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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heute abend kann ich keine Entscheidung getroffen
haben.«
    »Dann ist es vielleicht zu spät.«
    »Es sind inzwischen Dinge geschehen, die unsere ganze Welt
verändern können. Es ist auch in Ihrem Interesse, daß
wir das verhindern, Old Ham.«
    »Wie meinen Sie das? Was ist geschehen?«
    »Ich kann es Ihnen noch nicht sagen. Haben Sie bitte
Verständnis.«
    Old Ham sah ihn mit neu erwachendem Interesse an.
    »Sie bluffen?«
    »Nein, ich bluffe nicht.« Brandix überlegte einen
Augenblick. »Also gut, ohne Ortsangabe gebe ich Ihnen einen
Hinweis: Auf unserem Planeten ist gestern ein Schiff des Solaren
Imperiums gelandet. Bisher hat niemand das Schiff verlassen, aber ich
lasse es ständig beobachten. Ist Ihnen klar, daß unsere
weitere Freiheit an einem seidenen Faden hängt? Nur ein einziger
Funkspruch, und die ganze Galaxis kennt unsere Position im Raum. Wir
    müssen das verhindern.«
    Old Ham saß reglos hinter seinem Tisch. Man sah ihm an, wie
hart ihn die Neuigkeit getroffen hatte. Sein erster Gedanke war, daß
der Solare Sicherheitsdienst die Spur der Entführer auf Tahun
entdeckt und sie verfolgt hatte. Dann würde man ihn zur
Rechenschaft ziehen und bestrafen. Natürlich konnte es auch ein
purer Zufall sein, daß ein Schiff sie entdeckt hatte und
gelandet war. Aber warum kamen sie dann nicht heraus aus ihrem
Schiff?
    »Sie müssen bekanntgeben, wo das Schiff gelandet ist!
Vielleicht benötigt es Hilfe.«
    »Sieht nicht so aus, Old Ham. Jedenfalls wissen Sie nun
Bescheid, warum alle anderen Dinge zurückstehen müssen. Das
Schiff ist wichtiger. Ich werde ihm noch heute einen Besuch abstatten
und dabei versuchen, die Funkanlage unbrauchbar zu machen. Dann sehen
wir weiter.« Er lächelte. »Ich glaube, wir sind nun
Verbündete geworden, Doktor Harn. Wir leben auf demselben
Planeten.«
    »Mir behagen Ihre Methoden nicht.«
    »Waren Ihre besser, als Sie auf den Gedanken kamen, Dr.
Rotkel von Tahun zu entführen?«
    »Meine Motive waren ehrlicher. Ich dachte dabei nicht an
mich.«
    »Sehr edelmütig, zugegeben, aber jetzt geht es um unser
aller Schicksal. Das fremde Schiff darf unsere Welt nie mehr
verlassen.«
    »Halb und halb sind wir uns einig. Ich neige nämlich
immer mehr zu der Auffassung, daß der Kontakt mit dem Solaren
Imperium nicht nur Nachteile für uns bringt. Er kann auch seine
Vorteile haben.« Er sah Brandix an. »Wo ist das Schiff
gelandet?«
    »Morgen werden Sie es erfahren.«
    »Vielleicht schon eher. So etwas kann nicht geheimgehalten
werden, auch nicht von Ihnen. Ich könnte zum Beispiel eine
großangelegte Suchaktion veranlassen.«
    »Dann finden Sie vielleicht das Schiff, aber niemals mehr
Dr. Rotkel und die rettende Kuh.«
    Old Ham nickte.
    »Leider haben Sie recht. Ich erwarte Sie also heute abend,
Brandix, und bringen Sie Rotkel gleich mit. Ich habe neue
Krankheitsfälle. Wenn Sie zu lange warten, kann ich für
nichts mehr garantieren.«
    Brandix stand auf und ging zur Tür. Fast hätte er dabei
den unsichtbaren Lauscher gestreift.
    »Wir haben beide einige Trümpfe in der Hand«,
sagte er. »Es kommt nur darauf an, wer sie besser ausspielen
kann.«
    Old Ham sah ihm nach, bis die Tür geschlossen war, dann
seufzte er.
    »Der Kerl hat einen Trumpf mehr als ich«, murmelte er
hilflos.
    »Dann können wir also jeden Augenblick mit dem Besuch
dieses Brandix
    rechnen?« vergewisserte sich Bully.
    »Stimmt«, versicherte Gucky und rekelte sich, um die
letzte Müdigkeit aus den Gliedern zu verscheuchen. »Er ist
schon in den Hügeln dort oben und erteilt Instruktionen. Gleich
werden sie erscheinen. Die Bombe hat Brandix in der Tasche.«
    »Dieser Brandix«, vergewisserte sich Bender, »hat
also die Absicht, uns auf dieser Welt festzuhalten, damit niemand
ihre Position erfährt. Wenn das der einzige. Grund für
seine feindselige Haltung uns gegenüber ist, so brauchen wir ihm
doch nur die Wahrheit zu erzählen. Schließlich kennen die
entsprechenden Dienststellen auf Tahun auch die Koordinaten, die
Gesine uns hinterließ.«
    »Und wenn wir nicht nach einer bestimmten Zeit zurückkehren,
wird man eine Suchexpedition ausschicken, ganz richtig.« Bully
nickte. »Wenn Brandix das erfährt, ändert er
vielleicht seine Absichten. Aber lassen wir ihn erst einmal kommen.«
    »Er kommt schon«, gab Gucky bekannt und deutete auf
den Bildschirm. »Drei Mann hoch. Der Dicke in der Mitte ist
Brandix.«
    Einer der Männer war der Kerl, den Gucky in den Büschen
gesehen hatte, den anderen kannte er nicht.

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