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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hand und fragte:
    „Freund Askhan, ich wundere mich zutiefst. Wir alle sind
verdiente Legionäre, die nichts anderes als den Krieg kennen.
Seit vielen Tagen probieren wir die guten neuen Waffen aus und lernen
Dinge, die wir nicht gekannt haben. Was soll das?"
    Ktesios grinste breit und rieb sich die Hände.
    „Das alles hat seinen Sinn", erwiderte ich und klopfte
den Hals meines Rappen. „Nero zeigte sich sehr zufrieden. Er
sagte mir, ich solle mit euch zusammen warten. Dort, wo es am meisten
brennt, wirst du dem Senat und dem Volk Roms helfen. Ebenso schnell
wie in Judäa."
    „Das sagte er", murmelte Ktesios. „Ihr müßt
wissen, daß unser Freund hier ein unbesiegbarer Krieger ist.
Das weiß auch Marcus Vinicius, der jedesmal bleich wird, wenn
der Name Askhan fällt."
    Ich lachte kurz.
    „Wir können schon morgen von Nero einen Auftrag
bekommen. Für uns alle ist es der schnellste Weg zu Einfluß,
Ruhm und Geld."
    „Und unter Umständen zu einem schnellen Ende!"
sagte Ktesios.
    „Ohne meine Hilfe seid ihr alle samt euren fabelhaften Bögen
hilflos."
    „Allerdings. Deine Weisheit ist heller als die Sonne Roms!"
sagte ich. „Dazu ist noch folgendes zu sagen, Freunde. Nero
wird nicht mehr lange an der Macht sein. Ich habe den Eindruck, daß
er von Jahr zu Jahr schlechter regiert, und daß seine
Verschwendungssucht und seine sprichwörtliche Grausamkeit von
den Römern nicht mehr länger hingenommen werden. Wir werden
sicher noch einige schwere Missionen haben. Und wenn es uns gelingt,
zu überleben, dann sind wir die Männer des neuen Cäsars."
    „Ein guter Vorschlag. Ein Plan auf lange Zeit!" sagte
Flavius.
    „Ich mache nur solche Pläne. Was wißt ihr von den
finsteren Gestalten, die sich von Zeit zu Zeit hier herumtreiben?"
    Ktesios schnippte mit den Fingern und sagte leise, aber mit großem
Ernst:
    „Ich bin einem von ihnen nachgeschlichen. Und was, Askhan,
glaubst du, habe ich dabei erlebt?"
    „Bin ich Cäsar? Weiß ich es?" fragte ich.
    „Natürlich weißt du es nicht. Wer könnte
auch vom großen Askhan verlangen, sich in stinkende Tavernen in
Trastevere hineinzuhocken? Erstens traf ich einen alten Bekannten."
    Seine Stimme wurde plötzlich erbarmungslos scharf, und ich
sah ihn genauer an. Sein Gesicht zeigte für einen Moment den
Ausdruck einer kalten, gefährlichen Grausamkeit.
    Auch die anderen Männer spürten sie und schwiegen
erwartungsvoll. Er sagte:
    „Den Mann, dem du - und ich - die Striemen der Peitsche zu
verdanken haben."
    „Der Dunkelhäutige von der Galeere?"
    „Ich schnitt ihm die Gurgel durch", sagte Ktesios leise
und in größter Freundlichkeit. Ich fröstelte
plötzlich. In die gedrungene Gestalt mit der scharfen Hakennase
kam plötzlich Bewegung. Er riß den Dolch heraus und
erklärte:
    „Die Späher und Spione trafen sich in den dunkelsten
Ecken mit Marcus Vinicius, wie du sicher nicht anders erwartet hast!"
    Ich sah ihn an, nickte und sagte schließlich:
    „Ich weiß noch nicht genau, was das zu bedeuten hat,
aber wir sollten uns danach richten.
    Marcus scheint nicht unser bester Freund zu sein. Männer!
Seid vorsichtig und wartet. Und übt weiter. Ich sehe größere
Aufgaben auf uns zukommen!"
    Sie schlugen mit den Fäusten, die in stahldrahtverstärkten
Lederhandschuhen steckten, auf die Rüstung. Die Pferde
erschraken, als die Schwerter auf die Schilde geschlagen wurden.
    „Wir werden kämpfen!"
    Ich stieg aus dem Sattel. Für heute war die Übung
beendet, und tatsächlich sagte mir eine ferne Ahnung, daß
Neros nächste Order nicht mehr lange auf sich warten lassen
würde.
    In einer der nächsten Nächte wachte ich auf, weil die
Hunde wie besessen zu heulen begannen. Ich richtete mich auf und hob
vorsichtig den Arm des Mädchens von meiner Brust. Sie wachte auf
und flüsterte:
    „Was ist das, Askhan? So hell und so rot. Und die Hunde..
.?"
    Ich ging über den harten Teppich aus geflochtenen
Pflanzenfasern und trat hinaus in die nächtliche Kühle der
Terrasse. Ich schaute nach Nordwesten. Dort, wo an klaren Tagen die
Mauern und weißen Tempel der Stadt zwischen dem Grün
hervorleuchteten, sah ich Flammen und eine gigantische Säule
schwarzen Rauches, die fast senkrecht in den Himmel aufwuchs.
    „Rom brennt!" sagte ich. „Es ist unglaublich,
aber die gesamte Stadt brennt. Es muß ein wahnsinniges Feuer
sein!"
    Sie trat, nur in einen weißen Mantel gehüllt, neben
mich und hielt sich an meinem Arm fest. „Tatsächlich. Es
gibt immer wieder kleinere Brände, aber

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