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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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intensiven Versuchen. Und diese Frau hier
kam mit einer Salbe aus Palmblüten und versprach die Heilung.
Aber Maras Lombardi wehrte sich nicht. Er wollte sich auch nicht
wehren, denn noch immer stand er unter dem unheilvollen Zwang der
Unselbständigkeit. Wenn jemand kam und ihm mit dem gehörigen
Nachdruck etwas befahl, führte er es auch aus.
    „Ich bin verwirrt und müde“, sagte er leise und
bückte sich, um die Säume der Stiefel auf zuziehen.
    „Das sind die besten Voraussetzungen für eine Heilung!“
sagte sie. „Ich habe dich beobachtet, als du mit dem Mädchen
gesprochen hast. Dafür werde ich dich lieben.“
    Langsam richtete er sich auf und blinzelte ungläubig.
    „Später!“ sagte sie, lächelte und deutete
auf das schmale, harte Lager. Er gehorchte unsicher, während sie
ein weißes Laken über die Matten breitete und in einem der
Nebenräume verschwand.
    Eine Viertelstunde später kam sie wieder heraus, nur in einen
weißen Kittel gekleidet. Sie nahm ihn wieder an der Hand und
führte ihn durch eine knarrende Tür in eine Art Badezimmer.
    Dampfwolken breiteten sich von einem niedrigen, hochgemauerten
Becken aus. Die Frau bedeutete Maras, hineinzusteigen. Er gehorchte
wortlos und verbrannte sich beinahe die Haut. Das Wasser war zu heiß,
es roch intensiv nach einer rätselhaften Mischung von Kräutern
und Essenzen, und der Dampf raubte ihm den Atem.
    „In Wirklichkeit willst du meine Haut nur abziehen!“
sagte er mit einem schwachen Versuch zu scherzen.

    „So ähnlich ist es. Ich muß die Haut
aufnahmefähig machen!“ sagte sie und griff nach einer
Bürste. Khodaina war nicht nur begehrenswert, sondern auch noch
ziemlich stark. Sie unterzog Maras Lombardi einer schonungslosen
Prozedur. Mit der harten Bürste massierte und scheuerte sie
seine Haut bis hinauf in die Haarwurzeln. Nur langsam gewöhnte
er sich an die Hitze des Wassers, an die Marter der Bürste
konnte er sich nicht gewöhnen. Stöhnend und ächzend
lag er im Wasser. Endlich, nach einer qualvollen Ewigkeit, sagte die
junge Frau: „Wir sind fertig. Geh hinüber und leg dich
hin. Versuche, dich zu entspannen. Es ist wichtig.“
    „Nichts ist leichter als das!“ erwiderte er und
wimmerte, als seine geschundene Haut den Rand des Bassins berührte.
Khodaina half ihm heraus.
    „Vielleicht kann ich dir helfen!“ murmelte sie.
    Er streckte sich aus und entspannte sich. Die tobenden Schmerzen
ließen nach. Kurze Zeit darauf kam die junge Frau wieder und
trug eine Salbe auf, die aus schierem Eis zu bestehen schien. Maras
fuhr auf und streckte sich dann wohlig aus, als der Kälteschock
nachließ und sich eine beruhigende Kühle ausbreitete.
Langsam und methodisch massierte Khodaina die schwarze Salbe in seine
Haut ein, dann schlang sie das Laken um ihn und sagte eindringlich:
    „Du wirst jetzt müde werden und schlafen. Wenn alles
gut geht, sind in ein paar Stunden die Schuppen weggeblättert,
und die nachwachsende Haut wird nicht mehr silbern. Ich bringe dir
noch einen Schlaftrunk!“
    Er murmelte, schon halb im Schlaf:
    „Ich werde ihn nicht mehr brauchen.“
    Er streckte die Hand aus, um Khodainas Arm zu fassen und sie zu
sich zu ziehen, aber sie schüttelte den Kopf und zwang seinen
Arm wieder unter das Laken. Nachdem er einen Becher

    leer getrunken hatte, der ein unbekanntes Gebräu enthielt,
versank er augenblicklich in einen Schlaf, der der Totenstarre glich.
    Träumte er? Oder war es in Wirklichkeit schon früh? Der
wilde Glanz des Veränderlichen Sterns war vergangen, der Mond
war längst unter den Horizont gesunken. Über dem Schilf des
Deltas färbte sich der Himmel grau. Ein schmaler Streifen Gold
erschien an der Grenze zwischen Wasser und Himmel. Lombardi drehte
den Kopf - und sah direkt in Khodainas Augen.
    Sie kauerte neben dem Lager. Maras blinzelte unsicher und
bemerkte, daß seine Haut völlig sauber war. Nur hier und
da sah er noch silberne Spuren; an den Knien, an den Zehen und an den
Fingerknöcheln. Er lag auf einer gemusterten Decke, deren Haar
wunderbar kühl war. Er fühlte sich ausgeschlafen, gesund
und kräftig wie ein Koumura Roba.
    „Deine Haut ist fast ganz sauber!“ sagte Khodaina. Sie
schien gelöst zu sein, ruhig und nicht mehr zweifelnd.
    „Ja“, würgte Maras hervor. „Das ist ein
Wunder. Wie kann ich dir danken, Khodaina?“
    Sie stand mit einer verführerischen Bewegung auf, setzte sich
neben seine Hüften und legte den Kopf auf seine Brust.
    „Du brauchst nicht zu danken“, sagte sie.

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