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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langen Prozeß der Heilung uslösen
konnte.
    "Ich glaubte es einmal...", sagte Rass't Kouissi.

    "Nun. Aroide liebte dich nicht, obwohl du ein Jahr lang
versucht hast, Liebe bei ihr hervorzurufen. Ich, ein Fremder, trat in
ihr schäbiges Zelt - und sie liebte mich."
    "So ...so einfach ...?"
    "Ja. Es gibt keinen anderen Weg. Nicht du hast versagt,
sondern das Schicksal wollte es nicht. Vergiß alles. Vergiß
Aroide, trinke mit mir einen gewaltigen Humpen Wein, und übermorgen
sollst du uns gegen die Prächtige Stadt führen. Wir reiten
voraus, Corsalis."
    Es war der Tag der inneren Kämpfe, dachte Maras sarkastisch.
Soeben focht Rass einen weiteren solchen Kampf aus. Der Kampf artete
in eine Schlacht aus, als Aroide eintrat, eine Art Tasche hinter sich
herschleppend. Sie erkannte mit der lautlosen Intuition einer klugen
Frau, was hier vorging. Sie stellte den Packen achtlos ab, ging auf
Maras zu und blieb neben ihm stehen. Maras spielte mit; er legte
seinen Arm um ihre Schultern Rass knurrte:
    "Du hast gesiegt, Wanderer!"
    Maras schüttelte den Kopf.
    "Nein. Ich kann nichts dafür. Du hastgegen den
mächtigsten Gegner verloren, den es gibt. Jederverliert gegen
das Schicksal."
    "So ist es!" flüsterte Aroide und schmiegte sich an
Maras. Das Grinsen im narbigen Gesicht Corsalis war derart
impertinent, daß Lombardi einen unwiderstehlichen Lachreiz
fühlte. Er unterdrückte ihn, und der Häuptling schrie
nach Wein. Alle, die in dieser Jurte standen und tranken, wußten:
dies war eine zeremonielle Handlung, mit der ein Mann versuchte, sein
Gesicht zu wahren und womöglich wiederzuerhalten.
    Boten sprengten nach allen Richtungen.
    Ein besonders schnelles Tier wurde mit einer Botschaft an Khorana
geschickt, den Prior der Schamanen.
    Einen Tag später raste Corsalis mit Aroide und Maras zurück
nach Süden. Lombardi hatte ihren Versuch ProjektTroja genannt.

8.
    Rund eihhundertfünfzig Koumura Takor. Rund dreihundert
Männer. Ein Windschirm aus Geflecht, mit Seilen verspannt.
Dahinter brannte ein winziges, rauchloses Feuer aus Koumuradung. In
der Ferne hörte man, wenn alles ruhig war und sich niemand
regte, die Huf tritte eines weißen Ormel, aufdem Aroide sich,
auf Umwegen, der Prächtigen Stadt näherte. "Sie können
uns hier nicht sehen?" flüsterte Rass't Kouissi.
    "Nein. Ausgeschlossen!" sagte Corsalis. "Ich weiß,
wie weit man von einer Mauer ins Land schauen kann."
    Maras sagte:

    "Ich weiß nicht, wie lange wir warten müssen. Aber
es kann lange dauern. Nicht einmal ich kenne die Prächtige Stadt
von innen."
    Corsalis streckte sich aus und lehnte sich gegen ein epäckstück.
Der Sand war noch warm von der Hitze des langen Tages. Der Mond wurde
vom Horizont in zwei Teile zerschnitten. Schwache Schatten bewegten
sich über den Sand. Ein Koumura brummte unwillig. Im Mondlicht
sahen Maras' Finger silbern aus. Omiron Arzachena stand im
ausklingenden Minimum.
    "Eine Frage, Lombardi!" sagte der Häuptling Rass.
    "Ja, gern."
    "Diese Fremden hier... du weißt so vieles. Was weißt
du über sie?"
    Maras bewegte seine Hand im Mondlicht hin und her. Die Erinnerung
an die Lepra stellaris war längst undeutlich geworden, verdrängt
und zurückgeschoben von tausend anderen Ereignissen. Ersagte
langsam und nachdenklich:
    "Sie kamen von den Sternen. Es muß etwa fünf,
sechs Jahre her sein. Niemand außer ihnen weiß es genau.
Sie bauten diese Stadt in die Oase hinein. Sie sind keine Räuber,
wie wir diesen Ausdruck verstehen. Es sind Menschen, die einer
vergangenen Zeit nachtrauern und sie für sich wieder auferstehen
lassen möchten. Um das zu erreichen und um hier ungestört
bleiben und leben zu können, haben sie die Ducrot gejagt; sie
wurden reich und konnten alles kaufen. Um nichts kaufen zu müssen,
fingen sie Menschen, töteten andere dabei, zwangen Handwerker in
die Sklaverei. Und um nicht auszusterben, fingen sie Mädchen. Es
gibt eine Menge Geschichten darüber."
    "Ich kenne sie. Du solltest dein Gesicht sehen, Maras!"
sagte Corsalis.
    Maras nickte und lächelte; das Mondlicht verwandelte nicht n
das Heerlager in eine Idylle, sondern auch sein Gesicht in eine
Silbermaske.
    "Sie brauchen verschiedene Dinge, deshalb überfallen sie
die Handelskarawanen. Das kostbare Papier, das von Traspe aus
hierherkommt, muß deshalb auf Schleichwegen befördert
werden. Und sie täuschten meinen Freund und töteten ihnrich
führe sein Werk weiter. Vielleicht kann ich es auch zu Ende
führen."
    Maras stand auf und ging einige

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