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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bösen Ahnungen geplagt und wisse, daß
etwas geschehen würde.
    Ich ließ mich von ihrer Unruhe anstecken und sagte:
    „Der Syrer ist mein Freund und Stellvertreter. Ihr müßt
nur Arria verstecken, wenn die Häscher des Marcus Vinicius
kommen. Versprichst du es?"
    Sie nickte.
    „Kommt bald zurück!" bat sie.
    Ich versprach es.
    Wir schleppten die Sättel und die Satteltaschen heraus,
machten die Pferde fertig und hielten einen letzten Appell ab. Alles
war bereit. Ktesios kam aus dem Haus und blieb neben meinem
Rapphengst stehen, als ich im Sattel saß und den Schild auf den
Rücken warf.
    „Nehmt euch in acht!" sagte er leise. „Ich weiß
es nicht genau. Aber etwas braut sich zusammen unter dem Gesindel der
Tavernen."
    „Vinicius?"
    „Ich vermute es. Aber er würde es nicht einmal in der
Folter zugeben. Reitet gut und siegt. Ihr habt es nur mit Sklaven zu
tun."
    Er lachte bitter; wie wir alle fühlte er, daß hier
Elefanten gegen Hasen kämpfen würden.
    „Gib gut auf die Mädchen acht, Freund Ktesios!"
sagte ich. „Los, Männer!"
    Einunddreißig Männer mit zwei Lasttieren ritten los.
Wir bogen aus dem Hof hinaus, ritten zwischen den Bäumen dahin
und bewegten uns in einem kräfteschonenden Galopp auf eine der
größeren Straßen hinaus, die in Wirklichkeit nicht
mehr als breite Feldwege waren. Ich drehte mich halb im Sattel herum
und rief:
    „Bis wir auf dem Schiff sind, Freunde, müssen wir jeden
Moment mit einem Überfall rechnen. Haltet die Lanzen und die
Schwerter bereit und die Schilde. Es kann sein, daß ich nicht
recht habe - aber ihr habt gehört, was Ktesios sagte. Gebt also
acht!"
    „Wir haben verstanden."
    Wir ritten in Zweierreihen, die Packpferde am Schluß des
Zuges. Unsere Augen unter den festgeschnallten Helmen blickten umher.
Noch befanden wir uns in der ebenen Landschaft vor Rom. Es waren nur
einige Stunden bis Ostia, doch in diesen Stunden waren wir gefährdet.
    Wir umgingen die Stadt und kamen auf die Straße nach Ostia.
Ab jetzt stieg die Gefahr: Diese Straße mußten wir
benutzen. Ich rief zu erhöhter Wachsamkeit auf. Die Männer
nahmen die Schilde und sahen um sich. Unser Galopp wurde ein wenig
schneller. Ich gab dem Rappen die Sporen und sonderte mich ein wenig
von der Truppe ab, wich aus und ritt neben der Straße dahin.
Der Verkehr war in dieser späten Mittagsstunde spärlich
geworden. Meine Unruhe und Spannung wuchsen. Und dann, hinter einer
Biegung, sah ich Bewegung im Gebüsch neben beiden Seiten der
Straße. Ich riß mein Schwert heraus und zog die Zügel
an. Dann waren die anderen Männer heran. Flavius warf mir einen
finsteren Blick zu, und ich nickte.
    „Dort vorn!"
    Wir wurden schneller. Ein rasender Wirbel aus Pferdehufen ertönte.
Schnauben und Waffenklirren, kurze Ausrufe. Ein zerlumpter, bärtiger
Mann stand auf, wirbelte zwischen den Büschen eine Schleuder
über seinem Kopf und löste sie aus. Ein Stein zischte durch
die Luft auf mich zu. Ich riß den linken Arm hoch, winkelte ihn
an, und der Stein prallte krachend vom Stahl ab.
    Dann waren wir heran.
    Etwa fünfzig Gestalten sprangen aus dem Gebüsch. Sie
trugen Knüppel, Dolche und rostige Schwerter. Ich sprengte
mitten in das dichteste Gewimmel hinein, ließ den Rappen
hochsteigen und sich drehen. Ich schlug mit dem Schwert um mich, traf
Köpfe und Schultern, Arme und Waffen. Mit einem berstenden Knall
zerbrach ein rostiges Kurzschwert. Ein Mann schnellte sich hoch und
versuchte, mich aus dem Sattel zu zerren.
    Seine Hand mit dem Dolch zuckte hoch. Ich zog den Fuß aus
dem Steigbügel und trat den Angreifer vom Hals des Pferdes. Der
Rappe wirbelte mit den Hufen um sich und zerschmetterte einem Mann
mit einem schmutzigen Verband um den Kopf den Schädel. Dann
hatte ich mich freigekämpft. Rings um mich lagen Verletzte. Ich
sah einen Mann, der quer durch die Büsche in panischer Angst
floh. Ich riß das Pferd herum und sprengte mit vier, fünf
mächtigen Galoppsprüngen in den Haufen der Kämpfenden
hinein. Jemand hatte einen meiner Männer aus dem Sattel gerissen
- ich setzte über den aufschreienden Mann hinweg und schlug ihm
die flache Seite des Schwertes zwischen die Schulterblätter. Er
fiel wie ein Pfahl um.
    „Flavius! Hierher!" schrie ich.
    Vier oder fünf meiner Leute waren abgesprungen und kämpften
in einem Pulk von Pferdeleibern und Angreifern. Schwerter und Knüppel
bewegten sich. Die Hiebe prasselten auf Schilde, Rüstungen und
Helme. Ich sah mich in rasender Eile um. Staubschleier

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