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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in bewohnten Gebieten
jagen.«
    »Das ist mir klar«, sagte Rhodan.
    In diesem Moment kehrte George zurück, ein Tablett mit Tassen
und einer großen Kanne balancierend.
    Er stellte das Tablett auf einen Tisch, groß Kaffee in die
Tassen und reichte sie herum.
    Hurt Kamenh roch an seiner Tasse, nahm vorsichtig einen winzigen
Schluck und meinte anerkennend:
    »Ein rundes volles Bukett. Ich hoffe, daß das Getränk,
das Sie >Kaffee< nennen, keinen Alkohol enthält.«
    »Im Gegenteil«, sagte Mabel. »Kaffee enthält
Koffein, ein Alkaloid, das herzanregend wirkt und Gehirn und
Atemzentrum aktiviert. Dadurch wird die Wirkung des Alkohols
teilweise kompensiert und seine Ausscheidung beschleunigt.«
    Die Gäste setzten abrupt ihre Tassen ab.
    »Ich bitte vielmals um Verzeihung«, sagte Racan Droog,
»daß wir dieses Getränk zurückweisen. Wir
möchten Sie damit nicht beleidigen, aber Aufputschmittel sind
gesundheitsschädlich. Es wäre auch für Sie besser,
wenn Sie darauf verzichteten.«
    »Ist der Genuß von derartigen Mitteln* auf Kasuir
verboten?« erkundigte sich Guy, während er seine Pfeife
neu stopfte.
    »Nein«, antwortete Hurt Kamenh, »aber niemand
würde das Risiko
    eingehen, wissentlich Genußgifte einzunehmen. Nur ein
Höchstmaß an Gesundheit garantiert die menschenwürdige
Zivilisation.«
    Perry nickte nachdenklich.
    Die Aussage, daß nur ein Höchstmaß an Gesundheit
die menschenwürdige Zivilisation garantiere, war nicht zu
widerlegen. Aber die imperative Form der Aussage störte. Am
meisten störte den Großadministrator jedoch die praktische
Anwendung dieser Lebensregel. Sie führte die Regel ad absurdum,
denn ohne Lebensgenuß - in vernünftigem Maße - gab
es keine Menschenwürde.
    »Nicht Sie brauchen um Verzeihung bitten, sondern wir
sollten das tun«, sagte er. »Es ist mein Grundsatz, daß
sich der Reisende weitgehend den Sitten und Gebräuchen des
jeweiligen Gastplaneten anzupassen hat.«
    Er lächelte ironisch.
    »Natürlich nicht in jedem Fall. Wenn Sie beispielsweise
Menschenfresser wären, würde ich keinesfalls geneigt sein,
mit Ihnen eine kannibalische Orgie zu feiern.«
    Die Gesichter der Kasuiraner verfärbten sich grünlich.
    Nun, immerhin wissen wir jetzt, daß es bei den Menschen von
Kasuir keinen Kannibalismus gibt, dachte Perry Rhodan.
    Nelson zündete seine Pfeife an und stieß blaugrauen
Rauch aus Mund und Nase.
    Die Kasuiraner husteten und starrten entsetzt auf den Rauch.
    Perry holte seine und Nakurus Papiere hervor - beziehungsweise die
echten Falschpässe aus dem Labor der Solaren Abwehr - und gab
sie Droog.
    »Bitte, erledigen Sie das für uns, Mister Droog«,
bat er, wobei er in Richtung Schott blickte. »George wird Sie
hinausbegleiten, meine Herren.«
    Er machte eine knappe Handbewegung.
    »Eine Frage noch. Dürfen wir uns frei auf Kasuir
bewegen?«
    Racan Droog wedelte mit der Hand den Rauchschleier vor seinem
Gesicht fort, dann antwortete er:
    »Selbstverständlich. Aber bitte, unterlassen Sie alle
Demonstrationen Ihrer Suchtgewohnheiten! Betrachten Sie das als
amtliche Anordnung.«
    »Das geht in Ordnung«, erwiderte Perry.
    Als sich das Panzerschott hinter den beiden Besuchern und George
geschlossen hatte, meinte Guy Nelson:
    »Das ist eine Welt! Mir scheint, die Leute hier trinken nur
synthetisches Wasser und essen fettlose
Multinährmittel-Vitamin-Mineralstoff -ZelluloseRiegel.«
    Perry runzelte die Stirn und blickte auf den Sektor der
Panoramagalerie, der die Silhouette von Novalistown zeigte. Die Sonne
Makolith war fast vollständig hinter dem Horizont verschwunden,
und der Himmel hinter der Stadt erstrahlte in dunklem Violett. Es sah
aus, als gösse ein Riese ein gigantisches Tintenfaß über
der Hauptstadt Kasuirs aus.
    »Dabei sahen wir bisher nur einen Teil der Spitze des
Eisberges«, murmelte Rhodan düster.
    Acht Stunden später verabschiedeten Dr. Obo Nakuru und Perry
Rhodan sich von den Nelsons, um nach Novalistown zu fahren.
Offiziell, um vor der Jagdexpedition letzte Einkäufe zu tätigen,
inoffiziell, um sich in der Großstadt umzusehen.
    »Ich werde inzwischen die Expeditions-Schildkröte
ausladen und startfertig machen, Sir«, sagte Guy zu Rhodan.
»Bitte, melden Sie sich regelmäßig über Telekom
bei mir. Sobald eine Meldung ausbleibt, weiß ich, daß man
etwas gegen Sie unternommen hat.«
    Perry lächelte.
    »Und was gedenken Sie in einem solchen Fall zu tun, Kapitän
Nelson?«
    Guys Augen blitzten.
    »Hoho! Sie trauen mir nicht sehr viel zu, wie!

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