklärte
er mir:
    »Das hat Calluq getan. Ein Zeichen, daß er sich auf
den bevorstehenden Kampf vorbereitet. Wände stellen für ihn
kein Hindernis dar, er kann durch sie hindurchblicken. Er liebt den
Kampf in Gebäuden, denn dann kann er seine Opfer beobachten,
ohne selbst gesehen zu werden.«
    »Und wieso kommt es, daß uns die Wände ebenfalls
transparent erscheinen?« wollte ich wissen.
    »Ich habe Calluq gebeten, mich als Zuschauer zu dulden«,
antwortete Coq. »Durch eine parapsychische Verbindung
profitiere ich von seinen Fähigkeiten und lasse auch Sie daran
teilhaben.«

    »Welche anderen übernatürlichen Fähigkeiten
besitzt Cal-luq noch?« fragte ich.
    Coqs Körper verlor seine kristalline Struktur und schimmerte
mattgrau. Damit drückte er seine Ablehnung aus.
    »Sie werden sehen«, sagte er ausweichend. Dann fügte
er hinzu: »Sie werden es erleben, Roi.«
    Ich blickte mich um. Der Schacht, in dem wir mit Hilfe der
telekinetisch begabten Vanymos heraufgeschwebt waren, wurde ebenfalls
durchsichtig, so daß ich diese ganze Etage von einer Kuppelwand
zur anderen überblicken konnte. Nur der Boden und die zehn Meter
über uns befindliche Decke schienen aus fester,
lichtundurchlässiger Materie zu bestehen. Nirgends war ein
Lebewesen zu erblicken. »Da bist du endlich, Coq«, sagte
in diesem Moment eine tiefe, volltönende Stimme. »Du hast
lange auf dich warten ssen.
    Wen hast du mitgebracht?«
    »Ich bin alleine gekommen«, behauptete Coq. »Das
ist nicht wahr«, sagte der Unsichtbare; seine Stimme kam von
ganz nahe. »Ich spüre, daß du jemanden bei dir hast.
Und wenn du ihn noch so sehr abzuschirmen versuchst, vor mir kannst
du ihn nicht verbergen. Aber mir soll es recht sein. Ich möchte
jetzt beginnen.«
    »Einen Moment noch, Calluq«, sagte Coq schnell und
warf mir einen undefinierbaren Blick zu. »Ich möchte dich
noch etwas fragen, bevor du dich vierteilst. Ich weiß, die
Menschen, die du gefangenhältst, haben verbrecherisch gehandelt.
Aber würde es nicht genügen, sie einfach zu verjagen, statt
zu töten?«
    »Kein Fremder darf Garwankel lebend verlassen«, sagte
der Unsichtbare nur.
    »Das war früher, als wir auf diese Welt angewiesen wa

    ren und nicht zulassen durften, daß die Bewohner der Tiefe
von uns erfuhren«, entgegnete Coq. »Aber jetzt wird
Giryolkenzy bald frei sein, und wir können in die Höhenwelt
zurückkehren.«
    Eine Weile blieb es still, dann sagte der Unsichtbare:
    »Willst du nun zuschauen, oder nicht!«
    Coq warf mir einen bedauernden Blick zu.
    Er seufzte. »Wenn ich schon einmal hier bin ... «
    Der Boden unter unseren Füßen wurde durchscheinend, und
ich blickte in einen großen Raum hinunter. Er war angefüllt
mit seltsam geformten Einrichtungsgegenständen, deren Zweck
nicht auf den ersten Blick erkenntlich wurde und die sich zu einer
skurrilen, phantastischen Wohnlandschaft zusammenfügten. Und
darin befanden sich neun Menschen, waren über den ganzen Raum
verteilt, hatten Deckung gesucht und ihre Strahlenwaffen gezogen. Ich
sah, daß es sich durchwegs um Terraner handelte. Zwei von ihnen
kannte ich: den Afroterraner Jank Grimson und Anfir Cryjonon.
    Ich konnte noch feststellen, daß sie in einem Fesselfeld
gefangen waren, dann wurde ich von dem Strudel schrecklicher
Ereignisse mitgerissen.

8.
    Ebensowenig wie es möglich ist, einen Traum in allen seinen
Einzelheiten wiederzugeben, so kann ich die folgenden Geschehnisse
nicht detailliert schildern. Wie ein Traum, sind sie nur verschwommen
in meiner Erinnerung. Es spielte sich alles wie in einem Traum ab, in
dem es keine

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