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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wärest der richtige
Mann für Argentaria. Dort tobt ein Aufstand. Wir werden schnell
sein müssen. Außerdem habe ich noch andere Aufgaben auf
dieser Insel für dich."
    Ein Teil der Insel ist von Insekten verseucht, die schwerste
Krankheiten übertragen, flüsterte eindringlich mein
Extrasinn.
    „Wir werden hinfahren und schnell Ordnung schaffen. Nur die
kleine Truppe, Cäsar Nero?"
    Er nickte und erwiderte schroff:
    „Ich werde für die Verbrecher, die früher oder
später ohnehin sterben, nicht eine Legion verschwenden."
    „Recht so!" erwiderte ich. „Wir finden ein Schiff
in Ostia, das uns nach Ulbia bringt?"
    „Ich habe alles vorbereitet. Ein schnelles Schiff. Schnelle
Arbeit. Und dann eine Zeit, in der du die Verhältnisse bessern
sollst."
    „Ich werde gehorchen!" sagte ich. „Wann fahren
wir ab?"
    Nero sagte:
    „Reite zu deinen Männern, sammle sie und begib dich zum
Hafen. Frage den Verwalter. Er weiß alles. Und noch etwas,
Askhan!"
    „Ja?"
    „Eure Köpfe fallen, oder ihr sterbt in der Arena, wenn
es euch nicht gelingt, schnell zu handeln. Gelingt es, steigt ihr
alle in hohe Ehren."
    Ich sagte ruhig:
    „Ich weiß, daß uns weder die Fiebermücken,
noch die Sklaven oder Verurteilten, noch andere Dinge aufhalten
werden. Noch nie war Rom ein Sieg so sicher."
    Marcus kochte. Vielleicht gelang es mir, ihn herauszufordern. Ich
spürte fast körperlich, daß er nur auf eine
Gelegenheit lauerte, mich umzubringen oder dafür zu sorgen, daß
es jemand für ihn tat. Ich verzog meine Lippen zu einem
verächtlichen Grinsen und blickte Marcus an.
    „Du reist nicht mit uns, Tribun?" fragte ich.
    Nero kicherte und warf mir einen listigen Blick zu.
    „Er ist hier viel wichtiger. Er wird die Schuldigen am
großen Brand zusammentreiben. Die Christen waren's."
    „Ich habe niemanden gesehen!" sagte ich. „Noch
heute gehen wir an Bord, Cäsar, und wir werden einen
Schnellsegler schicken, wenn wir gesiegt haben."
    „Recht so", murmelte Nero, ließ mich stehen und
widmete sich wieder seinen Plänen,
    „einen ausgezeichneten Mann hast du da gebracht, Vinicius,
nicht?"
    Marcus Vinicius schwieg.
    Ich verließ den Palast und ritt langsam durch ein
unendliches Ruinenfeld, in dem offensichtlich eine Million Menschen
arbeitete. Ein einziger summender Lärm war über der Stadt.
Nero ließ mehrere der unerträglich engen Straßen
verbreitern und Häuser bauen, deren Pläne zum Teil von mir
stammten; ich hatte auf dem Forum Architekten getroffen und ihnen
beigebracht, auf welche Weise man mehrstöckige Häuser
errichten konnte. Als ich am Gutshof anlangte, erwarteten mich
bereits Flavius und Ktesios. Sie waren in den letzten Wochen
unzertrennliche Freunde geworden, die sogar das Bordell miteinander
besuchten.
    Mit der Miene eines Verschwörers neigte sich Ktesios vor und
flüsterte heiser:
    „Sardinia, Meister der Waffen?"
    „Ja. Und vorher muß ich euch ein Mittel eingeben,
sonst sterben wir alle."
    „Also doch. Ich ahnte es. Natürlich mußt du mich
mitnehmen, denn sonst seid ihr hilflos!"
    Ich schüttelte den Kopf und legte die Hand auf seinen Arm.
    „Zum erstenmal bitte ich dich, Ktesios, mein Freund",
sagte ich halblaut und drängend, „bleibe hier und passe
auf Lalaga und Arria auf. Versprichst du es?"
    Er warf theatralisch die Arme in die Höhe und rief jammernd
aus:
    „Du beraubst mich der wenigen Vergnügungen, die ein
Mann in meinem hohen Alter noch haben kann."
    Und dabei war er höchstens drei Jahre älter als ich. Das
heißt, älter als ich in dem Augenblick, als ich den
Zellschwingungsaktivator erhalten hatte. Ich behandelte alle meine
Männer mit dem Impfstoff gegen jene fiebrige Krankheit und sagte
ihnen, was zu tun war, nachdem ich die Anordnungen des Schreibers
gelesen hatte. An diesem Abend wollten wir noch arbeiten, und ich
beschloß, mich kurz hinzulegen und nachzudenken.
    *
    Ich schlief nur eine halbe Stunde.
    Dann ging ich hinunter zum Brunnen, wusch mich und begann, meine
Satteltaschen zu packen. Dieses Mal wollte ich jedes Risiko
ausschalten oder es wenigstens versuchen. Senecas letzte Worte hatten
mich zutiefst beunruhigt. Atlan als Tyrannenmörder? Es war
undenkbar. Ich vergewisserte mich, ob ich nichts vergessen hatte, als
Lalaga eintrat.
    „Ich weiß nicht, wie lange wir fortbleiben!"
sagte ich. „Wir werden von Ulbia aus zu den Bergwerken reiten.
Ktesios wird hierbleiben und auf euch Mädchen aufpassen."
    Wir nahmen Abschied voneinander. Lalaga klammerte sich an mich,
als sei sie von

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