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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur leicht beschädigt", sagte
der Automat.
    „Ich kann sie für unsere Zwecke benutzen."
    Er erhielt keine Antwort.
    Als er an das Bett trat, stellte er fest, daß die Frau nicht
mehr lebte.
    Das Kind wimmerte leise.
    Der Roboter zog es aus ihren Armen. Es war voller Blut. Er
säuberte es und gab ihm zu trinken. Dann legte er es auf eine
saubere Decke. Es schlief sofort ein.
    Der Roboter verließ die Kuppel, um die restlichen Teile der
Positronik aus den Trümmern der FAMILY zu bergen.
    *
    Der Roboter arbeitete sieben Tage, dann hatte er die
Bordpositronik in und neben der Stahllitkuppel installiert.
Zwischendurch versorgte er das Kind.
    Nach sieben Tagen konnte er sich zum erstenmal an die
Bordpositronik koppeln.
    Zwischen ihm und dem großen Computer erfolgte ein lautloser
Austausch von Informationen.
    Problemstellung! sendete der Roboter. Baby, männlich, acht
Tage alt, dreitausendsiebenhundert Gramm schwer. Kein Vater, keine
Mutter. Keine menschlichen Wesen. Folgende Ausrüstungsgegenstände
stehen zur Verfügung.
    Es folgte eine genaue Aufzählung aller geretteten
Gegenstände.
    Umgebung? fragte die Positronik.
    Tal! lautete die Antwort. Grasbewachsener Boden. Stahllitkuppel.
Seeufer.
    Die Informationen wurden exakter. Der Roboter lieferte eine genaue
Beschreibung der Umgebung. Dann folgte die Analyse der Atmosphäre.
Es stellte sich heraus, daß der Positronik alle Daten über
Arsuk-EX-9904 bekannt waren. Das Explorerschiff EX-9904, das den
Planeten entdeckt hatte, war mit allen Einzelheiten in den
Speicherbänken nach Terra zurückgekehrt. Diese Daten hatte
man in die Bordpositronik der FAMILY eingegeben.
    Der Roboter erfuhr während des Informationsaustausches, daß
Arsuk der zweite von insgesamt sieben Planeten war, die eine
mittelgroße Sonne vom G-Typ umkreisten. Das System hieß
Allfahrt, nach dem Kommandanten der EX-9904. Allfahrt lag auf der
Eastside der Galaxis, fast schon im Einflußbereich der Blues.
Es war 32 032 Lichtjahre von Terra entfernt.
    Befehle? fragte der Roboter.
    Er bekam eine Reihe von Anordnungen, an die er sich genau hielt.
    In Abständen von jeweils vier Stunden erhielt das Baby eine
flüssige Nährsubstanz, die der Roboter aus den Vorräten
herstellte. Nach jeder Nahrungsaufnahme wurde das Baby gewaschen und
trockengelegt. Bei den Vorräten befanden sich mehrere Flaschen
mit Saugvorrichtungen. Auf Befehl der Positronik baute der Roboter
eine Sterilisationsanlage, denn das Baby sollte nur einwandfreie
Nahrung bekommen.
    Zwischen jeder Mahlzeit, die er dem Säugling verabreichte,
koppelte sich der Roboter an die Positronik. Bereits am zweiten Tag
entstand ein Problem.
    Koppelung.
    Informationsaustausch. Roboter an Positronik: Das Kind schreit!
    Positronik an Roboter: Häufig?
    Danach registrierte der Roboter Dauer und Häufigkeit des
Geschreis.
    Diese Gefühlsausbrüche erfolgten so unregelmäßig,
daß der Roboter keinen Sinn darin erkannte. Das Geschrei schien
völlig willkürlich zu beginnen und hörte in den
meisten Fällen abrupt auf.
    Koppelung.
    Informationsaustausch.
    Der Roboter teilte der Positronik mit, daß das Kind ungefähr
drei Stunden am Tag schrie.
    Es sind Anzeichen von nicht gutem Befinden! übermittelte die
Positronik dem Roboter. Die Positronik wollte diesen Zustand
abstellen. Sie befahl dem Roboter, unter den geretteten
Ausrüstungsgegenständen nach Büchern und Tonspulen
über Kindererziehung zu suchen. Der Roboter brachte alles, was
er fand.
    Ein Baby, stellte die Positronik fest, braucht vor allem
Geborgenheit und Liebe.
    Liebe! wiederholte der Roboter. Was ist das?
    Emotion! sendete die Positronik. Wir können das Baby damit
nicht versorgen.
    Dann, nach genauem Studium der vorhandenen Bücher, gab die
Positronik dem Roboter den Befehl, das Baby immer dann auf die Arme
zu nehmen und herumzutragen, wenn es zu schreien begann.
    Der Roboter tat, was ihm aufgetragen wurde. Er gab dem Säugling
die Flasche, machte ihn sauber und trug ihn herum, sobald er zu
schreien begann.
    Bei der nächsten Koppelung besaß die Positronik neue
Informationen.
    Es trägt zum besseren Befinden des Babys bei, wenn man ihm
Lieder vorsingt. Du mußt singen.
    Es stellte sich jedoch heraus, daß der Roboter nur sprechen
konnte. Seine Tonanlage war nicht für Gesang geschaffen.
    Tag um Tag verging. Das Baby wuchs.
    Koppelung.
    Informationsaustausch.
    Positronik an Roboter: Das Baby braucht Abwechslung. Du mußt
mit ihm sprechen. Es muß seine Umwelt sehen. Du mußt es
auf den Boden

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