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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Häusern auf den Klippen ein Feuer geschwenkt. Das Schiff
legte in einer Bucht an, die von Trümmern und losgerissenen
Pflanzen voll war. Die Männer warteten und tranken diesmal auf
den guten Ausgang der Fahrt.
    „In vier Tagen seid Ihr in der Stadt!“ sagte Sigillari
und goß Maras das dritte Glas voll.
    „Wieder segeln? Aber der Weg führt doch über
Land!“ sagte Lombardi erstaunt. Er hatte etwas zuviel getrunken
und nahm die Zeit sehr leicht. Zu leicht, dachte er zwischen zwei
Gläsern.
    „Nein. Sie werden reiten. Sehr schnell, und nicht auf den
Ormeln.“
    „Nicht auf Ormeln?“ erkundigte sich Lombardi
verblüfft. Die Tiere sahen aus wie eine Mischung zwischen Yak
und Pferd, mit den Attributen einiger anderer Tiere, die man von
Terra und anderen Welten kannte.
    „Nein. Warte und sieh!“ sagte Sigillari.
    Seine Männer wuchteten die Ballen der Papyrusblätter aus
dem Lagerraum, stapelten sie sorgfältig auf einen Steg, den sie
vorher gereinigt und vom Wasser befreit hatten, und warteten wieder.
Sie alle waren glänzender Laune und belegten mit großer
Sorgfalt die Haltetaue des Gleiters. Sie würden, sagte
Sigillari, den Tag über hier schlafen und erst wieder nach
Anbruch der Nacht mit dem umschlagenden Wind zurücksegeln in
eines ihrer vielen Verstecke.

    Auch sie gehörten offensichtlich zu einer Bruderschaft, die
ähnliche Ziele wie die Schamanen hatte. Jedenfalls waren es
Gegner der Prächtigen Stadt.
    Maras vermutete, daß es sich um ein Gebäude handelte,
in dem die von Dener Ashmole als „Fremde“ bezeichneten
Eindringlinge hausten.
    Schließlich, im ersten Ungewissen Morgengrauen, hörten
sie ein Gepolter. Sie versammelten sich an Deck und blickten hinauf.
    „Das überrascht mich, nach allem, was ich erlebt habe!“
stöhnte Lombardi auf.
    Sigillari lachte dröhnend und schlug ihm auf die Schulter.
    „Ich sagte dir, daß es keine Ormel sind!“ rief
er.
    Über die lange, im unteren Teil mit Schwemmgut übersäte
Steintreppe kam ein Koumura Roba von dunkelblauer oder schwarzer
Farbe. Er bewegte sich auf seinen sechzehn langen, muskulösen
Beinen vorsichtig, von einem Reiter geführt, die Stufen hinunter
und schob dabei das Gestrüpp und die zerbrochenen Baumstämme
zur Seite. Maras fühlte ein wohlbekanntes Kribbeln entlang der
Wirbelsäule, ein Zeichen der Ahnung kommender Gefahren.
    „Ein Koumura Roba!“ sagte er fassungslos und lehnte
sich gegen den Mast. Ebenso fassungslos sah er zu, wie das Tier auf
dem kleinen Vorplatz sich drehte und geduldig stehenblieb, als der
Reiter einen langen Lederzügel an einem Eisenring befestigte.
Maras blickte genauer hin; der Zügel verlief durch die Löcher,
die nachwachsende Zähne des Unterkiefers in die schmale Zunge
gebohrt hatten. Das größte und schrecklichste Tier des
Planeten- als Packtier!
    Die Gleiterbesatzung half mit, die Packen zu verstauen. Sie wurden
in einen riesigen, zwischen den Hornplatten festgeschnallten Korb
hineingeschoben. Die Tragegurte waren

    an metallenen Krampen befestigt, die in den Hornplatten verankert
und gegengeschraubt waren.
    Dann rief Sigillari laut:
    „Mann von AI Cur-Sura! Hier ist ein Gast, der schnell zu den
Schamanen muß. Er ist Freund von Khodaina, Aparol und Kapitän
Rackhel.
    Und er hat mich im fairen Kampf besiegt. Nimm ihn mit und schütze
sein Leben mit deinem Leben!“
    Der Reiter hielt in halber Höhe der Strickleiter an, blickte
über den breiten Sattel hinweg und rief: „Gut! Tragt ihn
herauf!“
    Maras schüttelte die Hände der Männer. Sigillari
umarmte ihn und sagte leise: „Alles Glück für dich,
Wanderer!“ „Danke!“
    Dann ging Lombardi über die schwankende Planke auf den
Tiergiganten zu. Die Haut war also doch blau, schoß es ihm
durch den Sinn, als er mitten auf dem Steg schwankte und sich gerade
noch an der Strickleiter festhalten konnte. Das Tier drehte langsam
den Kopf und sah ihn mit einem der riesigen Augen an, dann griff die
Hand des Reiters nach ihm und zog ihn in den Sattel. Er war wie ein
tiefer Gleitersitz geformt, aus Rohr geflochten, und breite Bänder
hielten ihn an den eisernen Bügeln fest.
    „Du bist noch nie auf einem Koumura geritten?“ fragte
der Reiter und zog am Zügel, gleichzeitig schnalzte er mit den
Fingern direkt in der runden Ohrmuschel des Tieres.
    „Nein. Bis heute wußte ich nicht einmal, daß man
diese Tiere zähmen kann.“
    Der Koumura setzte sich leichtfüßig in Bewegung. Er
glitt die lange, steile Treppe hinauf, ohne daß sein Rücken
sich

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