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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beherrschen und weiterzusprechen.
    "Ich kenne das ganze Problem", sagte er. "Sie
wollten dich töten, um dem Unheil ein Ende zu bereiten. Ich
werde dich auf höchst unkämpferische Weise rauben und das
Problem dadurch beseitigen."
    "Wie schön."
    Aroide stand zögernd auf. Sie war nur ein wenig kleiner als
Maras mit seinen hundertachtzig Zentimetern.
    Ein unbehagliches Schweigen breitete sich aus. Maras hatte nicht
geglaubt, daß es ihn so würde treffen können, wie ein
Schlag mit der Keule. Aroide schien aus allen Teilen seinerTräume
zusammengesetzt zu sein.
    Und - sie war lebendig. Kein Traum. In ihr schienen alle Mädchen
und Frauen zu sein, die er kannte. Das war natürlich kompletter
Unsinn, sagte er sich, denn sie war nichts anderes als ein Kind eines
unbekannten östlichen Stammes.
    "Ja ...", begann er.
    "Ich hörte schon in den letzten Stunden", sagte sie
und lächelte ihn an, "daß du ein Mann der großen
Redegewandtheit bist. Deine Worte sollen wie das Lied der Nachtigall
sein oderwie das Brüllen des Ducrot."
    Maras nickte und sagte melancholisch:
    "Schwester, deine Zunge ist locker. Möglicherweise werde
ich dies irgendwann zu schätzen wissen, aber im Augenblick habe
ich ganz andere Sorgen. Du bist eine dieser Sorgen."
    Sie wurde etwas nachdenklicher und deutete auf den Bogen Papier,
der auf der Platte lag.
    "Meine Sorgen sind nicht geringer. Werfen wir sie zusammen;
vielleicht heben sie sich auf."
    "Ich kann verstehen", sagte Maras dumpf, "warum
Rass einen Raubzug unternahm, um dich zu bekommen. Du bistziemlich
schön. Für mein Vorhaben brauche ich weniger eine schöne
als eine kluge Frau."
    Sie nickte und deutete auf Griffel und Papier.
    "Ich kann schreiben und lesen!" sagte sie. Maras stieß
einen langen Seufzer aus.
    "So etwas war noch nie die Garantie der Klugheit. Im
Gegenteil... aber lassen wir das. Was würdest du tun, wenn
jemand käme und dir sagt, du bist frei?" Sie kam etwas
näher und nahm zwei Haare vom Kragen seines schmutzigen,
vergilbten und ausgefransten Hemdes.
    "Ich würde meine Kenntnisse anzuwenden versuchen",
gab sie zurAntwort. "Ich möchte die anderen Wunder dieser
Welt sehen, nachdem ich nun die Wunder des Mannes Rass kenne."

    Maras sagte trocken:
    "Du wirst als nächstes die Wunder einer Stadterstürmung
kennenlernen. Und du wirst mir helfen, diese Welt zu retten. Ist das
groß genug für dich?"
    Sie bestätigte es.
    "Der Plan ist groß genug für mich, und ich hoffe,
daß ich groß genug für ihn bin. Welche Stadt?"
    "Die Prächtige Stadt. Ich muß hinein."
    Sie schüttelte den Kopf und musterte ihn ungeniert von oben
bis unten mit dem Blickeines Mannes, dereinenjungen Koumura kaufen
will. Maras runzelte die Stirn und biß sich aufdie Unterlippe.
    "Du sprichst immer das Wort Ich aus. Hängt alles von dir
ab?"
    "So unglaublich es klingt - ja!" sagte er.
    "Warum bist du wichtiger als andere?"
    "Weil", Maras trat an das Brett und versuchte zu lesen,
was sie geschrieben hatte, "weil ich der einzige Mann auf dieser
merkwürdigen Welt bin, der diese Welt vor dem Aussterben retten
kann. Du wirst es nicht glauben -vielleicht verlaufen unsere Wege
lange genug nebeneinander. Dann wirst du es glauben müssen."
    Sie fragte nach einer Pause:
    "Kann ich dir helfen, Sternenwanderer?"
    "Ich heiße Maras Lombardi. Du kannst mir helfen."
    "Wie?"
    "Indem du mit Corsalis Daph und mir reitest."
    "Einverstanden."
    "Nimm, was du unbedingt brauchst, wickle zusammen, was du
hast, und komm ins Zelt des Häuptlings. Dort wirst du alles
erfahren."
    Maras vermied es, sie anzusehen. Er war, seit der Nacht mit
Khodaina, in diesem Punkt mehr als dünnhäutig. Dazu kamen
die aufgestauten Frustrationen derJahre, in denen er silberhäutig
und ausgestoßen gelebt hatte, mit nichts als einer
mikroskopisch kleinen Hoffnung. Er ging hinaus, zurück ins
Häuptlingszelt und fand dort Corsalis und Rass, die sich eben
die Hände schüttelten. Corsalis mußte unbewußt
ein Meisterstück in Naturpsychologie vollbracht haben, denn Rass
wirkte wie ein Mann, der neue Hoffnung hat. Maras mußte sich
auch hier stellen, zögerte etwas und ging weiter.
    "Ich komme von Aroide!" sagte er. "Häuptling...
kannst du den Laufdes Mondes Cur-Sura aufhalten, die Strahlen von
Bragmardo abblenden, den riesigen Stern verdunkeln?"
    "Niemand vermag das!" würgte Rass heraus. Hier
stand sein Todfeind.
    "Kann ein Mensch einem anderen befehlen, ihn zu lieben?"
    DerTodfeind versetzte Rass den letzten Schlag, von dem er hoffte,
daß er einen

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