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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lachte ihm ins Gesicht und versicherte leise:
    »Niemand will Eure Kunst lästern. Dort drüben habe
ich die Zeichnungen. Ihr werdet sehen können, daß mit nur
drei Farben jede andere Farbe und Farbnuance darzustellen ist. Denkt
Ihr an die ungeahnten Möglichkeiten dieses Verfahrens?«
    Nachdem ich meine Zeichnung ausgebreitet und erklärt hatte,
wußten fast alle hier im Raum, was diese Erfindung wert war.
    Gewonnen. Sie sind interessiert! sagte triumphierend das
Extrahirn.
    Der König sagte nach einer Weile:
    »Ein Mann namens Le Blon arbeitet schon lange an diesem
Verfahren. Bisher schaffte er es nicht. Ich bitte Euch, ihm zu
helfen. Und was soll dieses Bild zeigen?«
    Ich erklärte es ihm.
    In den nächsten drei Stunden waren wir alle ununterbrochen
beschäftigt. Unsere Vorschläge und Schilderungen der
verschiedensten Erfindungen - darunter der Dampfmaschine - rissen den
König und dessen Ratgeber in ihren Bann. Am Ende der
Unterhaltung wurde uns großzügigste Unterstützung
zugesichert. Jeder von uns hatte seine Vorschläge gemacht,
undjeder, abgesehen von Antoinette, würde binnen kürzester
Zeit in der Stufenleiter des Erfolges bis in die Nähe des
Thrones gelangen können.
    Nur Diannot wollte das Verfahren drastisch abkürzen.
    Gegen Abend entließ uns der König. Fast alle unsere
Pläne waren gebilligt worden und fanden überaus großen
Anklang. Wir hatten vermieden, darauf hinzuweisen, daß die
meisten Verbesserungen bestehender Techniken und Erfindungen neuer
Verfahren (so zum Beispiel des Porzellans) dem Volk mehr nützten
als dem Königshof.
    An diesem Abend feierten wir ein großes Fest im Haus
derVagabunden.

11.
    In meiner Erinnerung blieben die folgenden Tage und Wochen
bestehen: Es war eine schöne, ruhige Zeit. Aus dem späten
Frühling wurde Sommer. Die Schönheit des Parks, eines
Systems geometrischer Formen, entfaltete sich erst jetzt vollkommen.
Das Rauschen der Wasserkünste, die unzähligen Figuren und
das Wild, das in einigen Gebieten des Parks frei umherlief, die gut
angezogenen Menschen, eine Menge pikanter oder tragischer
Geschichten. Und dann die vielen Nachmittage und Abende, in denen ich
mit Tairi eingeladen war oder selbst Einladungen gab. Die
künstlerische Elite und die besten Handwerker, die allesamt
beinahe Künstler waren, versammelten

    sich. Behutsam streute ich meine Informationen aus.
    Rico rief Informationen aus den Speichern der unterseeischen
Rechenmaschinen ab. Ich bekam sie auf dem Funkweg übermittelt,
kopierte die vielen Bilder vor dem Fernsehschirm und reichte diese
Informationen an die Gäste weiter. Wie gesagt: behutsam, in
kleinen Dosen und stets nur solche Dinge, die sie verarbeiten
konnten. Auf diese Art und Weise verhalf ich ihnen zu Erkenntnissen,
die sie niemals erfahren würden, weil eine Reise an den
betreffenden Ort, in die betreffende Schule oder Werkstatt kaum zu
bewältigen war. Architektur und Malerei, neue Techniken in
vielen Gebieten, Tricks für den Guß von Bronzefiguren,
Materialkunde und einfache physikalische Gesetze und deren Anwendung
... das waren meine ersten Beiträge zur Kultur und Zivilisation.
Niemand behinderte unsere Zusammenarbeit. Nur einmal, als völlig
unvermittelt der König selbst erschien, in Begleitung des jungen
Gardisten, wurden wir etwas nervös. Ludwig aber setzte sich in
einen Sessel und sagte halblaut:
    »Fahrt fort. Ich höre Euch zu, und ich weiß zu
schätzen, was hier geleistet wird. Wenn wir alle einst nicht
mehr sind, wird man unsere Zeit als eine große Zeit bezeichnen
müssen.«
    Am wenigsten schien ihn die Erfindung der Dampfmaschine zu
interessieren.
    An einem solchen Abend, die anderen Freunde waren inzwischen
wieder gegangen, wurde ich plötzlich müde und schlief vor
den Zeichnungen ein, den Kopf auf die Tischplatte gelegt. Ich träumte
wild und unruhig, und zugleich mit dem Jaulen des Hundes trat Tairi
ein.
    »Da ist etwas, Liebster«, sagte sie. »Der Hund
... ich bin ganz aufgeregt.«
    Du hast das Programm entwickelt! Der andere Hund will dich warnen!
drängte der Logiksektor.
    Ich sah aus dem Fenster. Die Abenddämmerung brach an,
zugleich färbte die Glut eines prächtigen Sonnenunterganges
die Baumwipfel rot.
    Der Hund!
    Dort drüben, durch die Breite des Parks von uns getrennt,
überwachte der andere Jagdhund Diannot de Jara. Mein Programm
sah vor, daß beim nächsten Anzeichen für ein Attentat
die Hunde sich gegenseitig verständigten. Alles war klar - ich
mußte eingreifen.
    Ich stand auf, suchte

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