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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keine Sekunde daran, daß es gutgehen
würde. Was sollte da auch schiefgehen?
    Er legte den Spezialanzug an und machte sich unsichtbar. Dann erst
teleportierte er aus dem Schiff. Er hatte noch Zeit, also peilte er
zuerst einmal den Mann in den Felsen an, der damit beauftragt war,
das Schiff nicht aus den Augen zu lassen. Ein zweiter Sprung brachte
ihn in seine unmittelbare Nähe.
    Der Mann trug zerrissene Kleidung und lag auf dem Bauch. Einige
Büsche verbargen ihn gegen jede Sicht nach oben. Er lag ganz
ruhig und beobachtete die Korvette. Gucky stellte fest, daß er
nicht bewaffnet war.
    Die Gedanken des Mannes kreisten um alle möglichen Dinge. Auf
der einen Seite wünschte er die Isolierung seiner Welt und damit
ihre Erhaltung im jetzigen Zustand, auf der anderen Seite imponierte
ihm das für seine Begriffe gewaltig große Raumschiff, das
vor ihm in der Ebene auf seinen Teleskopstützen stand. Er
stellte sich seine Bewaffnung vor und war sicher, daß damit die
ganze Stadt vernichtet werden konnte.
    Er hatte Angst.
    Am liebsten wäre er jetzt wieder in den Bergen gewesen, in
der Hütte im Felsenkessel, wo jetzt auch der Gefangene mit
seiner Kuh weilte, und der zweite Gefangene, der das kleine Schiff
fliegen konnte.
    Wo, dachte Gucky wütend, wo nur war dieses Bergtal?
    Er blieb noch einige Minuten, erhielt aber keine Antwort auf seine
Frage. Dann konzentrierte er sich wieder auf das bereits bekannte
Gedankenmuster von Brandix und peilte ihn an. Der Rebell befand sich
in Old Hams Büro in der Hauptklinik.
    Ein einziger Teleportersprung brachte den unsichtbaren Mausbiber
in das Büro, und er hatte Glück, nicht gerade auf Old Hams
Schoß zu rematerialisieren. Nur einen Meter von Brandix
entfernt, der dem Arzt gegenübersaß, stand er auf dem
weichen Teppich und drückte mit seinem Gewicht zwei kleine,
pfotenartige Spuren in das Gewebe.
    Zu seinem Glück achteten die beiden Männer nicht darauf,
so daß er sich vorsichtig bis zur Wand zurückziehen
konnte.
    »... sieben weitere Fälle, Brandix! Ich kann nichts
gegen eine Ausweitung der Seuche tun, solange Sie Dr. Rotkel und die
Kuh versteckt halten. Das letzte Serum ist aufgebraucht. Wir sind
erledigt!«
    »Warum so harte Worte, Doktor? Ich bin doch da, und ich
werde Ihnen natürlich helfen, allerdings unter einigen
Bedingungen. Die Bevölkerung muß erfahren, daß ich
ihr Retter bin. Die Regierung muß ihr Versagen eingestehen,
damit eine Neuwahl vollzogen werden kann. Beide Ereignisse sollen
zusammenfallen. Das ist alles.«
    »Mir reicht es, Brandix! Das ist Korruption und Erpressung.
Die Bevölkerung wird irregeführt. Sie wollen durch
unlautere Mittel an die Macht gelangen. Und was dann? Haben Sie vor,
eine Diktatur zu gründen?«
    »Ich will nur verhindern, daß wir von diesem
verdammten Solaren Imperium abhängig werden! Ich will, daß
unsere Welt frei und glücklich bleibt.«
    »Ja, ich kenne Ihre Grundsätze, Brandix. Wir können
später darüber sprechen, jetzt verlange ich erst einmal die
Freilassung der Gefangenen. Wo haben Sie sie hingebracht?«
    »Nach Westen in die Berge, wo sie niemand findet, nicht
einmal von der Luft her. Ihr Freund Ten Carr hat es auch vergeblich
versucht. Was hat er gefunden? Nichts, Old Ham!«
    Der Arzt lehnte sich zurück. Sein Gesicht drückte
plötzliche Entschlossenheit aus.
    »Nun gut, Brandix. Sie wollen es nicht anders. Ich werde mit
der gleichen Diplomatie vorgehen wie Sie. Von mir aus behalten Sie
Rotkel, solange Sie wollen. Inzwischen wird sich die Seuche
ausbreiten und ihre Opfer fordern. Ich aber werde durch die Regierung
bekanntgeben lassen, daß Sie am Tod jedes einzelnen Verseuchten
schuld sind, weil Sie sich weigern, das Serum freizugeben. Glauben
Sie wirklich, daß Ihnen das genug Stimmen für die
beabsichtigte Wahl einbringen wird?«
    Brandix warf dem Arzt einen haßerfüllten Blick zu, der
nicht zu seiner bisher höflichen Haltung passen wollte.
    »Sie wollen Menschen sterben lassen, um mich zu
diskriminieren? Das ist ungeheuerlich!«
    Gegen seinen Willen mußte Old Ham lachen.
    »Und das aus Ihrem Mund? Brandix, seien Sie nicht kindisch!
Sie machen sich ja lächerlich, nicht nur unbeliebt.« Er
beugte sich vor. »Also, was ist? Bringen Sie mir Rotkel und
Gesine zurück, und zwar noch heute, dann wollen wir unser
Gespräch vergessen.«
    »Das ist.!«
    »Erpressung?« Old Ham nickte vergnügt. »Ja,
das ist richtig. Genau Ihre Methode, deswegen kommt sie Ihnen auch so
vertraut vor.«
    Brandix erhob sich.
    »Vor

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