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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die
Verbindung aus.

    »Das hatte ich nicht erwartet!« sagte ich grimmig und
versteckte meine Ausrüstung wieder. Jetzt wußte ich, was
ich zu tun hatte. Wir alle schienen uns in Nyder getäuscht zu
haben.
    Ich ging wieder hinunter in den Salon und fand dort die vier
Frauen in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Es ging darum,
Antoinettes Meinung festzustellen: Sie gab Beatrix, Tairi und
Gabrielle Ratschläge und Hinweise, was ihrer Ansicht nach das
Volk brauchte, um besser leben zu können. Vieles davon war alt
und bekannt, einiges war selbst mir neu. Seit ich Antoinette mehrere
Tage hindurch jeweils einige Stunden lang den Aktivator umgehängt
hatte, schien sie sich auf wunderbare Weise verjüngt zu haben.
Sie sah zwar nicht jünger aus, aber ihr Körper war gesünder
alsje zuvor in den letzten Jahrzehnten.
    »Ihr habt wichtige Dinge nicht gehört, Atlan!«
sagte Madame de Droyden leise. »War es wichtig, was Ihr in
Eurem Zimmer tatet?«
    Ich nickte und versicherte wahrheitsgemäß:
    »Es war sehr wichtig. Außerordentlich wichtig. Wir
werden uns nachher darüber unterhalten.«
    Sie warf mir einen abwartenden, neugierigen Blick zu und hob den
Pokal.
    »In zwei Tagen ist das Gastmahl des Königs«,
sagte Royer. »Wir werden dort erscheinen und unsere Gedanken
vortragen.«
    »Ich lasse mich überraschen. In der Zwischenzeit können
wir Unterricht bei Madame de Droyden nehmen. Niemand kennt die
komplizierten Tischsitten!« sagte Tairi und lächelte mir
zu.
    »Das ist eine gute Idee. Wo die Überzeugungskraft nicht
ausreicht, springt hilfreich die Etikette ein.«
    Gabrielle stand auf und sah Royer und Beatrix an.
    »Wir gehen?« fragte Beatrix.
    »Ja.«
    Ich hob die Hand und sagte leise, aber in bestimmtem Tonfall:
    »Mit Euch, Gabrielle, muß ich sprechen. Es ist
wichtig, aber ich werde es kurz machen. Bleibt noch einige Zeit hier,
bitte.«
    Wir verabschiedeten uns von den Freunden. Als nur noch wir vier
vor dem Kamin saßen, berichtete ich Gabrielle, was ich
herausgefunden hatte. Allerdings stellte ich es so dar, als ob ich
selbst Diannot belauscht hätte. Das Mädchen war starr vor
Verwunderung und schwieg lange Zeit. Dann flüsterte sie:
    »Was schlägst du vor?«
    »Vergeßt nicht, daß er Euer Freund ist!«
meinte Antoinette leise.
    »Keineswegs. Ich schlage vor, daß wir ihn auf dem Weg
zu seiner dummen und unbedachten Tat stellen. Wir alle. Greifen wir
vorher ein, kann er uns entschlüpfen und sein Vorhaben
wahrmachen. Wenn wir zu spät losschlagen, sterben wir alle, weil
uns die Palastwache bis über die Grenzen des Landes verfolgt.«
    »Wann wollte er den König verschleppen? Und wohin?«
erkundigte sich Tairi besorgt und stand auf. Sie begann eine unruhige
Wanderung durch den Raum.
    »Ich weiß es nicht. Wir müssen ihn ständig
beobachten. Am besten wechseln wir uns ab!« sagte ich.
    »Einverstanden. Wird er es heute wagen?« fragte Dié.
    »Nein. Er versteckte die Teile seiner unwürdigen
Maskerade!« sagte ich. »Aber von morgen oder übermorgen
an wird es gefährlich.«
    »Die Vorsicht und die Raffinesse, mit der er uns angelogen
hat und es weiter versucht, ist eigentlich ein Kompliment für
uns!« sagte Gabrielle nachdenklich. »Dieser Narr! Er ist
nicht schlecht. Atlan - aber er wird leicht übermütig, wenn
er keinen echten Widerstand spürt. Und die letzten Jahre haben
ihn in einem Maß frustriert, daß erjetzt alles nachholen
will.«
    »Deswegen, weil ich das alles berücksichtige, möchte
ich auch nicht, daß mehr davon wissen als wir!« meinte
ich. »Du findest allein zu eurem Haus?«
    »Ja. Mein Pferd ist draußen. Jean hat es versorgt.«
    Sie verabschiedeten sich, und darin waren wir allein. Wir
schwiegen, in unsere Gedanken

    versunken. Voltaire hatte über den König geschrieben:
»So sehr man ihm auch sein kleinliches Gehabe, seinen allzu
großen Hochmut gegenüber den Fremden in den Stunden seines
Erfolges, seine Schwäche für viele Frauen, seine allzu
große Strenge in persönlichen Angelegenheiten und die
leichtsinnig entfesselten Kriege vorwerfen mag, behalten seine großen
Vorzüge und seine Taten das Übergewicht über die
Fehler.« In zwei Tagen würden wir wissen, ob diese
Charakterisierung zutraf. Dann erst konnte ich versuchen, meine
Enttäuschung zu vergessen und in nutzvolle Arbeit zu verwandeln.
    Aber dadurch verschwand das Problem Diannot de Jara nicht.
    *
    Delalande sorgte für die musikalische Unterhaltung während
der Essen seines hohen Gönners. Die Stückepour les

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