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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Werkzeug. Bringt
mich auf das Schiff. Versucht, den Mann festzustellen, der ihm das
Gift gab. Wir fahren zurück nach Rom!"
    „Ich gehorche!" sagte Flavius und riß den
zitternden Wirt hoch. Ich sackte wieder zusammen und schlief ein. Ich
schlief fast vierundzwanzig Stunden lang. Als ich durstig und hungrig
und mit tobendem Schädel wieder erwachte, befanden wir uns
bereits mitten zwischen Sardinia und Rom.
    Wieder war ein Abschnitt vorbei. Ein anderer begann.

9.

DER GUTSHOF BEI ROM:
    Zwar waren wir ausgeruht, aber eine gewisse Unsicherheit hatte uns
alle ergriffen. Cäsars Auftrag war ausgeführt, wir hatten
nicht einen Mann verloren, aber unser weiteres Schicksal war
unsicher. Das heißt: Das Schicksal der dreißig Männer.
Ich konnte jederzeit in den Gleiter steigen und davonfliegen, um
zurückzukehren in mein unterseeisches Gefängnis. Was hielt
mich noch davon ab? Ich wußte, daß ich erst die Dinge
klären mußte. Niemand wußte genau, was in der
Zwischenzeit geschehen war. In unglaublich kurzer Zeit war die
niedergebrannte Stadt wieder aufgebaut worden. Überall waren
Scharen von Handwerkern an der Arbeit. Und wenn es stimmte, daß
in der Stadt eine Inflation drohte, dann würde das Leben in der
nächsten Zeit für niemanden besonders angenehm werden.
    Warte ab und sieh zu, was alles geschehen ist! sagte der Extrasinn
beschwichtigend.
    Wir umgingen die Stadt, trafen unzählige Transporte von
Menschen und Baumaterial und kamen schließlich auf die
bekannten Wege und Sträßchen, die zum Gutshof hinführten.
    „Ich habe ein böses Gefühl, Askhan", sagte
Zenturio Flavius und zügelte neben mir sein Pferd.
    „Cäsar soll von Tag zu Tag mehr dem Wahnsinn verfallen
sein. Und dieser Vinicius ist einer seiner Berater. Sie passen gut
zusammen. Mir fiel auf, daß uns niemand erwartete, daß
niemand zu wissen schien, wer wir eigentlich sind."
    „Nämlich des Cäsars beste Männer!"
knurrte ich bitter.
    Wir ritten ungehindert und schnell weiter. Wohlbekannte
Baumgruppen tauchten auf, ein paar Zäune und Grenzsteine, die
ich gesetzt hatte, dann sorgfältig bearbeitete Äcker und
Felder. Wortlos sahen wir uns an. In die Legionäre hinter uns
kam deutliche Unruhe; sie schienen die gleichen Gedanken wie wir zu
haben. Weiter. Auf dem staubigen Weg näherten wir uns dem
kleinen Gehölz, in dem der See aufschimmerte und der Bach.
Wildenten flogen auf. Ein großer Taubenschwarm kreiste über
dem Haus. Ich atmete auf - das Haus, das erste Gebäude, das wir
von hier aus sehen konnten, war unversehrt.
    „Immerhin!" brummte Flavius.
    Im Laufe des letzten Jahres hatte er sich verändert. Aus
einem rauhen, in allen Kriegslisten erfahrenen Söldner war ein
nachdenklicher Mann geworden, dessen graue Augen die Welt etwas
anders zu sehen begannen.
    Wir bogen in den Hof ein, kamen an den letzten Bäumen vorbei
und erkannten, daß die alte Ordnung und Sauberkeit hier
herrschten.
    Dein Besitz ist nicht angerührt worden! bestätigte der
Extrasinn, der die Informationen schneller und gründlicher
verarbeitet hatte als mein normaler Verstand.
    „Äußerlich ist alles in Ordnung!" sagte ich
und lenkte den Rappen in die Nähe des Stalles. Ein paar Arbeiter
und Sklaven kamen herbeigerannt und begrüßten uns mit
freudigem Geschrei. Als sie mich erkannten, wurden sie plötzlich
ernst und wesentlich leiser.
    „Absitzen! Die Pferde versorgen!" schrie Flavius nach
hinten.
    Der Hof füllte sich mit aufgeregtem Leben. Eine Schar Gänse
floh zischend, und die jaulenden Hunde wurden abgewehrt. Ich sah mich
ungeduldig um, nahm den Helm ab und ging auf mein Wohnhaus zu. Ich
hatte noch keine zehn Schritte durch das Gewimmel von Menschen und
Tieren zurückgelegt, als die Tür aufflog und Lalaga
herausstürzte.
    Auch Lalaga lebt!
    Sie fiel um meinen Hals und klammerte sich an mich. Wir küßten
uns, und als ich sie an den Oberarmen leicht von mir wegschob, sagte
sie stockend:
    „Arria ist tot."
    Ich nickte langsam. Meine Augen gingen umher, und als ob sie meine
Gedanken erraten habe, sagte das schwarzhaarige Mädchen:
    „Ktesios ist in der Stadt. Er sieht sich um."
    „Komm ins Haus", sagte ich leise und zog sie mit mir.
    „Dort wirst du mir berichten, was alles vorgefallen ist."
    „Es war sehr viel. Und wir alle hatten Furcht. Und Angst um
dich, um euch."
    „Uns ist nichts geschehen. Auf Sardinia ist alles bestens",
sagte ich und warf meinen
    Mantel auf einen Sitz.
    Auch im Haus schien sich nichts verändert zu haben.
    Wir gingen hinauf in

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