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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschine. „Du
mußt vor der Kuppel Wache halten!" befahl sie. „Es
darf niemand zu mir herein, es sei denn, jemand von der Besatzung der
FAMILY würde hier auftauchen." Sie hoffte immer noch, daß
es ein paar Überlebende gab.
    „Ja", sagte der Roboter. Sie sah ihn zögernd an.
    „Ich werde bald ein Kind bekommen. Könntest du mir
dabei helfen?" Die Maschine antwortete nicht. Deborah
formulierte die Frage anders.
    „Bist du als Geburtshelfer programmiert?"
    „Nein!"
    „Aber du besitzt medizinische Kenntnisse?"
    „Ja."
    Plötzlich fühlte sie eine wilde Entschlossenheit, dieses
Kind trotz aller widrigen Umstände zur Welt zu bringen. Ewig
würden sie und ihr Kind auf dieser Welt nicht allein sein.
Irgendwann würde Hilfe kommen.
    „Wenn es soweit ist, werde ich dir genau sagen, was du zu
tun hast", sagte sie zu der Maschine. „Es wird nicht
einfach sein, aber wir werden es schaffen."
    Zusammen mit dem Roboter traf sie alle Vorbereitungen. Als sie
fertig war, schickte sie den Roboter vor die Kuppel und legte sich
auf die Decken.
    Ihre Vorsorge erwies sich schnell als begründet, denn schon
bald nach Einbruch der Nacht setzten die Wehen ein.
    In dieser Nacht gebar Deborah DeStaglaav unter großen
Schmerzen ein Kind.
    Der Roboter schaltete seine Scheinwerfer ein und half ihr.
    Als er das Kind behutsam hochhob und ihr entgegenhielt, sah
Deborah, daß es ein Junge war.
    *
    Deborah fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    Sie erwachte erst, als es draußen bereits hell wurde und das
Kind zu schreien begann. Zärtlich streichelte sie das Baby, dann
machte sie es mit Hilfe des Roboters sauber und gab ihm zu trinken.
Bei den geretteten Ausrüstungsgegenständen befanden sich so
viele Babysachen, daß man damit ein paar Familien hätte
versorgen können.
    Deborah stellte fest, daß ihr Junge rote Haare und schwarze
Augen hatte.
    „Er heißt Purpose", sagte sie zu dem Roboter.
„Gewöhne dich daran, ihn Purpose zu nennen. Das ist der
Name, auf den Derek und ich uns geeinigt haben, bevor ..."
    Ihre Stimme versagte.
    Der Roboter machte ihr etwas zu essen.
    „Es kann sein, daß mir etwas zustößt oder
daß ich krank werde", sagte Deborah zu dem Roboter. „Dann
mußt du das Baby aufziehen."
    „Ja", sagte der Roboter.
    „Wirst du das schaffen?"
    „Ich brauche zusätzliche Programmierungen",
lautete die Antwort.
    „Die kann ich dir nicht geben." Deborah war enttäuscht.
Es sah so aus, als wäre Purpose auf sie angewiesen. „Gibt
es keine Möglichkeiten, dir zusätzliches Wissen
anzueignen?"
    „Das geht nur über die Bordpositronik", erwiderte
der Roboter.
    „Ich kann mich ankoppeln und Daten entnehmen."
    „Ich befürchte, daß die Bordpositronik der FAMILY
nur noch ein Trümmerhaufen ist", sagte Deborah. „Trotzdem
befehle ich dir, zur Absturzstelle zu fliegen und nachzusehen. Sollte
die Positronik noch brauchbar sein, bringst du sie am besten hierher,
damit du jederzeit ihren Rat in Anspruch nehmen kannst."
    Deborah runzelte die Stirn.
    „Glaubst du, daß das möglich ist? Die
Bordpositronik muß doch mit Energie versorgt werden!"
    „Sie besitzt eine autarke Energiequelle", antwortete
der Roboter.
    „Wie lange hält sie vor?"
    „Dreißig Jahre."
    „Fliege los!" befahl Deborah. „Ich will wissen,
ob wir die Bordpositronik der FAMILY noch verwenden können."
    Der Roboter verließ die Kuppel.
    Das Kind war wieder eingeschlafen. Deborah betrachtete es. Sie
hatte das Gefühl, daß sie es zusammen mit dem Roboter
schaffen konnte. Vielleicht hatten sie Glück und konnten die
Bordpositronik für ihre Zwecke einsetzen.
    Ein stechender Schmerz zuckte durch ihren Unterleib. Sie
erstarrte. Was geschah mit ihr? Wurde sie etwa krank?
    Das durfte auf keinen Fall geschehen.
    Wenig später stellte sie fest, daß sie heiße
Hände und eine heiße Stirn hatte. Sie bekam Fieber. Mühsam
verließ sie ihr Lager und überprüfte die geretteten
Medikamente. Sie besaß kein medizinisches Wissen. Vielleicht
wußte der Roboter einen Rat.
    Wieder raste der Schmerz durch ihren Leib, diesmal wesentlich
heftiger. Sie krümmte sich zusammen und biß in die Decke,
um nicht laut aufschreien zu müssen. Plötzlich spürte
sie etwas Feuchtes an ihren Beinen.
    Sie schlug die Decke zurück und sah, daß sie heftig
blutete.
    „Oh, nein!" flüsterte sie entsetzt.
    Sie preßte das Kind an sich und küßte es.
    So lag sie noch, als der Roboter zurückkam und den ersten
Teil der Bordpositronik in die Kuppel schleppte.
    „Die Positronik ist

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