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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atlans
Eintreffen Bescheid wußte. Woher sollte er erfahren haben, daß
Atlan dich besucht?“
    „Von Perry Rhodans Frau natürlich“, antwortete
Klackton, ohne zu zögern. „Ich bin überzeugt, daß
mir der Blumenhändler die Schweberladung Sternenlotos auch
zugeschickt hätte, wenn ich meine Bestellung nicht aufgegeben
hätte. Mein Anruf kam ihm also mehr als gelegen.“
    „Und mir kommen deine sprunghaften Überlegungen zu
schnell“, sagte Annemy. „Ich frage mich, warum du nicht
vom Sternenlotos befallen wurdest. Wenn das Streben dieser Blumen,
und das setzt natürlich eine gewisse Intelligenz voraus, darauf
hinausläuft, Wirtskörper für sich zu beschaffen, warum
ist dann nicht schon die gesamte Menschheit versklavt? In den letzten
Monaten tauchten auf den Planeten des Solaren Imperiums Milliarden
und aber Milliarden dieser Blüten auf, genug, daß für
jeden Menschen eine abgefallen wäre. Du kannst argumentieren,
daß es nicht in der Absicht des Sternenlotos liege, die gesamte
Menschheit, sondern vorerst nur deren Führer zu beherrschen.
Ähnliches vermutete man in der USO schon längst. Aber warum
ist es dann noch nicht einmal dazu gekommen, wenn es den Parasiten so
leicht fällt, auf Menschen zu blühen und zu gedeihen?“
    „Es ist eben nicht leicht für den Sternenlotos,
Wirtskörper zu übernehmen.“ Klackton seufzte. „Es
ist doch alles klar - daß du das nicht erkennst, Annemy. Der
Sternenlotos braucht bestimmte Lebensbedingungen, die er
wahrscheinlich nur auf seiner Mutterwelt vorfindet. Auf allen anderen
Planeten besitzt er nur eine kurze Lebensdauer und kann sich auch
nicht richtig entfalten. Vielleicht ist auf fremden Planeten nur eine
von taus end oder zehntausend Blüten fähig, einen
Wirtskörper zu übernehmen. Deshalb werden die Opfer auch
nach Florina gelockt. Hier, wo der Sternenlotos optimale
Umweltbedingungen hat, kann er uneingeschränkt in den
Wirtskörpern keimen. Und was mich betrifft, Annemy, vielleicht
wäre ich ein Opfer des Parasiten geworden, wenn mein
Unterbewußtsein nicht rechtzeitig die Gefahr erkannt und
gehandelt hätte. Es ist bestimmt kein Zufall, daß ich die
zehntausend Sternenlotosblüten, anstatt mit dem Düngemittel
zu behandeln, vernichtete.
    Jetzt erkenne ich erst, daß es sich um einen Geniestreich,
um eine Rettungsaktion meines Unterbewußtseins für mich
gehandelt hat.“
    „Ich verstehe nur nicht, wie dein geniales Unterbewußtsein
zusehen konnte, daß du das Pflanzenvertilgungsmittel trankst“,
meinte Annemy verächtlich.
    „Niemand ist unfehlbar, nicht einmal ein
Para-Teleschizomat“, erklärte Klackton würdevoll.
Annemy schnitt eine Grimasse. „Ich muß bekennen, daß
du mir in der Rolle des Pechvogels besser gefällst, als wenn du
dich zum Helden hochspielst“, sagte sie. Sie machte eine
abschließende Handbewegung. „Aber genug davon. Wir können
die Angelegenheit auch später durchdiskutieren, wenn du in
Sicherheit bist.“
    Von Klacktons Selbstsicherheit war nichts mehr zu merken, als er
fragte: „Du meinst, ich soll aus dem Gefängnis ausbrechen?
Aber wie stellst du dir das vor?“
    „Ganz einfach“, sagte Annemy. „Du verläßt
deine Zelle, begibst dich zum Parkplatz auf dem Dach und besteigst
den Schweber, der dort steht. Niemand wird dich aufhalten, denn die
Warnanlage ist nicht in Betrieb. Das Gefängnis wurde schon vor
einiger Zeit geräumt. Die Sicherheitsbehörden haben auf
Mory Rhodan-Abros Wunsch nur diese eine Zelle in Betrieb genommen.
Und jetzt mach schon, daß du wegkommst. Ich werde einige
Minuten danach folgen, damit ich später sagen kann, du hättest
mich überwältigt und seist geflüchtet.“
    *
    Klackton erreichte den Dachparkplatz des Gefängnisses zu
seiner eigenen Verwunderung ohne Zwischenfall. Er verirrte sich weder
in dem Labyrinth von Korridoren, noch stolperte er auf den Stufen der
Nottreppe und brach sich ein Bein, noch begegnete er einem
Wachroboter.
    Das Gefängnis lag still und verlassen da, die
Sicherheitsanlagen waren tatsächlich ausgeschaltet, in den
Korridoren brannte nur die Notbeleuchtung.
    Als Klackton das Dach des fünfstöckigen Gebäudes
erreichte, erblickte er sofort den einzigen Schweber, der auf dem
Parkplatz abgestellt war. Er blickte sich nur kurz um und rannte dann
in langen Sätzen auf den Schweber zu. Es kam ihm dabei sehr
gelegen, daß auf dem Dach zwischen den Abstellplätzen
Bäume und Sträucher gepflanzt waren, so daß er von
einem zufälligen Beobachter aus der Luft nicht

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