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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschenleben.«
    »... ist wertvoller als ein Berg aus Gold«, ergänzte
Obo Nakuru, während er seinen Waffengurt abschnallte.
    Perry zögerte noch einen Moment, dann folgte er Nakurus
Beispiel. Er warf seinen und Obos Waffengurt zielsicher in den
Gleiter, dann aktivierte er per Fernsteuerung vorsichtshalber das
Hochenergie-Verdeck, denn er wollte nicht riskieren, daß ein
argloser Bürger mit einer Waffe spielte und dabei sich und
andere Personen gefährdete.
    »Wir suchen das Geschäftszentrum«, sagte er zu
den Falken-Robotern.
    »Es wäre uns eine Ehre, Sie zu führen, Sir«,
antwortete Falke 1.
    »Wir Terraner haben eine alte Abneigung gegen Führer«,
erwiderte Perry. »Beschreibe uns einfach den Weg.«
    Wie er erwartet hatte, trat Falke 2 in Aktion. Offensichtlich
Wechselten die Roboter sich regelmäßig ab. Falke 2
erklärte, daß sich das Geschäftszentrum der Stadt in
einer künstlichen Kaverne befände, die sich vom unteren
Ende dieses Antigravschachtes bis zum nächsten Schacht in
anderthalb Kilometern Entfernung erstreckte.
    Perry und Obo bedankten sich höflich, dann gingen sie auf die
Mündung des Schachtes zu. Die Passanten musterten sie mit
unaufdringlichem Interesse, machten aber keinen Versuch, Kontakt
aufzunehmen. Allerdings sprachen sie auch miteinander kaum.
    »Geplauder wäre unwissenschaftlich und ist deshalb
nicht akzeptabel«, bemerkte Nakuru dazu.

3.
    »Halt, was soll das?« rief Guy Nelson und packte das
Handgelenk seiner Schwester.
    »Laß mich los!« befahl Mabel ärgerlich,
wobei sie versuchte, Guys kostbare Meerschaumpfeife in den Schacht
des Abfallvernichters zu werfen.
    Guy nahm sie ihr aus der Hand und blickte seine Schwester prüfend
an.
    »Was ist nur in dich gefahren, Schwesterherz?« fragte
er vorwurfsvoll. »Ich verstehe noch, daß dich mein
Whisky-Konsum wurmt, aber gegen ab und zu ein Pfeifchen hast du doch
nie etwas gehabt.«
    »Mit zunehmendem Alter wird man klüger«,
entgegnete Mabel Nelson. »Tabakrauch enthält auf alle
Fälle gesundheitsschädliche Bestandteile. Pfeifenraucher
können Lippen- oder Zungenkrebs bekommen. Außerdem atmen
sie und ihre Umgebung kalten Rauch ein, was zu Kreislauferkrankungen
und Emphysemen führen kann.«
    Guy verstaute seine Pfeife in der Brusttasche, neben dem
angenagten Ebenholzkolben, der dort für den täglichen
Gebrauch verwahrt wurde. Dann grinste er behäbig.
    »Mabelchen«, sagte er, »das Leben ist voller
Gefahren, und wenn man versucht, der einen zu entgehen, springt man
in die andere hinein.
    Wenn man es genau nimmt, ist sogar Essen gesundheitsschädlich,
denn zahlreiche Bestandteile lagern sich in den Arterien oder den
Organen ab, führen zu Beschwerden und schließlich zum
akuten Krankheitsbild.«
    Er kraulte Mabel unter dem Kinn.
    »Schau mal, du trinkst so gern eine Tasse Kaffee, und
dabei.«
    Mabel schlug seine Hand weg.
    »Du hast Schmutz unter den Fingernägeln, Guy!«
sagte sie strafend. »Soll ich mir vielleicht eine
Hautentzündung holen? Und dein Argument mit dem
    Kaffee zieht nicht; ich habe unseren Vorrat in den Konverter
geschüttet.«
    Guy starrte seine Schwester entgeistert an, dann schluckte er ein
paarmal trocken und sagte tonlos:
    »Baby, du mußt dich erkältet haben, als wir durch
den eisigen Weltraum flogen. Bestimmt hast du Fieber, hohes Fieber
sogar. Warte mal, ich hatte doch irgendwo eine Flasche Rum versteckt!
Ein steifer Grog hat uns Nelsons immer geholfen.«
    Mabel schüttelte sich angewidert.
    »Grog! Grog enthält Alkohol und ist deshalb Gift für
den menschlichen Organismus. Ich werde sofort deinen Rum suchen und
ebenso in den Konverter schütten wie deinen Whisky.«
    Guy Nelson erbleichte.
    »Du hast.? Das ist der Weltuntergang!«
    »Ich habe noch nicht, aber ich werde es nachholen!«
erklärte Mabel resolut.
    Sie wollte zu dem Wandschrank eilen, in dem Guy einen Teil seines
Whiskyvorrates aufbewahrte, doch der Raumkapitän hielt sie fest,
legte sie sich über die Schulter und trug sie aus der
Steuerzentrale, ohne ihre Proteste zu beachten.
    »Ich lasse mir viel von dir gefallen, Schwesterherz«,
sagte er dabei - mehr zu sich selbst als zu Mabel -, »aber an
die Wesenskerne meines Daseins darf niemand heran.«
    Er öffnete die Tür von Mabels Kabinenflucht, dann ließ
er Mabel von der Schulter gleiten und stellte sie auf die Füße.
    Im nächsten Moment erhielt er eine schallende Ohrfeige, der
ein gezielter Fausthieb auf sein linkes Auge folgte.
    Aber durch solche Dinge war ein Nelson nicht zu

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