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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Cur-Sura", sagte eine Stimme, während eine Hand den
Vorhang zur Seite riß. Rass't Kouissi stand vor ihnen, die Hand
am Schwertgriff. Er roch stark nach Nectrion, vermutlich dem Parfüm
seiner Lieblingsfrau.
    "Mann von Dhaurog der Mitte!" sagte Maras und richtete
den Strahler aufden Häuptling. "Wirsind als Boten gekommen.
Als Menschen, die Frieden halten und Frieden suchen. Und wenn du uns
nicht zuhörst, dann verbrennen wir, bevor wir - vielleicht -
sterben, dein Lager. Etwa so."
    Lombardi drehte sich ruhig herum, wandte dem Häuptling den
Rücken zu und verstieß dabei sofort gegen zwei der hier
geltenden Stammesgesetze. Er zielte mit der Waffe auf einen Busch,
der hundertfünfzig Meter von der letzten Jurte entfernt stand.
Ein Hund hob dort gerade sein Bein.
    "Sieh genau hin mit deinen Sperberaugen, Rass!" sagte er
und feuerte.
    Der Strahler in seiner Hand ruckte ein wenig, ein gleißender
Feuerstrahl verließ den Projektor, und eine fürchterliche
Detonation verwandelte den Busch in ein lammenbündel. Der Hund
stob mit eingezogenem Schwanz davon, als wären die Dämonen
hinter ihm er.
    Maras wandte sich wieder um und meinte in kühlem,
selbstsicherem Ton: "Und jetzt wollen wir uns unterhalten. Als
deine Gäste. Da du offensichtlich nicht in der'Lage bist, dich
wie ein Fürst zu benehmen, wie ein Edler -deswegen diese
kindliche Vorstellung. Ich bin Maras Lombardi, den man den
Sternenwanderer nennt."
    Rass starrte ihn an. Aus seinen Augen loderte Haß.
    "Was wollt ihr?"
    Selbst seine Stimme verriet, daß er das Gefühl hatte,
beleidigt worden zu sein. Maras' Sicherheit wuchs: Einen Mann,
dersich von seinen Gefühlen derart hinreißen ließ,
konnte man leicht übertölpeln.

7.
    Ringsum herrschte ein Schweigen, das nur eine Bedeutung hatte. Die
Gesichter der etwa hundert Männer waren gespannt und drückten
Angriffslust aus. Rass stand vor Corsalis und Maras, innerlich
vorZorn glühend. Er schwieg und beherrschte sich. Er schien
innerlich zu ringen. Schließlich fragte er:
    "Warum hat euch die Patrouille nicht gefaßt?"

    Maras lächelte verächtlich. Er deutete mit dem Daumen
über die Schulter, und Corsalis sagte:
    "Sie liegen dort irgendwo im Sand. Ihr könnt sie
gelegentlich aufsammeln.
    Sie schössen uns Pfeile in den Rücken. Dein Stamm hat
bald kein Gesicht mehr; sind denn aus den einst gefürchtetert
Wüstenreitern feige Verbrecher geworden?"
    "Nein!" sagte Rass endlich. "Und es werden keine
Verbrecher aus ihnen." Maras spielte seinen nächsten
Trumpfaus. Er hoffte es wenigstens.
    "Die Männer, die wir hier und dort trafen - Händler,
entlaufene Sklaven, die geraubten Jünglinge und Mädchen in
der Prächtigen Stadt... sie wußten erstaunliche Dinge
überdich und das Ende dieses Stammes zu berichten."
    Er sprach so laut, daß es auch die Männer in der
letzten Reihe deutlich verstehen mußten. Ein drohendes Murmeln
erhob sich in ihrem Rücken.
    "Was sagten sie?"
    Corsalis zog seelenruhig seinen Handschuh aus, steckte ihn in den
Gürtel und begann, seinen Daumennagel mitdem Messerzu
bearbeiten. Ab und zu steckte er ihn in den Mund, um ihn zu
befeuchten.
    "Sie sagten, daß du einst ein guter und gerechter
Führer warst. Und daß eines Tages dein leuchtendes Auge",
Maras sah Rass aufmerksam ins Gesicht und fuhr fort: "das jetzt
freilich etwas trüb ist, auf ein überaus prächtiges
Weib fiel. Du hast es geraubt, einem Stamm, weit drüben im
Osten. Und seit diesem Tag bist du nicht mehr der alte."
    Rass stand wie erstarrt. Das Murmeln hatte aufgehört. Rass
starrte Maras in tödlicher Wut an und atmete schwer. Die Finger,
die noch immer den Griff des langen, schmalen Schwertes und das obere
Ende der Scheide hielten, zitterten wie im Fieber. Schonungslos fuhr
Lombardi fort, in derselben Lautstärke wie bisher.
    "Dieses Mädchen, Aroide nennt man sie, ist überaus
schön. Und sie ist auch klug, was in deiner Gegenwart,
Sperberäugiger, ein Verbrechen zu sein scheint. Und also war es
unausbleiblich, was geschah."
    Rass flüsterte heiser:
    "Und ... was geschah?"
    Maras lächelte und machte sich auf einen Schwertangriff
gefaßt. Ersenkte den Laufdes Strahlers und fing einen
blitzschnellen Blick vollerWachsamkeit seines Freundes auf.
    "Aroide erkannte dich. Sie erkannte hinterdeinem schwarzen,
dünnen Bart und den brennenden Augen, daß du schwach bist.
Sie verachtete dich. Und sie lehnte es ab, sich in deinen Harem
aufnehmen zu lassen. Noch hast du Zeit, es dirzu überlegen."
    "Was?" Das Flüstern des Häuptlings

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