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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paralysator ein. Eine knatternde
Entladung traf den zweiten in die Brust und schleuderte ihn zu Boden.
    „Und jetzt zu dir, Freund der Ausgestoßenen!“
knurrte Maras. Er fühlte eine heillose Wut.
    „Ich will dich nicht töten!“ grinste der andere
und zog seine Klinge. „Ich will nur dein Geld!“
    „Ich habe kein Geld, aber ich werde dich bezahlen!“
sagte Maras trocken und machte einen Ausfall. Leichtfüßig
wich der andere aus. Lombardi wandte einen Stoß an, den er in
der Grundausbildung gelernt haben mußte ... vor einem
Jahrhundert schien das gewesen zu sein. Die Klinge hielt einen
Fingerbreit vor dem Solarplexus des Gegners an. Maras' Fuß flog
hoch und traf mit aller Kraft den Oberschenkel des Gegners. Der harte
Schlag des Absatzes traf einen Nerv, der Mann brüllte auf wie
ein Tier.
    Maras sprang zur Seite, täuschte einen kombinierten Angriff
vor und lenkte die Messerhand des anderen ab. Er zielte mit

    seiner Klinge zwischen die Augen des Gegners und hämmerte
gleichzeitig mit der Handkante auf das Handgelenk. Die Waffe fiel aus
den kraftlosen Fingern. Maras trat darauf und zerbrach die Klinge,
während er den anderen, die Klingenspitze auf die Nasenwurzel
gesetzt, Schritt um Schritt zurücktrieb.
    Dann ließ er das Messer fallen und griff sich ächzend
ans Herz.
    Der Gegner sprang vor. Maras riß sein rechtes Knie hoch und
rammte es ihm gegen das Kinn. Dann fasste er ins Haar, schlug die
Schläfe des Mannes ein zweites Mal gegen das Knie und ließ
seine ineinander verschränkten Finger mit aller Wucht in den
Nacken des Gegners herunterkrachen.
    Mit einem dumpfen Schrei fiel der Mann mit dem Gesicht in den
Sand, zuckte und blieb liegen.
    Bei sachgerechter Anwendung, die eine Frage des Trainings ist,
sind diese Schläge schmerzhaft und führen zur
Besinnungslosigkeit, wirken aber auf keinen Fall tödlich.
Wiederhole: Bei sachgerechter Anwendung ... so lautete der offizielle
Text während der Explorer-Ausbildung.
    Maras blies auf seine blutenden Finger, steckte seinen Dolch in
die Scheide zurück, ließ aber den Paralysator
eingeschaltet.
    Langsam ging er die zweite Treppe hinunter, trat auf eine breite
Planke, die an einem System aus Seilen und Balken hing und in einer
Sekunde hochgeklappt werden konnte. Er betrat ein sauberes Deck aus
gemasertem, ölhaltigem Holz, dessen beide Enden im Nebel er
nicht mehr sehen konnte. Zwei breitschultrige Männer kamen auf
ihn zu und rissen ungläubig die Augen auf.
    „Wo ... wer ... Sigillari?“
    „Sigillari und sein Freund liegen dort oben. Ihr könnt
sie holen. Nehmt Binden und eine Bahre mit!“ sagte er. „Wo
ist mein Platz an Bord?“

    Kopfschüttelnd verschwanden die Männer.
    Maras Lombardi sah sich in dem Gebiet von vier Metern Durchmesser,
das er im Nebel überblicken konnte, sorgfältig um. Dann
setzte er sich auf ein Tau, das in gleichmäßigen Windungen
an Deck lag. Er lehnte sich an die Wand eines schmalen Aufgangs und
wartete, die Hand am Messergriff. Der Daumen lag auf dem Kopf des
Paralysators.
    Man sah es auf dem Weltraumfoto sehr deutlich; jetzt aber
entdeckte Lombardi die wahre Natur dieser beiden feuerspeienden
Berge. Sie befanden sich, in „ungefährlicher“
Entfernung von der Küste, an der schmälsten Stelle des
Golfes. Sie waren nicht tätig, aber in der Glut des Nachmittags
erkannte man das ausströmende Gas und den Rauch. Die Vulkane
standen über einen gemeinsamen Schlot in Verbindung und
arbeiteten völlig unregelmäßig, aber häufig. Das
Schiff, eine erstaunliche Konstruktion, wartete hier an dieser
Stelle, an zwei Treibankern liegend, auf den nächsten Ausbruch.
Sie waren eine Stunde lang von der Küste weggesegelt und
befanden sich allein auf offenem Meer, außerhalb jeder
Sichtmöglichkeit. Brachen die Vulkane aus, öffneten sich
unterirdische Spalten. Ein mittelstarkes Erdbeben war die Folge, das
eine starke Flutwelle erzeugte.
    Genau genommen warteten Sigillari und seine elf Männer auf
diese Flutwelle.
    Mit verquollenen Augen, blauen Flecken im Gesicht und leicht
humpelnd kam Sigillari auf Lombardi zu und setzte sich neben ihn auf
die weiß gescheuerten und lackierten Planken des Beiboots.
    „Du mußt wissen“, begann er zögernd, seine
Lumpen sorgfältig und verlegen ordnend, „daß du der
neunzehnte Spion gewesen wärst. Immer wieder versuchen sie, uns
zu fassen.“

    „Spione mit dem Kennwort des ersten Grades der
Verschwiegenheit?“ fragte Maras sarkastisch.
    „Auch das ist möglich, Wanderer.“
    Maras zeigte

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