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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Cander zum Frühstück«, befahl er.
    Rotkel konnte sein Erstaunen nicht verbergen.
    »Cander, Forrest Cander? Ist das nicht der Pilot des
Schiffes, das mich von Tahun holte?«
    »Ja, das ist er.«
    »Den haben Sie auch?«
    »Natürlich, Doktor. Ich habe nicht nur einen, sondern
zwei Trümpfe in der Hand. Ohne Cander ist das kleine Raumschiff
wertlos, denn niemand sonst versteht es zu fliegen, wenigstens nicht
so perfekt wie er.« Er sah auf. »Ah, da kommt er ja
schon. Cander, Dr. Rotkel kennen Sie ja schon. Setzen Sie sich.«
    Cander sah ein wenig ramponiert aus. Wahrscheinlich hatte er sich
der
    Gefangennahme widersetzt. Er nickte Rotkel zu und meinte:
    »Wie ich Sie kenne, sind auch Sie nicht freiwillig hier.«
    »Sie haben recht, Cander, aber es ist nicht meine, sondern
Ihre Schuld. Wären Sie damals auf Tahun meinem Rat gefolgt,
säßen wir heute nicht hier. Aber Sie wußten es ja
besser.«
    »Ich wollte das Paradies erhalten, das ich gerade erst
kennengelernt hatte.«
    »Das wollen wir auch«, sagte Brandix fast erheitert.
»Wir alle drei, nicht wahr? Eine seltsame Situation, weil wir
drei verschiedene Wege dazu erwogen haben. Welcher ist der richtige?«
    Cander wollte etwas antworten, aber er kam nicht mehr dazu.
    Der Verbündete des Rebellen kam auf die Terrasse gestürzt.
Er zögerte, als er die beiden Gefangenen sah, so als habe er
vergessen, daß sie mit Brandix beim Frühstück saßen.
Brandix sagte:
    »Was ist los? Reden Sie schon! Schlechte Nachrichten?«
Er wandte sich an Rotkel und fügte erklärend hinzu: »Ich
bin ebenfalls für Kompromisse, und ich finde, ein Funkgerät
ist ein guter Kompromiß.«
    Der Mann lehnte sich gegen die Brüstung.
    »Alles ist aus, Brandix. Man hat beobachtet, wie ein großes,
kugelförmiges Raumschiff auf der Hochebene oberhalb der Stadt
gelandet ist. Es steht dort und rührt sich nicht mehr. Niemand
hat es bisher verlassen. Aber das ist nicht sicher, weil die Landung
offiziell noch nicht bekannt wurde. Einer unserer Verbindungsmänner
konnte die Landung aus großer Entfernung beobachten und hielt
sie geheim. Die Meldung traf soeben ein.«
    Brandix besaß eine erstaunliche Selbstbeherrschung. In
diesem Augenblick, der alle seine Pläne zunichte machte, verriet
er mit keiner Miene, was in ihm vorging. Das Paradies war entdeckt
worden, und das Schiff, das bei der Stadt gelandet war, konnte jeden
Augenblick wieder starten, um die Kunde von der Entdeckung zurück
nach Terra zu bringen.
    »Das ändert wohl die ganze Situation«, meinte
Rotkel und sah Brandix an. »Die Entdeckung erfolgte ohne die
Schuld der einen oder der anderen Seite. Sie ist nicht rückgängig
zu machen, aber es besteht die Möglichkeit, daß Sie mit
den Leuten in dem Schiff reden. Vielleicht erkennt man Ihre Argumente
an, wenn ich Sie unterstütze.«
    Brandix lehnte entschieden ab. Jetzt kam der Fanatiker wieder
durch.
    »Auf keinen Fall, Doktor. Sie und Cander sind hier sicher,
und Sie werden auch hier bleiben. Ich werde versuchen, das fremde
Schiff flugunfähig zu machen. Als erstes muß die
Sendeanlage zerstört werden. Den Leuten selbst wird nichts
geschehen.« Er stand auf und winkte dem Überbringer der
Hiobsbotschaft zu. »Unterrichten Sie die anderen und geben Sie
Befehl, daß man das gelandete Schiff isoliert. Niemand von der
Besatzung darf in die Stadt, vorerst wenigstens nicht. Ich muß
den Kommandanten sprechen, bevor er die Koordinaten unseres Systems
zur Erde funkt. Machen Sie den Gleiter startklar.« Als der Mann
gegangen war, wandte er sich an Rotkel und Cander: »Sie bleiben
hier, meine Herren. Lebensmittel finden Sie im Keller,
    Wasser gibt es genug in den Bächen. Versuchen Sie nicht, von
hier zu fliehen, Sie würden den Weg niemals finden. Und wenn
auch, so müßten Sie mindestens vier oder fünf Tage
wandern, ehe Sie auf eine menschliche Ansiedlung stoßen. Sie
werden einsehen, daß ich nun dringende Geschäfte habe.
Leben Sie wohl - und versuchen Sie, meine Gründe zu verstehen,
Doktor. Bis später, und dann hoffentlich unter günstigeren
Umständen. Ich möchte die begonnene Diskussion gern
fortsetzen.«
    »Dazu gibt es sicherlich noch Gelegenheit«, sagte
Rotkel gelassen und blieb ruhig sitzen. Er nickte Cander zu. »Nehmen
Sie von dem Kaffee, er ist ausgezeichnet.«
    Wenige Minuten später sahen sie zu, wie der Gleiter
emporschwebte und in östlicher Richtung über den felsigen
Bergen verschwand.
    Als der Morgen graute und Bully kam, um Gucky abzulösen,
sagte der

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