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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen starrten mich durchdringend an.
    "Was tun Sie in meiner Kabine, Tatcher?" fragte der
Tibeter ungehalten.
    "Ich habe Sie gesucht, Sir", antwortete ich.
    "Ich war aber nicht hier", erwiderte Dalaimoc sanft.

    "Aberjetzt sind Sie hier, Sir", erklärte ich.
"Damit habe ich meinen Auftrag erfüllt. Ich werde
Staatsmarschall Bull sofort berichten, daß ich Sie gefunden
habe."
    Ich wollte meinen Armband-Telekom einschalten, aberderAlbino hielt
meine Hand fest.
    "Warten Sie noch damit, Tatcher!" befahl er. "Zuerst
müssen wir einige Dinge klären. Ich bin nämlich
inzwischen davon überzeugt, daß sich ein blinder Passagier
an Bord befindet."
    "Das habe ich doch die ganze Zeit über behauptet",
meinte ich.
    "Nicht fundiert genug, Tatcher. Wenn man eine Behauptung
aufstellt, muß man sie auch beweisen können. Das sollten
Sie eigentlich wissen."
    "Die Schwierigkeit lag bisher nur daran, daß der Beweis
durch feste Wände gehen kann. Ich bin sehr gespannt darauf, wie
Sie ihn daran hindern konnten, Sir."
    "Sie haben das Gehirn eines Bandwurms, Tatcher",
erklärte das rotäugige Scheusal. "Natürlich kann
ich den Fremden nicht daran hindern, durch feste Wände zu
gehen."
    "Weil Sie mit ihm identisch sind!" trumpfte ich auf.
    Rorvics Unterkiefer sank herab.
    "Was?"
    "Es gibt gar keinen Fremden. Das Monstrum war nur eine
paraphysikalische Projektion von Ihnen. Sie haben Borsows Gehirn
leergesogen."
    DerTibeter ließ mich los. Sein Mund schloß sich
wieder. Die roten Augen funkelten.
    "Sie sind von Sinnen, Tatcher. Ich bin Fruuth vorhin
begegnet. Erwar alles andere als eine Projektion - und schon gar
keine von mir."
    "Fruuth?" Ich lachte höhnisch. "Indem Sie
Ihrer Projektion einen Namen geben, versuchen Sie doch nur, mich zu
täuschen. Ich halte esjedenfalls für aufschlußreich,
daß Ihr Bhavacca Kr'a durch die Wand flog, nachdem ich es in
den Abfallvernichter geworfen hatte."
    Die Augen des Albinos traten weit aus ihren Höhlen.
    "Du hast mein Bhavacca Kr'a in den Konverter geworfen?"
flüsterte er. "Jawohl, und eine innere Stimme sagte mir,
ich hätte damit Maitreya einen großen Dienst erwiesen -
wer immer Maitreya ist."
    Dalaimoc Rorvic wankte und setzte sich in einen Sessel.
    "Was haben Sie da bloß wieder angerichtet, Tatcher!"
klagte er. "Wenn Maitreya zu früh ankommt, muß ich
euch verlassen. Hoffentlich ist das Bhavacca Kr'a nicht schon
unterwegs."
    Er sprang auf und stürzte zum Schott.
    "Wenn ich es nicht mehr aufhalten kann, geht es Ihnen
schlecht, Sie marsianisches Müllhaldenferkel!"
    Das Schott öffnete sich. Dalaimoc Rorvic trat hinaus.
    Ich sprang auf und stürzte ihm nach. Es dauerte höchstens
zwei Sekunden, bis ich durch die Schottöffnung aufden
Korridorspähen konnte.

    Aber von Rorvic war nichts mehr zu sehen.
    Entweder hatte er sich in Luft aufgelöst oder war durch eine
Wand gegangen.
    Ich sprang auf ein Transportband, ließ mich zur
Hauptzentrale tragen und trat ein. Aufden Bildschirmen der
Panoramagalerie erkannte ich einen bizarren leuchtenden Gasnebel und
darüberzahllose Sterne. Wirwaren also zwecks Orientierung in den
Normalraum zurückgekehrt.
    Staatsmarschall Bull und EmmetVutharstanden mit Kommandeur Dennik
am Kartentisch und ließen sich von dem Schiffskommandanten
etwas erklären.
    Ich ging hinüber und tippte dem Staatsmarschall auf die
Schulter. Als Bull sich umdrehte, sagte ich:
    "Ich habe Rorvic gefunden, Sir."
    Reginald Bull lächelte.
    "Er hatte sich bereits vorher bei mir gemeldet, Tatcher.
Dennoch danke ich Ihnen. Übrigens ist Ihre Unschuld im Fall
Borsow erwiesen. Dalaimoc hat den Beweis dafür erbracht, daß
es einen Fremden an Bord gibt."
    "Da bin ich aber sehr gespannt, Sir", erwiderte ich.
"Wie sieht denn dieser Beweis aus?"
    Der Staatsmarschall zog eine Farbphotographie aus seiner
Brusttasche und reichte sie mir.
    Deutlich war die rötlich leuchtende Gestalt mit den vier
Armen und dem flaschenförmigen Kopfzu sehen. Im Hintergrund
erkannte ich eine Kontrollwand.
    "Hat derTibeter den Fremden gefangen, Sir?" erkundigte
ich mich.
    Reginald Bull wurde ernst.
    "Leider nicht, Tatcher. Fruuth versuchte, Dalaimoc
parapsychisch zu überwältigen. Als es ihm nicht gelang,
floh er durch die Wände."
    Sein Armband-Telekom summte. Er schaltete das Gerät ein und
meldete sich.
    "Sir", wisperte eine Stimme, "soeben fanden wir
Leutnant Kern im Observatorium. Er befindet sich im gleichen Zustand,
in dem sich Borsow noch vor einer Stunde befand."
    "Bringen Sie Kern sofort in die

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