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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich auf die Seite, nahm Kurs auf die Hauptstadt und
richtete sich wieder auf.
    Die beiden Insassen merkten nichts vom Fahrtwind, da eine
Automatik unmittelbar nach dem Verlassen des Schiffshangars ein
Hochenergie-Verdeck über die offene Metallplastikschale gelegt
hatte.
    »Was sagen Sie dazu?« fragte Perry.
    Das Gesicht des Massai wirkte wie eine schwarze Tanzmaske. Nur die
Augen zeugten von Leben.
    »Nichts, Sir«, erwiderte er. »Wie Sie, möchte
auch ich nicht voreingenommen sein. Zur Zeit sieht es so aus, als
hätten die Bürger von Kasuir das Ideal von Utopia
verwirklicht.«
    Perry erwiderte nichts darauf. Eine Hand auf dem birnenförmigen
Knauf des Impulssteuerknüppels, die andere in der Nähe des
Beschleunigungshebels auf der Armstütze liegend, beobachtete er
aufmerksam die Umgebung.
    Die Landschaft zwischen dem Raumhafen und der Stadt glich einem
Park. Ein silbrig schimmernder Fluß schlängelte sich durch
maigrüne Wiesen. Seine Ufer waren aus Glasfaserbeton und wurden
durch getarnte Überwachungsroboter kontrolliert, damit niemand
versehentlich in den Fluß stürzte und ertrank.
    In unterschiedlichen Abständen erhoben sich transparente
Kuppeln im Gelände. Perry sah, daß in ihnen die
unterirdischen Verkehrswege aufstiegen, sich kreuzten und wieder
verschwanden. Zahllose kokonförmige Fahrzeuge mit und ohne
Insassen bewegten sich auf schimmernden Impulsbahnen.
    Es gab jedoch auch oberirdische Verkehrswege, breite, mit
Glasfaserbeton befestigte Schneisen, über die ein unablässiger
Strom großer Transportgleiter jagte.
    Obo Nakuru nahm stichprobenartige Fernmessungen der Impulsmuster
vor und stellte fest, daß die Transportgleiter ferngesteuerte
Positronenpiloten besaßen.
    Rhodan nickte.
    Er hatte es sich gedacht. Aber damit war nur eine von zahllosen
Fragen beantwortet. Eine zweite Frage drängte sich förmlich
auf, und Perry sprach sie aus.
    »Wo sind die Felder mit Kulturpflanzen und die Weiden mit
dem Milch- und Fleischvieh?«
    »Vielleicht weiter von der Stadt entfernt«, meinte Obo
Nakuru, aber er sagte es nicht überzeugend, sondern voller
Zweifel.
    Perry ließ den Gleiter auf eine Höhe von fünfzig
Meter über Grund absinken und verringerte die Geschwindigkeit.
In etwa drei Kilometern Entfernung
    voraus standen die ersten Gebäude von Novalistown.
    Doch vorerst interessierte den Großadministrator die
Umgebung der Stadt stärker als die Stadt selbst.
    Er sah, daß es Kulturpflanzen gab: hier und da eine Gruppe
Sagopalmen, vereinzelte Lorbeerbäume, Rosmarinsträucher und
hellgrüne Inseln von Zuckerrohrpflanzen.
    Aber der systematische Anbau fehlte, und es wäre unsinnig
gewesen, anzunehmen, die verstreuten Kulturpflanzen würden für
die Ernährung der Bevölkerung genutzt.
    »Wir werden es noch erfahren«, sagte Perry. »Schalten
wir erst einmal um auf die Erkundung der Stadt.«
    Er richtete den Kurs des Gleiters auf einen Platz ein, der von
drei säulenförmigen Wohnsilos umgeben war. In der
Platzmitte stand eine linsenförmige transparente Überdachung
auf drei grazilen Stelzen. Darunter befand sich die Mündung
eines abwärts führenden Antigravschachtes.
    Am wichtigsten aber erschien es Rhodan, daß der Platz von
vielen Hunderten von Menschen bevölkert war. Sie wandelten im
Freien und in der überdachten Zone, verließen den
Antigravschacht oder schwebten in ihm nach unten.
    Als der Gleiter am Rand des Platzes aufsetzte, richtete sich die
Aufmerksamkeit der Menge auf ihn und die beiden Männer, die nach
der Desaktivierung des Hochenergie-Verdecks ausstiegen.
    Perry Rhodan alias Roca Lavares und Obo Nakuru trugen taillierte
atmungsaktive Freizeitanzüge aus Rohseide, dazu weiche
Wadenstiefel und bunt ornamentierte Schulterumhänge. Die Umhänge
dienten nur dem einzigen Zweck, den unter Rhodans Jacke versteckten
Zellaktivator zusätzlich zu tarnen.
    Sie kamen nur wenige Schritte weit.
    Plötzlich versperrten ihnen zwei Roboter mit
Roseplastik-Gesichtern den Weg. Beide trugen auf der linken
Brustseite ihrer Kombinationen einen stilisierten Falkenkopf mit
stark betonter Augenpartie.
    »Das Auge des Gesetzes wacht!« flüsterte der
Massai ironisch.
    »Wir bitten um Verzeihung«, sagte Falke 1, »aber
Sie dürfen keine Waffen tragen, wenn Sie sich in die
Gesellschaft anderer Menschen begeben.«
    »Und wenn jemand uns angreift, wie sollen wir uns
verteidigen?« fragte der Großadministrator.
    »Niemand wird Sie oder jemand anderen angreifen«,
versicherte Falke 2, »denn ein

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