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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück,
als ihn aus einer Rinne des Bodens eine Schlange anzüngelte.
    Hatte er die Orientierung verloren? Lag Grimson in einer anderen
Richtung?
    Plötzlich durchzuckte Roi eine schreckliche Erkenntnis: Er
war verloren! Was nützte ihm sein Kampfanzug, seine
hervorragende Bewaffnung, wenn er seinen Gegner nicht sehen konnte,
auf dessen Attacken nicht vorbereitet war. Er war gefangen in einer
Traumwelt, aus der es für ihn kein Entkommen gab.

    Wieder drang Lovelys Stimme zu ihm.
    »Warte, bevor du ihm den Gnadenstoß versetzt, Aquill«,
sagte Lovely. »Laß mich das machen.«
    Das ist nicht Lovely! dachte Roi. Wenn er wenigstens gewußt
hätte, in welcher Richtung die Vanymos sich befanden. Er hätte
einen der Mutanten dazu bringen können, mit ihm zur Oberfläche
zu teleportieren.
    »Was willst du mit der Waffe, Lovelyboscyk?«
    »Dich töten!«
    Blitze zuckten durch die gespenstische Traumlandschaft, zerrissen
sie in tausend Fetzen. Ein Schrei wie ein Donner hallte durch das
Chaos. Mit dem Verklingen des Schreies löste sich auch die
alptraumhafte Szenerie auf.
    Vor Roi lag ein Wesen, das in allen Einzelheiten Calluq glich.
    Dahinter stand Lovely Boscyk und hielt einen Strahler in der Hand.
Er wirkte noch kränklicher als bei seiner letzten Begegnung mit
Roi, sein Körper bestand nur noch aus Haut und Knochen. Er
versuchte ein Lächeln, aber es wurde nur eine schmerzverzerrte
Grimasse. Der Strahler entglitt seiner Hand, er hielt sich den
Unterleib und krümmte sich zusammen.
    »Ich brauche Hilfe, Roi. Wenn ich nicht sofort Hilfe
bekomme, bringt mich dieser verdammte Tumor noch um.«
    Roi ging zu ihm und stützte ihn. Er führte ihn zu dem
bewußtlosen Grimson und winkte die Vanymos heran.
    Dabei sagte er: »Ich dachte, du hättest die
Infektionskrankheit nur erfunden, Lovely.«
    Seine Worte hörten sich angesichts dieser Situation banal und
sinnlos an. Aber ihm fiel nichts anderes zu sagen ein.
    »Stimmt - bis zu einem gewissen Grad zumindest«, sagte
Lovely stöhnend. »Ich habe mir die Viren selbst injiziert,
um

    euch zu täuschen. Ich trug ständig eine Phiole mit dem
Heilserum bei mir, um eine Ausweitung der Krankheitserreger zu
verhindern. Aber die Phiole zerschellte, und das Heilserum floß
aus.«
    Die Vanymos kamen heran und bildeten einen Kreis um die drei
Menschen.
    »Ich muß dir erzählen, Roi... Mike . ..«,
begann Lovely, aber der König der Freifahrer unterbrach ihn.
    »Dazu ist später Zeit, bis wir auf dem Schiff sind«,
sagte er und befahl den Teleportern, sie zum Raumhafen von Nom-wada
zu bringen.

    September 2433: ROI DANTON
    Ich sagte: »Du scheinst nicht sehr erbaut von meinem Besuch
zu sein.«
    Lovely sagte: »Doch, Mike, doch. Ich freue mich, dich zu
sehen.«
    »Du verbirgst die Freude über unser Wiedersehen aber
sehr geschickt.«
    »Sollen wir uns zanken wie die Kinder, Mike? Ich freue mich
ehrlich, daß du gekommen bist. Und ich freue mich, dich so
wohlauf zu sehen.«
    »Wie fühlst du dich?«
    »Prima.«
    »Füllt dich dein Leben wirklich aus?«
    »Ich kann es mir nicht aussuchen, Mike. Aber dennoch —
ich bin zufrieden. Ja, mehr noch, ich möchte mit niemandem
tauschen. Bist du jetzt enttäuscht?«
    »Das kann ich nicht abstreiten. Ich habe mir von dir eine
andere Antwort erhofft. Eigentlich bin ich nur gekommen, um dich dazu
zu überreden, die Führung der Freifahrer wieder zu
übernehmen.«
    »Du weißt, daß das nicht mehr geht, Mike. Ich
habe mich von meinem früheren Leben losgesagt und habe nichts
mehr mit den Freifahrern zu schaffen.«
    »Das fällt dir so leicht? Du kannst einfach einen
Strich unter deine Vergangenheit setzen und sie vergessen?«
    »Du müßtest das besser verstehen als jeder
andere. Hast du nicht ebenfalls dein früheres Leben aufgegeben
und ein neues

    begonnen?«
    »Das war etwas anderes!«
    »Inwiefern?«
    »Nun, ich hatte es ganz einfach satt...»
    »Ja? Warum sprichst du nicht weiter?«
    Ich seufzte. Es hatte keinen Zweck, mit Lovely argumentieren zu
wollen. Was Dickköpfigkeit anbelangte, stand er den anderen
Boscyks um nichts nach. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte,
dann ging er nicht mehr davon ab. Und er hatte beschlossen, sich
nicht mehr an die Spitze der Freifahrerorganisation zu stellen.
    Ob er mit seinem Dasein glücklich war? Er sagte, ja. Aber ich
konnte das einfach nicht glauben.
    Ich erinnerte mich des Tages, als wir Calluq und Aquill besiegt
hatten und Garwankel verlassen wollten. Damals hatte ich um Lovelys
Leben bangen müssen

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